Die 4 Seiten einer Nachricht (Kommunikationsquadrat)

  • In diesem Video möchte Kai Deliomini über eines der bekanntesten Kommunikationsmodelle sprechen. Es geht um das „4-Seiten-Modell“ (Kommunikationsquadrat) von Friedemann Schulz von Thun.
    Anhand eines Beispiels aus dem Berufsbereich privater Sicherheitskräfte erläutert er die vier Seiten einer Nachricht und die Bedeutung dieses Modells für unsere Kommunikation.

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  • Eine etwas andere, modifizierte Sicht:


    "KOMMUNIKATION

    So gut und aufschlussreich auch die bisherigen Kommunikationsmodelle sein mögen – für den Sicherheitsdienst taugen sie kaum. Dies liegt vor allem daran, dass wir es im Sicherheitsdienst nicht mit einer „normalen“ Kommunikationzu tun haben.

    1.) Zum einen ist man als Sicherheitsmitarbeiter in der Regel der Überbringer schlechter Nachrichten.

    Das Gegenüber hat gegen eine Regel oder Auflage verstoßen, und dies gilt es zu unterbinden. Meistens sind

    aber diese Verstöße genau die, welche Spass machen oder, wie der Aufenthalt von Obdachlosen in U-Bahnhöfen,

    Wohlbefinden erzeugen.

    2.) Man vertritt in der Interaktion mit dem Gegenüber nicht seine eigene Meinung, seinen eigenen Standpunkt,

    sondern den des Auftraggebers.

    3.) Ein Einlenken in dem Sinne „der Klügere gibt nach“ ist auch nicht möglich. Die Beendigung des Konflikts,

    anders als sonst, kann letztlich nur mit der Durchsetzung der Position des Auftraggebers enden.


    'Das Ende des Streits wird meist herbeigeführt, indem einer schließlich doch aufgibt. Das mag verschiedene Gründe haben: er kann es müde sein, die gleichen Anwürfe zu wiederholen und anzuhören, er kann ein gerichtliches Nachspiel ankündigen, er mag „aus dem Felde gehen" ..., um durch den barschen Kontaktabbruch seine Verachtung zum Ausdruck zu bringen, er mag sich auch vielleicht so weit beruhigt haben, daß ihm die weitere Auseinandersetzung dumm vorkommt und er sich sagt, „der Klügere gibt nach“ (vielleicht ist dieses Sprichwort mit der Absicht geprägt, dem „Klügeren“, d.h. dem Verträglicheren,

    einen ehrenvollen Abgang zu verschaffen).

    Unter Umständen endet der Streit erst nach Stunden durch physische Erschöpfung, wie Gavran (1962) zu berichten weiß.' (Kiener 1983)


    Sowohl für den zeitlichen Rahmen wie auch den Ausgang des Konflikts gibt es im Sicherheitsdienst Grenzen und Richtlinien.

    Um die Grundstrukturen der Kommunikation und Interaktion im Sicherheitsdienst zu entschlüsseln, werden wir in einem späteren Kapitel das Vier-Seiten-Modell von

    Schulz von Thun modifizieren.

    Prinzipiell ist anzumerken, dass die Möglichkeiten der Einflussnahme durch rationales Argumentieren weitgehend überschätzt wird. Viele langwierige und unsinnige

    Diskussionen werden deshalb geführt.

    Als Grundregel kann man festhalten:


    Wer über soviel Einsichtsfähigkeit verfügt, dass man

    ihn überzeugen kann, den wird man nicht überzeugen müssen.

    Und diejenigen, die man überzeugen muss,

    wird man nicht überzeugen können.


    Die sprachliche Einwirkung auf das Gegenüber zeigt die größte Wirkung bei der Beruhigung von erregten oder verängstigten Menschen.

    Und leider auch bei der mehr oder minder beabsichtigten Auslösung von Aggressionen."


    Aus "Praktische Psychologie für den Sicherheitsdienst"

  • Wie er hier aus seinem eigenen Buch zitiert...


    Spät ist er zum Sicherheitsdienst gekommen, aber für ein Buch hats gereicht. Allet klar Bernhard

    Spaß beiseite, du scheinst ja ein hochgebildeter Mensch zu sein, wenn ich der schnellen Internetrecherche glauben darf.


    Ich kann behaupten dass schon einige brisante Situationen durch gute Kommunikation, verbunden mit meiner Erscheinung, deeskaliert werden konnten.

    Aber ich find deinen Input interessant, danke dafür.

  • Sorry für die Klugscheißerei, ist bei mir eine schlechte Angewohnheit - so wie bei anderen das Rauchen. Ich arbeite dran ;-)


    Als Entschädigung ein alter Witz, der die Tücken der Selbstoffenbarungs-Seite als Grundlage hat:


    "Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Alkohol dumm und gleichgültig macht."


    "Verstehe ich nicht ... ist mir aber auch egal."

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