Beiträge von Interessierter

    Faultier:


    Ich darf mich doch bitte gegen Deine Beurteilung meiner Kenntnis der Sozialgesetze verwahren.


    Krankenversicherungspflichtig ist jeder Arbeitnehmer, dessen Monats-Brutto zwischen der Geringfügigkeitsgrenze von € 400,- und der Pflichtgrenze von z.Zt. € 4.012,50 liegt. (Die Quellen darfst Du Dir selbst googlen, ich denke, das bekommst Du hin).
    Dies wird regelmäßig per Verordnung angepasst und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
    Da gibt es auch keinen Raum für gegenteilige privatrechtliche Vereinbarungen. Das wäre ja nochmal schöner.
    Dann könnten wir unser solidarisches Versicherungssystem ja gleich vergessen.
    Ich habe den Begriff "Sozialbetrug" hier nicht verwendet. Für mich ist nur einzig und allein der Erhalt der Anmeldebestätigung maßgeblich, nicht die Abrechnung, die in meinem Fall und dem meiner Kollegen auch schon annähernd 2 Wochen überfällig ist.


    Es gibt hier nach wie vor eine freie Wahl der Krankenkasse, daher ist Dein Absatz "Standartkasse" (ich schreibe aber doch lieber "Standardkasse") einfach saudummes Geschwätz. (Google siehe oben)


    drago:


    Mir ist klar, daß eine solche Ummeldung einen großen Aufwand darstellt. Daher gibt es nach Aussage meiner Kasse auch eine Frist von 3 Wochen für den Arbeitgeber. Die Frage ist nur, wie man das handelt, falls man diese Frist nicht einhalten kann. Ein kurzes Anschreiben an die Belegschaft per Mail oder Aushang hätte ja wohl ausgereicht. Wir sind ja alle gewöhnt, daß wir saisonal einen erhöhten Arbeitsanfall haben, der kaum im vorgegebenen Zeitrahmen bewältigt werden kann. Daß man dies aber nicht für notwendig hält und uns reihum Fragebögen ausfüllen läßt, wo wir denn jetzt beschäftigt sind, zeugt doch ein wenig von der Unternehmenskultur, die man in Düsseldorf offenbar für richtig hält.
    Zu guter Letzt:
    Ich bin kühl wie eine Hundeschnauze. Wär ich noch kühler, wär ich tot.
    Mein Anwalt hat meine Unterlagen und mein Mandat, meine Rechtsschutzversicherung gibt Deckung.
    Der Arbeitgeberdienst meiner Kasse ist mobilisiert, Fristen sind gesetzt.


    Schau mer mal, wie das weiter geht ...

    Lieber Kollege, das ist ja wohl Pfeifen im Wald:


    1. Ich habe das schriftlich von meiner Kasse am 06.02., telefonisch am 08.02.
    2. Die Personalbuchhaltung ist zur Zeit nicht erreichbar, auch nicht für den Betriebsrat (Aussage von heute)
    3. Habe heute vom hiesigen NL erfahren, daß er von seiner Kasse das gleiche gehört hat.
    4. Abrechnung: Das Einbehalten von SV-Beiträgen heißt ja noch nicht, daß diese auch abgeführt werden.


    Das sind jetzt alles Fakts, KEINE Gerüchte.


    Also bitte, man kann sich auch alles schöndenken ...

    Immer mal schön der Reihe nach:
    1. Ich bezweifle, daß es möglich ist, ein weitestgehend standardisiertes Produkt mit einem überwiegenden Ad-hoc-Produkt zu mischen, ohne wesentliche Einbußen an Qualität in Kauf nehmen zu müssen.
    Ich rede hier ausschließlich vom Nahverkehrsbereich, nicht von der Überlandlogistik.
    2. Es wird nicht ohne Grund zwischen Val I und Val II unterschieden.
    Eine Val I-Sendung beinhaltet im Wesentlichen den Wunsch des Versenders nach möglichst vollständiger Nachweisbarkeit.
    Beispiel: ein Bankscheck stellt für Niemanden einen Wert dar, außer für den Empfänger, der ihn z. B. für eine Auktion benötigt. Hier ist die Nachweisbarkeit und die Möglichkeit der Einflußnahme bei Zustellhindernissen das Interesse des Versenders. Dies kann im Augenblick leider fast jeder Paketdienst besser als wir.


    Ich bestreite nicht, daß es Ad-hoc-Wertsendungen Val II gibt, die eine Zustellung per Werttransport bedingen, z.B. Filialversorgung von Banken, GAA-Service, Edelmetallsendungenn an Privatkunden etc. etc.
    Nur wer soll dies planen? Ich habe während meiner gesamten Tätigkeit in diesem Gewerbe keinen Disponenten kennen gelernt, der dies als seine ureigene Aufgabe angesehen hat. Ich kenne nur Frust über die mangelnden Möglichkeiten, besser zu sein und besser zu werden.
    Technische Mittel (Dispositionsprogramme) gibt es wohl, sind aber wohl auf Grund der hier bezahlten Dumpingpreise nicht finanzierbar. So wird die Tour vom "Tourveranwortlichenen" geplant (War der Begriff richtig? Ich finde das lachhaft.), mit mehr oder weniger Erfolg. Und das verkaufen wir dann als qualifizierte Dienstleistung.
    Sehr viel Erklärungsbedarf gegenüber anspruchsvollen Kunden, sehr viel schlechtes Gewissen gegenüber meinen Kollegen,
    die besten Willens und Gewissens eine teilweise im Ergebnis richtig schlechte Dienstleistung erbringen.


