Brandschutzklassen

  • Die Brandschutzklassen geben Auskunft über den Brandwiderstand eines Baustoffes.

    Die Klassifizierung nach deutschen Kriterien des Brandschutzes erfolgt gemäß DIN 4102-1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 1: Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen. Das Prüfungsverfahren der Brandresistenz unterliegt Normen und Vorschriften, um eine aussagekräftige und gültige Brandklassifizierung zu erlangen. Bewährte und häufig verwendete Stoffe müssen das Prüfungsverfahren nicht durchlaufen. Das ausschlaggebendste Kriterium für die Beurteilung ist das Brandverhalten. Die Baustoffe werden in folgende Klassen eingeteilt:


    A
    A1: nicht brennbar, ohne organische Bestandteile (Nachweis nicht erforderlich)
    Beispiele: Beton, Ziegel, Eisen, Glas, Granit, Steinwolle, Gipsfaser


    A2: nicht brennbar, mit organischen Bestandteilen (Nachweis erforderlich)
    Beispiele: Spezialschaumstoffe, Glaswolle, Spezialträgerplatten


    B
    B1: schwer entflammbar
    Beispiele: Hartschäume, Hartholz, Spezialspanplatten, Agglomerat


    B2: normal entflammbar
    Beispiele: Weichholz, Silikon, Textilien, StrohballenB3: leicht entflammbarBeispiele: Tapeten, Polystyrol


    Die Brandschutzklassen werden zum Teil auch als Feuerwiderstandsklassen bezeichnet. Die Feuerwiderstandsklasse wird durch das Kürzel F und einer Zahl angegeben. Der Zahlenwert gibt Auskunft über die Resistenzdauer eines Baustoffes und den Zeitraum, in dem das Bauteil seine Funktion beibehält.


    Beispiele:


    Feuerwiderstandsklasse F30: Das Bauteil erfüllt im Brandfall mindestens 30 Minuten seine Funktion.
    Feuerwiderstandsklasse F60: Das Bauteil erfüllt im Brandfall mindestens 60 Minuten seine Funktion.


    Baustoffe, die nach weniger als 30 Minuten ihre Funktion nicht mehr erfüllen können sind mit der Klasse F0 bezeichnet.

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