Posts by Doph_Zügota

    Hallo fallen.one,


    da an Bord „unter deutscher Flagge“ auch deutsches Recht gilt, wird die Ausrüstung mit automatischen Waffen wohl nicht möglich sein oder nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein. Aber die heutige Lage zeigt deutlich auf, dass es sich um eine völlig andere Bewachungsaufgabe handelt, denn die Gegenseite wird alles einsetzen was nötig ist, um ein Schiff zu kapern.


    Natürlich können LRAD`s (Long Range Acoustic Device (Schallkanonen)) sowie Wasserwerfer und Elektrozäune eingesetzt werden. Weiter können Wärmebild-Kamerasysteme zur Früherkennung beitragen, dann muss aber auch gewährleistet sein, dass Hilfe schnell intervenieren kann.


    Bei der Aufrüstung mit Schusswaffen ist weiter die Gefahr gegeben, dass die Piraten besser ausgebildet sind und wahrscheinlich – auch wenn die Sicherheitskräfte automatische Waffen haben – mehr Feuerkraft besitzen.

    "Ab dem 1.12.2013 dürfen zum Schutz von Schiffen unter deutscher Flagge nur zugelassene Sicherheitsunternehmen tätig werden. Das Gesetz ist wegweisend, die Umsetzung allerdings steht noch aus. Wenn man die Hintergründe des Gesetzes, die wesentlichen Bestandteile, mögliche Schwierigkeiten und die Bedeutung für die Sicherheitsbranche erörtert, wird schnell deutlich, dass viele Fragen noch offen sind".


    Quelle: Fachartikel aus W&S 02/2013, S. 16 bis 17


    Hallo zusammen,


    ich wollte Euch mal fragen, wie ihr die Entwicklung bezüglich der Sicherung von Handelsrouten gegen "Piraterie" seht?

    Hallo zusammen,


    die Ware Arbeitskraft hat zunächst bestimmte Voraussetzungen. Sie kann nur dann ausgetauscht werden, wenn ihr Inhaber, also der Mensch, auch frei über sie verfügen kann. Außerdem muss der abhängig Beschäftigte in der Lage sein, seine Arbeitskraft stets nur für bestimmte Zeiten einem Käufer überlassen zu müssen. Ansonsten verkauft er sich selbst, verwandelt sich aus einem Freien in einen Sklaven. Wenn ich also Kapital in Relation zum Faktor Arbeit einsetzen muss, um eine bestimmte Produktivitätsrate zu generieren, darf diese Relation nicht schlecht werden; wird sie dennoch schlecht, muss ich die Verteilungsfrage stellen. Eigentlich müsste jetzt die Lohnquote sinken um die Profitquote steigen zu lassen oder gleich zu halten.


    Der Prozess der Dienstleistung im Wach- und Sicherheitsgewerbe ist dabei überwiegend an einen unumstößlichen Fakt gebunden. „Der Mensch als Faktor Arbeit muss seine Arbeitskraft am Objekt oder beim Kunden anbieten, ansonsten kann der Auftrag selber nicht erfüllt werden“. Dementsprechend kann auch kein Gewinn generiert werden. Außerdem kommt es dabei auch zu Verletzungen der vertraglichen Vereinbarungen.


    Es kommt jetzt dazu, dass die benötigte Arbeitskraft nicht zur Verfügung steht, weil der Arbeitnehmer aus den verschiedensten Gründen nicht verfügbar ist. Ihr kennt das alle: man ist oder man war an einer Vielzahl verschiedener Objekte eingesetzt, eine „Arbeitskraft“ fällt an einem dieser Objekte aus, andere die an diesem Objekt eingesetzt werden könnten, stehen – aus den verschiedensten Gründen - nicht zur Verfügung. Natürlich muss ich jetzt den „Dienstplan“ ändern um alle Kunden befriedigen zu können und um den Auftrag erfüllen zu können. Ich erlebe es eigentlich jeden Tag, dass sich die Kolleginnen und Kollegen über die Planung aufregen und genau die Punkte anführen, die eigentlich keinen Bestand haben dürften.