    @ ("blablabla"):
    Ich finde es bedauerlich, daß eine gewünschte ernsthafte Diskussion und Erfahrungsaustausch auf so ein Comic-Niveau gezogen wird. Kann man das auf irgend eine Weise abstellen?

    Das halte ich mal für einen interessanten und durchaus angebrachten Denkansatz.
    Warum bringt mich der Linienbus eigentlich nicht bis vor die Haustüre, sondern nur zu einer möglichst fahrplanmäßigen Zeit bis zur Haltestelle??
    Produzieren wir mit unseren Werttranportern nicht ein Produkt viel zu teuer, das fast jeder Paketdienst besser und preisgünstiger herstellen kann??
    Ich kann so gut wie jedes Paket online vom Versand bis zur Zustellung verfolgen. Das ist ein durchaus nachgefragter Service, aber wir bieten nichts dergleichen. Bei uns verschwinden Sendungen auf Grund von mangelnder Scandisziplin und mangelnden Mitteln spurlos im Weltraum und sind nur durch riesigen Aufwand wieder zu lokalisieren. Da ist jeder Einschreibbrief besser nachgewiesen.
    Rechtfertigt ein großer Teil der Wlog überhaupt den Einsatz eines Werttransporters, oder blockieren diese Sendungen das System nur zu Dumpingpreisen wegen der Umsatzgeilheit unserer Verkäufer??
    Fragen über Fragen, aber sicher sinnvoll, die Sache auch mal von dieser Seite anzugehen.

    Liebe Kollegen,
    kurz nach dem ich dieses Thema eröffnet habe, war ich schon ein wenig enttäuscht.
    Nach ein paar Beiträgen waren wir schon wieder bei dem alten Thema "Stunden", wieviel auch immer.
    Ich war schon dabei zu denken: "Was für eine Tagelöhnermentalität !"
    Entschuldigung an Alle, die sich betroffen fühlen, aber das ist mein persönlicher O-Ton.
    Wir haben Arbeitszeitbestimmungen, die die maximal zulässige tägliche Arbeitszeit regeln.
    Das ist öffentliches Recht und von jedem geltend zu machen.
    Von einer maximalen monatlichen Arbeitszeit ist nirgends die Rede.
    Wir haben tarifliche Vereinbarungen, die die Entlohnung regeln. Diese sind in den Tarifbezirken unterschiedlich,
    aber immer durch gewählte Vertreter vereinbart.
    Es würde mich freuen, wenn Alle, die an keiner Wahl teilnehmen, hier einfach mal ihren Mund halten würden.
    Oder wenn sich jemand mal für entsprechende Quellenangegaben interessieren würde. (online oder auf Papier)
    Jedem steht frei, bei einem Discounter nebenbei die Regale zu füllen. Die Angebote hängen überall und dies wird netto besser bezahlt als Eure Mehrarbeit im Werttransport. Oder könnt Ihr diese Arbeit machomässig zu Hause nicht verkaufen??
    Das ist mir aber lieber, als auf der Autobahn von einem übermüdeten Fahrer auf meinen Vordermann gedrückt zu werden.


    Ich freue inzwischen aber, daß doch so etwas wie Erfahrungsaustausch und Diskussion über die Auswirkungen solch einer "Elefantenhochzeit" zustande zu kommen scheint.
    Ich arbeite seit mehr als zwanzig Jahren in der Übernacht-Logistik und mehr als zehn Jahre im Geld-Und Werttransport.
    Ja, liebe Kollegen, auch sehr lange Zeit am Steuer auf dem Bock oder als Zusteller mit der griffbereiten Kanone. Also erzählt mir Nichts von Sonnenschein und Winternacht!!
    Ich bin Mitglied von Verdi und der regionalen Tarifkommision und immer noch der Meinung, daß wir ein wichtiges Rädchen in dem großen Getriebe "Volkswirkschaft" sind und die entsprechende Wertschätzung materiell und immateriell verdienen.
    Ich bin im Augenblick an so einer "trouble-shooting" oder für alle Nicht-des-Englischen-Mächtigen "Schadens-Verminderungs-" Stelle.
    Und es tut mir leid, sowohl bei uns als auch bei den Kunden mit richtigen Profis zu tun zu haben und es fehlt das Netz, um uns zusammen zu bringen.
    Hier würde mich wirklich mal freuen, was von Euch zu hören:
    Wo gibt es hier Reibungsverluste?
    Was behindert Euch bei Eurer täglichen Arbeit?
    Wie ist Euer Verhältnis gegenüber Euren Kunden verändert?
    Was können wir tun, um weiterhin der kompetente Partner unserer Kunden zu sein?.
    "Customer Value" heisst der Begriff, auf den ich irgend wann mal getrimmt wurde.
    Das heisst, dem Kunden klar zu machen, dass er einen Vorteil davon hat, mit uns zu arbeiten.


    Jeder ist daran beteiligt, und es macht Spaß, wenn sich das Getriebe dann wirklich dreht !

    Hallo Kollegen, da der operationelle Zusammenschluß von "Mutter" und "Tochter" ja voll im Gange ist, würde mich mal interessieren, wie Eure ersten Erfahrungen damit sind. Ich fange wirklich an, mir Sorgen zu machen. Ich habe noch nichts erlebt, was ähnlich unprofessionell abgelaufen ist. Da ich glaube, daß alle unsere Arbeitsplätze davon abhängen, wie wir das über die Bühne bekommen, würde ich mich über eine gute Resonanz freuen.