Und das ganze natürlich schön vor Publikum.
Das ist doch wunderbar.
Verwende exakt die Methode, die sie Dir gegenüber angewendet hat:
Sage laut, was sie grade tut. Beispiele: "Sie begehen grade Hausfriedensbruch! Sie begehen grade Sachbeschädigung! Sie begehen grade eine Körperverletzung!"
Sage laut, was sie lassen bzw. machen soll. Beispiele: "Hören sie mit den Sachbeschädigungen auf! Verlassen Sie das Gebäude! Verhalten Sie sich ruhig bis die Polizei kommt! Kratzen Sie mich nicht!"
Sage laut, was Du machst, wenn sie es nicht lässt. Beispiele: "Ich werde Sie festhalten, wenn Sie meine Anweisungen nicht befolgen! Ich werde Sie herausdrängen, wenn Sie meine Anweisungen nicht befolgen! Ich werde Sie bei Notwendigkeit fixieren, wenn Sie meine Anweisungen nicht befolgen bzw. die Sachbeschädigung/den Hausfriedensbruch fortsetzen! Ich übe hier das Hausrecht aus!"
Sage laut, dass Du jetzt tust, was Du angekündigt hast. Beispiel: "Ich setze jetzt meine angekündigte Maßnahme um, bleiben Sie vernünftig und ruhig und folgen Sie meinen Anweisungen!"
Sage laut, dass sie mit dem aufhören soll, was nicht erwünscht ist, damit Du mit Deiner Maßnahme aufhören kannst.
Dazu gehört z.B. auch "Hören Sie auf, mich zu kratzen, sonst werde ich das unterbinden!"
Schön vor "Publikum" bzw. Zeugen. Eine bessere Situation kann es IMHO gar nicht geben. Incl. eventueller Handyaufnahmen, die damit "automatisch" zu Beweismaterial zu Deinen Gunsten werden.
Das ist das Gleiche wie Demonstranten mache, die laut skandieren "Wir sind friedlich, was seid Ihr?", wärend sie von der Kamera ungesehen an die Schienbeine der vor ihn stehenden Polizieten treten. Da geht es häufig einfach um eine geeignete und für einen vorteilhafte Aussenwahrnehmung durch Dritte, die in Deine Karten spielt.
Sich leise, möglichst unauffällig und damit letztendlich "verzweifelt" gegen eine sich lautstark wehrende Person durchsetzen zu wollen ist mehr oder minder unmöglich und Du kannst eigentlich nur verlieren und als "Der Böse" dastehen. Du bietest diesen Menschen in diesem Fall eine perfekte Plattform, ihre "Version" darzustellen. Das durchbrichst Du damit, wenn Du in der Situation als der Vernünftige erscheinst, der im Recht ist und berechtigte Maßnahmen zum Schutze aller durchsetzt. Dazu gehört eben auch, dass die dumpfe Masse, die drumrumsteht und von allem nur die Hälfte mitbekommt Deine Sicht der Dinge als aktuelle Tatsachen ansieht. Dazu gehört bei Bedarf auch eine für alle deutlich hörbare Kommunikation.
Ich habe dabei nach Möglichkeit auch noch ein "Bitte" verwendet, so dass daraus ein "Bitte hören sie mit xxx auf!" wurde. Das kann man bei Bedarf auch noch um ein oder zwei Eskalationsstufen erweitern, im Sinne von "Ich bitte sie noch einmal, mit xxx aufzuhören!", mit Erklärung was Du im Falle des Nichtbefolgen tuen wirst. Und vor Umsetzen der angekündigten Maßnahme noch ein letztes "Ich fordere Sie jetzt das letzte Mal auf, xxx zu tun!".
Damit löst Du die Mechanik, die in diesem Fall gegen Dich angewandt wurde auf und kehrst den Spieß um.
Wenn die Person dabei selber zetert und rumschreit, gelegentlich ein "Bleiben Sie bitte ruhig!" o.ä. einstreuen.