    Hierbei meine ich die rechtlichen Aspekte die hier im Forum schon aufgegriffen wurden. Aber es hilft ja nichts; ohne eine Arbeitnehmervertretung und ohne die notwendigen rechtlichen Schritte einzuleiten, wird sich nichts ändern. Und wenn die Änderung der Planung der Dienste so kurzfristig bekanntgegeben wird, hat der Beschäftigte ohnehin nur noch drei Möglichkeiten: entweder meldet er sich krank oder er sucht sich einen anderen Beschäftigten der den Auftrag übernehmen will und auch übernehmen kann oder er bringt die „Einsatzleitung“ dazu, eine andere Lösung zu suchen.


    Die „Einsatzleitung“ kann dann natürlich wieder ein Planungsänderung herbeiführen, was aber dazu führt, dass eine andere Kollegin oder ein anderer Kollege aus seiner „Freischicht“ kommen muss der dann oftmals seinen Einsatzbereich (sein Objekt) wechseln muss. Bei einigen Kunden ist das aber Aufgrund von strikten Vorgaben nicht möglich. Schließlich ist die Erfüllung vieler Aufträge an Qualifikationen gebunden, die dann ein Anderer nicht ausführen kann, weil die erforderliche Qualifikation nicht zur Verfügung steht. Und ich kann auch nicht einfach eine Kollegin und oder einen Kollegen einsetzen, der nicht für den Auftrag eingewiesen ist, obwohl wir wissen, dass dieses Phänomen immer wieder auftritt (wurde im Forum schon aufgegriffen).


    Erschreckend ist der Befund, dass sich dieser „Dienstplanwahnsinn“ nicht nur durch fast alle Sicherheitsdienstleister (egal ob groß oder klein) zieht sondern, auch die Gesundheit und das soziale Dasein eines jeden Beschäftigten nachhaltig beeinflusst. Ich gehe – ohne ausdrückliche Erwähnung eines Regelwerkes – natürlich auch auf die Arbeitszeiten ein. Es ist ja nicht nur die kurzfristige Änderung der Dienstpläne, sondern auch die Arbeitszeitbelastung die daraus resultiert. Zur Arbeitszeitbelastung gehört nun mal auch die Tatsache, dass die Planung miteinbezogen werden muss; auch wenn die maximale erlaubte Arbeitszeit nicht überschritten wird und auch nicht wenn, die gesetzlich vorgegebenen Ruhezeiten eingehalten werden.


    Wir stehen aber mit der Wahl unseres Berufs auf einer Eisscholle die Einsam im Meer treibt; man weiss zwar wo die Scholle treibt, aber die Beschäftigten auf das sichere Land zu holen, geschieht nur wenn gesetzliche Vorgaben zum Profiteinbruch führen würden. Den wenn eine Produktion still steht, führt das zu massiven Einbrüchen und dann kriegt das Kapital große Störgefühle. Es gibt dazu viele Beispiele: besonders deutlich wird das in besonders gesicherten Bereichen (z.B. Uran-Anreicherungsanlagen).


    Der Beschäftigte muss – Aufgrund der Tatsache – das keine „Ersatzspieler“ immer zur Verfügung stehen weiter geschliffen werden und das führt im Befund zu erhöhten psychischen Belastungen. Demzufolge sind die Beschäftigen auch einer erhöhten Gefährdung ihrer Gesundheit ausgesetzt.

    Hallo m_50_Kueste1,


    konntest Du denn nicht zu der angesprochenen Beschwerde des Kollegen eine Stellungnahme abgeben? Oder war dir klar, dass die Vorwürfe, schon schwerwiegend sind, dass eine Rechtfertigung keinen Sinn machen würde? Sicher haben die vier angesprochenen Kolleginnen und oder Kollegen das Ganze schon von langer Hand vorbereitet und nur auf den – zum Fass überlaufenden - Punkt gewartet.


    Aber waren es rein fachliche Mängel oder hat man dein Verhalten als Mensch oder deine „Führung“ kritisiert?

    Hallo m_Ex-Rezi,


    es wäre sicher deutlicher geworden, wenn ich „z.B. bei der Separatbewachung“ geschrieben hätte. Rückblickend gesehen, gestehe ich mir ein, dass deshalb zu „Störgefühlen“ kommt. Der Begriff „Separatbewachung“ selber, schließt aber nicht aus, dass es hierbei um das Begleiten einer Person oder mehreren Personen in bestimmte Bereiche (meist besonders gesicherte Bereiche) geht oder gehen kann.


