Eure Erfahrungen bei der Waffensachkundeprüfung

  • Ich würde mal gerne wissen, wie ihr die Waffensachkundeprüfung erlebt habt.


    :?: Welche Art von "Kurs" habt ihr gemacht? Über welchen Zeitraum? Wie habt ihr die schriftliche und die praktische Prüfung erlebt? Wie seid ihr mit dem Lernstoff klargekommen? Was fandet ihr gut, was schlecht?
    Fandet ihr, dass ihr gut geschult aus dem Kurs rausgeht oder seid ihr anschließend immernoch unsicher beim Umgang mit Waffen? :?:




    Ich habe die Waffensachkundeprüfung im Rahmen der Ausbildung zur FSS gemacht, musste sie allerdings privat bezahlen. Die Theoriestunden wurden während der Schulzeit abgehalten, was dazu führte, dass bei uns Schülern eigentlich vom Stoff gar nichts ankam, da zum einen Minimum 50% der Leute Null Interesse an der Sache hatten und zum anderen unser Ausbilder ein schwerhöriger Ex-Polizist im Ruhestand (und nebenbei noch IHK'ler) war, der einfach alles herunterrasselte. Die schriftliche Prüfung war ein Witz, da die Aufgaben vorher in plenum besprochen wurden, damit auch ja niemand durchfiel. Dabei hatte eigentlich niemand einen Schimmer von der Materie. Wenn ihr mich fragt, pure Geldmacherei und künstliches Aufpolieren von Statistiken... und zudem noch saugefährlich :!:
    Die praktische Prüfung ist ja dann nicht mehr der Rede wert. Aber, wenn ich nicht selbstständig gelernt hätte und mein Vater (der bei der Polizei und leidenschaftlicher Sportschütze ist) mir nicht vieles erklärt und praktisch gezeigt hätte, wäre ich jetzt genauso schlau, wie vor dem Kurs.
    Traurig aber wahr...

  • Sehr viele Fragen,kurze Antwort:Ich fand die Prüfung nicht schwer,ist aber auch schon ein paar Jahre her,wo ich sie
    gemacht habe.Dauerte eine Woche und war in Kassel.
    Ich denke die Ausbilder dort waren spitze,denn ich bin sicher im Umgang mit Waffen.


    Gruß Wolfman 8)

    Semper fidelis
    Wo Wir sind,herrscht Chaos,aber wir können nicht überall sein.

  • Also mein Waffensachkunde ging 2 Tage davon war schon ein Tag die Prüfungen bei einem Staatlich anerkannten Büchsenmacher. Theorie war halt das übliche bla bla konnte man kaum durchfallen sei denn man hat druchweg gepennt, Praxis na ja ein paar fragen zu Patronen und Waffe dann zerlegen und zusammensetzten und dann der Schießtest, der war der beste ich habe mich kaum wieder eingekriegt vor lachen war ein Schießkino also voll realistisch :lol:
    war wie beim Playstation spielen.
    Zum Glück war ich 4 Jahre beim Bund und habe da genug mit Waffen zu tun gehabt sonst wäre ich genauso schlau gewesen wie vor dem "Lehrgang" .
    Und um die Schießpraxis zu halten oder verbessern sind wir halt ein mal im Monat mit meiner Firma zum schießen gegangen.
    Bei mir gab es aber auch aus dem Grund des "guten Lehrgangs" Kollegen mit den ich verständlicher weise nicht gern zusammen gearbeitet habe.
    Weil es halt viele "Vollprofis" waren.... mal noch ne kurze story was ich dort erlebt habe.... einer meiner Kollegen dachte halt er bräuchte nicht zur Ladetonne gehen um seine Waffe teil zu laden, steckte während er mit uns quatschte (0,5m Abstand von mir) sein Magazin in die gespannte Waffe ließ denn Schlitten loß und drückte ab, hielt dabei die Waffe in richtung Boden (Beton), ich denke denn Rest kann sich jeder selber denken. Ich weiß nur eins wir drei Mann die daneben standen hatten alle ihren kleinen Engel dabei, denn niemand wurde verletzt.

  • Habe damals an 2 verschiedenen teilgenommen, die jeweils einen Tag gingen. Allerdings ist das auch schon ein paar Jahre her.


    Sachkunde – Lehrgang mit Prüfung
    gemäß § 7 WaffRNeuRegG und AWaffV


    Sachkunde – Lehrgang mit Prüfung gemäß § 31 WaffG. § 29 und 32 Abs. 1 Nr. 2c der
    1.WaffV sowie der Neuverfassung der Nr. 31 der WaffVwV zum WaffG

  • hi,
    Wffsachkunde wurde bei mir in 2 tagen durchgezogen...Durchfallquote 50% bei der schriftlichen , praktisch genauso hoch.
    Ich denke mal das es durchaus so gewollt ist damit nicht jeder Spinner den Schein bekommt und die die die Prüfung bestehen sich durchaus der Materie bewusst sind.


    ich hatte zu dem auch noch das Glück, das ich die einzige Frau war die die schriftl. Prüfung mit knapp 54% bestanden hat....
    bei der mündliche Prüfung würde ich mal behaupten das es mir etwas leichter gemacht wurde....und schießen konnte ich von alleine gut ;-)

  • 2 Tage "Ausbildung" - wer besteht darf nach Erteilung des Waffenscheins Schusswaffen beruflich in der Öffentlichkeit führen...


    Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich lachen.

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


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  • also bei mir war es so das ich mir die lehrmaterial von meinem Waffenausbilder hab geben lassen und gelernt danach hat er mich beim KVR angemeldet und mein Prüfung dauerte 15 min lang :roll:


    die kosten waren 140.- DM beim KVR

  • Insgesamt ware es ca. 5 Tage mit dem praktischen teil.
    2 Tage Theorie, 1 Tag Prüfung
    Übungsschießen 2x 5 schuss pro person pro Waffenart, nächsten Tag Prüfung....

  • Zitat von CyberHexe

    Insgesamt ware es ca. 5 Tage mit dem praktischen teil.
    2 Tage Theorie, 1 Tag Prüfung
    Übungsschießen 2x 5 schuss pro person pro Waffenart, nächsten Tag Prüfung....


    auch nicht wirklich besser... immer noch traurig.

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  • Es ist traurig das dem weiß gemacht wird man könnte die WSK in einem Zeitraum von 2-5 Tagen vermitteln, inkl. der praktischen Ausbildung. Im Ernstfall steht der vor Gericht der die Waffe benutzt hat und muss sich vor dem Staatsanwalt und Richter verantworten und mit dem Wissen was man in sollchen Lehrgängen vermittelt bekommt ist das schon zum scheitern verurteilt.

  • Hallo und Guten Tag !


    guardian_bw :


    Wie recht Du hast !!!!


    Ob 2, 3 oder 5 Tage oder auch 2 oder 3 oder 4 Wochen.
    Im Grund genommen ist das einfach zu wenig, um die Leute als Waffenträger in die Öffentlichkeit zu lassen.


    Aber auch bei vielen anderen, die schon lange als Sport-und/oder Berufswaffenträger (SDL) unterwegs sind, gibt es eklatante (Sicherheits-) Mängel beim Umgang mit Waffen.
    Habe gerade auch von meinem Waffenhändler erfahren, dass sogar ein bekannter Europameister im IPSC Schiessen gravierende Sicherheits-Fehler als Dozent macht.



    Eine (Nach-)Prüfung von Waffenträgern alle 1-2 Jahre halte ich eigentlich für besser !


    Aber solange fast jedem "Hans u. Franz" eine WBK oder ein Firmenwaffenschein ausgestellt wird, wird sich an der Misere nichts ändern.


    Viele Grüße
    sniper050

    Gewalt ist eine andere Ausdrucksform für Dummheit

  • was ich noch erwähnen muss ist, das ich auch waffensachkunde unterrichtung gehabt hatte das sind mehrere tage gewesen bzw wochen unser waffenausbilder kam und vom polizeipresidium münchen was uns gebildet hatt


    mfg

  • Zitat

    Eine (Nach-)Prüfung von Waffenträgern alle 1-2 Jahre halte ich eigentlich für besser !


    Hallo sniper050,


    ja, das wäre eine begrüßenswerte Maßnahme - die ich aber auch nur in weiterer Folge gerne sehen würde.
    Zunächst muss doch auch erst einmal tatsächlich gewährleistet sein, dass der Waffenträger mit der Waffe 100% sicher umgehen kann und auch alle rechtlichen Aspekte 100% drauf hat. Und zwar bevor er das erste Mal die Waffe in der Öffentlichkeit führt.


    Und das kann man eben nicht in wenigen Tagen sicherstellen.


    Also zunächst fundierte Ausbildung, bevor man die Schusswaffe öffentlich führen darf, und danach gerne die Wiederholungsprüfung im bestimmten Intervall.


    Aber von was träumen wir zwei alten Hasen denn...?

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


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  • Zitat von chriss1980

    ...und dann der Schießtest, der war der beste ich habe mich kaum wieder eingekriegt vor lachen war ein Schießkino also voll realistisch :lol:
    war wie beim Playstation spielen.


    Wenn Du das Schiesskino mit Playstation vergleichst, hast Du entweder den Sinn dessen nicht erkannt oder ihr hattet den falschen Film eingelegt. Oder willst Du etwa sagen, dass Schiessen auf Papscheiben vielleicht realistischer ist??

    "Wer nicht mit der Zeit geht...geht mit der Zeit" (Henry Ford)

  • @ maltmk :?


    ich denke doch mal das du schon mit einer echten Waffe und im Schießkino geschossen hast denn ich wollte mit dem "realistisch" nicht darauf eingehen auf was man schießt sondern mit was. Oder willst du sagen das das schießen mit einer Plastikpistole mit Laiser (wie Playstation) genauso real ist wie das mit einer echten :?:
    Für mich war es mal ne lustge Erfahrung aber für jemanden der dort sein Schießkönnen darlegen soll um dann Waffenträger zu sein, lachhaft.