Das Ganze ist natürlich gewöhnungsbedürftig. Die ersten Male habe ich mich zur Anwendung dieser Methode zwingen müssen, da mir das selber recht unangenehm war, da den Showmaker zu spielen. Da ich aber gemerkt habe, wie sich die Darstellung von Zeugen zu meinen Gunsten verändert hat, bin ich mittlerweile großer Fan davon geworden. Wenn man es schafft, in der Situation möglichst ruhig zu bleiben und das einströmende Adrenalin unter Kontrolle zu behalten (immer dran denken: Adrenalin wegatmen) und damit - insbesondere auch durch das eigene, strukturierte und deutlich kommunizierte Vorgehen - vernünftig und kontrolliert zu wirken, gewinnt man dadurch viel. Letztendlich sagt man eigentlich auch "nur" laut, was im eigenen Kopf im Rahmen der Prüfung der Rechtmäßigkeit der eigenen Maßnahmen sowieso vorgehen sollte. Das trägt IMHO zur eigenen Beruhigung bei, zumal man beim Formulieren bevor man es laut sagt noch eine weitere Gelegenheit hat, darüber nachzudenken.
Ich fasse Personen nur an wenn wirklich Not ist.
Das sollte eigentlich eine Grundregel sein. Bei manchen Vollidioten ist es halt leider notwendig.
Eleganter wäre es die Oma einfach raus zu drängen.
Stell dich vor die Oma und nimm ihr die sicht mit deinem Körper, dann langsam in die Richtung bewegen wo sie hin soll.
Anfassen nur im Notfall, dann am besten auch nur kurz.
Wenn möglich, ist das ein guter Ansatz.
Das kann natürlich dazu führen, dass die Person von ihrem eigentlichen Ziel (hier z.B. das Zerstören der Computer) abrückt und sich ihre Gewaltausübung auf Dich fokussiert. Das ist insofern gut, weil Du damit eine noch bessere Begründung zur Ausübung von Notwehr erhältst (gleicher Grundsatz wie oben: Deutlich und laut kommunizieren: "Fassen Sie mich nicht an! Kratzen Sie mich nicht! Ich werde mich beim nächsten körperlichen Angriff wehren (und die notwendige körperliche Gewalt einsetzen, bitte machen Sie das nicht notwendig)! Hören Sie damit auf, ich möchte das nicht!"
Guter Vorschlag, ehrlich...
Funktioniert bei mir leider nicht so ganz...
Bei 168 cm Körpergröße (inkl. Bauchansatz)
Wenn die Person selber 28 cm kleiner ist als Du?
Das würde durchaus funktionieren.
Allerdings funktioniert das nicht, wenn man selber schon im vornherein sagt, dass das nicht funktionieren wird (Stichwort Selbstbewusstes Auftreten).
Wenn man Maßnahmen ankündigt, sollte man als Mitarbeiter im Sicherheitsdienst in der Lage sein, diese Maßnahmen auch durchzusetzen - oder es zumindest glaubwürdig zu versuchen.
Dazu gehört ein gewisses Training.
Ansonsten sollte man bei dem bleiben, was man glaubwürdig durchführen kann. Das wäre in dem hier angeführten Fall die Polizei mit der gebotenen Dringlichkeit und ausreichend sachlich zu alarmieren und Personen im Umfeld der Angreiferin zu evakuieren und die Person bei einer eventuellen Flucht so lange zu verfolgen, bis die Polizei sie ergreifen kann. Am Ende sind Personen wichtiger als ein paar kaputte Computer und dafür muss man nicht sich oder andere in unnötige Gefahr bringen, wenn man sich nicht in der Lage sieht, die Situation mit ausreichender Erfolgsaussicht und nur (nach innen und aussen vertretbarem,) verhältnismäßigem Einsatz von Gewalt zu beenden.
Wie das dann auf die Kundschaft in der Bank wirkt, ist eine andere Sache.