    Neben der genannten „Begleitung“ kann die Separatbewachung – nach festlegen der Bedürfnisse des Kunden - aber auch eine Vielzahl von anderen Aufgaben beinhalten.


    An einer anderen Stelle im Forum könnte der Begriff aber näher betrachtet werden – eine „Crash-Kurs-Einweisung“ sehe ich aber auch bei der Separatbewachung.

    Hallo zusammen,


    ich meine feststeht, dass Gesetze, Verordnungen usw. nicht eingehalten werden. Wie auch oftmals werden ja sogar die eigenen Leitziele und die Unternehmenspolitik über den Haufen geworfen. Natürlich stehen die Gesetze und Verordnungen, gerade im Bezug zum Arbeitsschutz höher; aber hier, schauen die Vorgesetzten (oder diejenigen, die für die Einsatzplanung zuständig sind) nur schweigend auf die Tischkante, wenn man in einem Meeting (oder unverzüglich) über die gravierenden Mängel berichtet.


    Weil Sie es genau wissen; aber z.B. Krankheitsstände und Fehlplanungen müssen ja irgendwie ausgeglichen werden. „Der Laden muss ja laufen, möchte ich mal sagen“! Wir werden dann aber oftmals mit dem „Problem“ alleine gelassen. Und da tut mir die Kollegin oder der Kollege am meisten Leid und auch wenn ich aus einer „Nachtschicht“ durch die Kollegin oder den Kollegen abgelöst werden soll, möchte ich am liebsten dableiben und unterstützen oder für die Zukunft einweisen und das notwendige Wissen vermitteln.


    Die Vorgehensweise nach „VENÜ“ ist dabei sicherlich das strukturierteste und erfolgversprechendste was der Dienstleister den Mitarbeitern, die die Einweisung durchführen sollen mit auf den Weg geben kann. Vor allem profitiert aber auch der - an der Einweisung teilnehmende – Mitarbeiter selbst. Dann kann man sich auch auf Qualität berufen die das Unternehmen dem Kunden zur Verfügung stellt und dann macht auch das „Management-Handbuch“ einen Sinn. Alles andere ist nur „weiße Salbe“ die in Form von der Berufung auf ISO-Normen verabreicht wird.


    Jetzt kann man sicherlich in den Raum stellen, dass es ja auch vom Objekt abhängig ist; aber auch da lasse ich einen solchen Mangel nicht gelten. Scheißegal, ob jemand den ganzen Tag nur eine Schranke öffnen muss, eine Person überwachen soll (Separatbewachung) oder ob er vom Empfangsdienst bis zur Überwachung einer Leitstelle alles machen soll. Letzteres ist aber die ausdrückliche Ausnahme, weil das selbst die „Einsatzleitung“ hier sofort einordnen kann, dass der Kunde dieses Vorgehen nicht dulden würde.


    Wir können aber den Mangel der „Crash-Kurs-Einweisung“ in allen unseren Aufgabenbereichen und Unternehmen (Sicherheitsdienstleister) beobachten.


    Eigentlich ist das aber nur ein Fall für den Pathologen!


    Wenn diese Entwicklung kritisiert wird, müssen aber auch Alternativen aufgezeigt werden. Das „Forum“ bietet dabei eine – aus meiner Sicht – ausgezeichnete Plattform um gerade auch denjenigen, die z.B. eine Ausbildung zum Meister für Schutz- und Sicherheit absolvieren, eine Hilfestellung für eine praxisorientierte Umsetzung der Planung zur Seite zu stellen.


    Ich würde jetzt noch gerne Lösungen aufzeigen, aber meine Schicht beginnt gleich.


    Fortsetzung folgt…

    Hallo,


    ich bin Dolph und komme aus dem Raum NRW. Beruflich werde ich aber bald im Breisgau tätig sein. Ich bin Wachmann und freue mich hier viele zu treffen, mit denen man sich austauschen kann.


    Ich wünsche allen noch ein schönes Weihnachtsfest und eine ruhige Schicht!


    Grüsse
    Dolph