    Und wenn du jetzt sagen willst dort wird wohl niemand sein der noch nie geschossen hat dann muß ich dich entäuschen bei uns waren solch Leute dabei und die haben dann auch ihr Zertifikat bekommen. :!:


    Nachtrag:


    Wie ich gerade gesehen habe die frage ob du schon beides geschoßen hast hätte ich mir sparen können du bist ja mehr als Erfahren in dem Bereich. Ich hoffe du verstehst was ich damit sagen wollte. Ich meine bei der Bundewehr gibt es auch Schießkinos aber trotzdem wird jeder an einer echten Waffe ausgebildet.

  • guardian_bw


    "ja, das wäre eine begrüßenswerte Maßnahme - die ich aber auch nur in weiterer Folge gerne sehen würde.
    Zunächst muss doch auch erst einmal tatsächlich gewährleistet sein, dass der Waffenträger mit der Waffe 100% sicher umgehen kann und auch alle rechtlichen Aspekte 100% drauf hat. Und zwar bevor er das erste Mal die Waffe in der Öffentlichkeit führt.


    Und das kann man eben nicht in wenigen Tagen sicherstellen.


    Also zunächst fundierte Ausbildung, bevor man die Schusswaffe öffentlich führen darf, und danach gerne die Wiederholungsprüfung im bestimmten Intervall."


    hallo,


    ich denke es ist aber auch aufgabe der unternehmen, bei den fortbildungen (quartalsschießen) die leute weiter zu entwickeln. nach bestehen der waffensachkunde sollte eine "ausreichende grundlage" gegeben sein auf welche man aufbauen kann. danach, müssen die kolleginnen und kollegen, bei den trainings die handhabung unter stress trainieren und dies erfolgt leider nicht immer. die sicherheit im umgang mit der waffe unter stress ist wieder eine ganz andere sache, selbstständige fehlerbeseitigung (störungsbeseitigung), selbstständiger magazinwechsel usw. ein regelmäßiges training und weiterbildungen sind unerläßlich und ich denke hier kann (muß) man auch schon einiges verbessern. die leute sollten nach der waffensachkunde ersteinmal ein "stresstraining" absolvieren, bevor sie eingesetzt werden.


    gruß


    mike

  • ich bin der Meinung, die Waffensachkunde ist wie ne Fahrprüfung...Man kennt die Regeln und hat die richtige Einstellung ...Beherrschung der Materie kommt mit der Zeit.


    Ich finde danach sind die gefordert (Firmen oder Einzelperson ) die eine Waffe führen.
    sollten immer im Sicherheits- und Schieß Training sein und auf den neuesten rechtl. Stand halten.

  • Hallo Mike,


    ich denke, unsere Standpunkte sind nicht weit voneinander entfernt...


    Gerade in diesen Punkten

    Zitat

    regelmäßiges training und weiterbildungen sind unerläßlich und ich denke hier kann (muß) man auch schon einiges verbessern. die leute sollten nach der waffensachkunde ersteinmal ein "stresstraining" absolvieren, bevor sie eingesetzt werden


    sind wir uns auf jeden Fall einig.


    Nur würde ich eben einen Schritt weitergehen. "Nur" die Grundlage durch die Waffensachkunde plus Stresstraining (wie es eben u.a. in einem Schießkino realistisch dargestellt werden kann, chriss1980) reicht meiner Meinung nach dazu noch lange nicht aus, einen Menschen der noch nie zuvor mit Waffen und den dazugehörigen rechtlichen Dingen zu tun hatte, eine Schusswaffe in der Öffentlichkeit führen zu lassen.


    Ich bleibe dabei: 100% sicherer Umgang mit Waffe (wozu selbstverständlich auch die von dir angesprochenen Punkte wie Störungsbehebung etc. gehören) und 100% Beherrschung der rechtlichen Voraussetzungen (wann darf ich was warum tun, was darf ich nicht etc.), beides selbstverständlich auch unter Stress, muss nachgewiesen sein bevor der Mensch das erste Mal die Waffe in der Öffentlichkeit führt.
    Und genau das ist derzeit nicht sichergestellt. Deshalb bin ich auch fast ausnahmslos gegen die Bewaffnung des Bewachungsgewerbes.

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


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  • Zitat von CyberHexe

    Beherrschung der Materie kommt mit der Zeit.


    Und genau das darf nicht sein.
    Wer eine Schusswaffe in der Öffentlichkeit führen will, muss das bereits vorher beherrschen.


    Ein Sportschütze, der nur auf dem Schiesstand unterwegs ist, der braucht das nicht. Aber wenn ein 50-jähriger Mann, noch nie eine Waffe in der Hand, als GWT-Fahrer angestellt wird und in der Fußgängerzone mit einer 9x19 Para am Gürtel unterwegs sein will, der muss sein Handwerkszeug genau dann beherrschen. Und nicht irgendwann mit der Zeit.

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    Mike Lowrey - Bad Boys


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