Diebesfalle

  • Eine Diebesfalle ist ein Gegenstand, welcher ausgelegt wird, um aus einer Gruppe von Verdächtigen einen Täter zu identifizieren oder einen Dieb an einem Ort festzustellen, an dem es häufiger zu Unterschlagungen kam.

    Eine Diebesfalle überführt den Täter, indem chemische Substanzen an dem zu sichernden Objekt aufgetragen werden. Da diese Substanz sich auf die Kleidung und den Körper des Diebes überträgt, kann der Kriminelle so überführt werden. Alternativ zu Chemikalien wird häufiger auch künstliche DNA verwendet.


    Es gibt Diebesfallen in den verschiedensten Ausführungen. Es ist nicht ratsam, in Selbsthilfe als Laie eine solche Falle aufzustellen, da das Thema aus juristischer Perspektive umfassend und kompliziert ist. Um eine Diebesfalle aufstellen zu dürfen, gelten folgende Voraussetzungen:


    - Der Kreis an Tatverdächtigen muss abgrenzbar und überschaubar sein.
    - Der Täter muss wiederholt ähnliche oder gleiche Sachen gestohlen haben.
    - Der Kreis an Eingeweihten darf nicht größer als notwendig sein.
    - Das Anfassen präparierter Gegenstände durch Tatortberechtigte muss ausgeschlossen sein.
    - Kontrollen von Verdächtigen müssen so zeitnah wie möglich durchgeführt und die Diebesfalle daher ständig überprüft werden.


    Sichtbare und unsichtbare Diebesfallen:
    Bei der Präparation von diebesgefährdeten Sachgütern muss darauf geachtet werden, dass die Substanz für den Täter nicht ersichtlich ist (zum Beispiel UV-Pulver). Wird zu viel Pulver ausgestreut steigt das Risiko, dass der Dieb die Diebsfalle erkennt und ist es zu gering, wirkt das Pulver nicht. Neben diesen passiven, unsichtbaren Diebesfallen gibt es auch sichtbarere Fallen. Zum Beispiel durch Silbernitrat. Dieses Pulver ist auch zunächst unsichtbar, doch durch die Kombination mit Schweiß reagiert der Stoff und verfärbt sich rot, blau oder braun.


    Elektronische und mechanische Diebesfallen:
    Mechanische Diebesfallen können mit einfachsten Mitteln umgesetzt werden. Sogenannte Knallplätzchen geben einen lauten Knall von sich und dieser macht die Umgebung auf den Diebstahlversuch aufmerksam. Eine weitere Möglichkeit ist eine mechanische Uhrzeitunterbrechung zur Feststellung der Tatzeit. An elektronischen Varianten können Tritt-, Tür- und Fensterkontakte, Lichtschranken, IR- und Ultraschall-Mikromelder unter anderem zur Diebstahldetektion genutzt werden.



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