Konventionelle Artikelsicherung:
Zu den konventionellen Arten der Warensicherung gehört das Festbinden des Artikels mithilfe durch Drahtseile. Auch kann mit dem sogenannten Kensingtonschloss die Ware eingeschlossen werden. Besonders hochwertige Elektronikartikel wie Laptops haben eine besondere Öse für die Anbringung. Kleinere, aber hochwertige Waren wie Schmuck, sind mit übergroßen Verpackungen versehen. So soll ein einfaches Einstecken der Ware verhindert werden. Neben dem Anbringen von Schutzvorrichtungen, werden Artikel auch alternativ hinter Glasvitrinen präsentiert.
Elektronische Artikelsicherung:
Es gibt drei Arten der elektronischen Warensicherung: elektromagnetische (EM), radiofrequente (RF) und akustomagnetische (AM) Systeme. Diese Technologien unterschieden sich in verschiedenen Kriterien nach Zuverlässigkeit, Sicherheit, Durchgangsbreiten und Erkennungsraten. So haben EM-Systeme mit 2,30 Meter die geringste Durchgangsbreite bei der Anbringung von Antennen. AM-Systeme hingegen funktionieren auch noch bei Durchgangsbreiten von bis zu 4,00 Metern. Die Antennen werden an Ein- und Ausgangspunkten des Ladens angebracht. Dies hat einerseits eine abschreckende Funktion gegenüber Dieben und zeigt, dass Diebstähle nicht toleriert werden. Jedoch bemühen sich immer mehr Techniker um ein eher unauffällig angebrachtes System, um einen freundlicher wirkenden Eingangsbereich zu konzipieren und entsprechende Hinweisschilder warnen vor der Artikelsicherung.
Die Antennen detektieren die nicht von der Kasse entsicherten Etikette und geben ein akustisches Signal ab. Die Bauform dieser Etiketten ist variabel. So gibt es schmale Klebeetiketten und Kunststoffgehäuse. Beim Passieren der Tür mit dem nicht bezahlten Artikel werden die Antennen zum Schwingen angeregt. Der Signalton liegt zwischen 58 kHz und 8,2 MHz. Aktuelle Hersteller von Systemen und Etiketten sind: TR HIGH-SCAN (AM+RF; Klebeetiketten + HardTags), FORSEC Deutschland (RFID+AM), Cross Point (RF+AM; Hardtags und Klebeetiketten), WG GLOBAL (AM-Systeme und alle Hartetiketten), CHECKPOINT-METO (EM+RF), GATEWAY (AM+RF+EM+RM), NEDAP (RF), SENSORMATIC (AM), DORATEC (RF+AM), PERA Retail Solutions (RF+RFID), WANZL (AM+RF)
Chemische Artikelsicherung:
Wenn der Dieb versucht das Etikett von der Ware zu entfernen, kann der Artikel durch eine chemische Vorrichtung unbrauchbar gemacht werden oder einen Eigentumsnachweis liefern. Hierzu kann ein zerbrechliches Gefäß angebracht werden. Bei gewaltsamem Lösen der Warensicherung tritt dann eine chemische Flüssigkeit aus. Nicht selten wird der Artikel mit künstlicher DNA kontaminiert und kann den Träger des gestohlenen Artikels zuordnen.