Hallo zusammen,
bin neu hier und im Sicherheitsgewerbe, ich wüßte gern von euch wie gängig die Praxis ist, bei Vertragsabschluß ein Informationsblatt auszuhändigen, daß Sanktionen gegen Beschäftigte auflistet, Auszug:
"Verstoß gegen die Anzugsordnung lt. aktueller Dienstanweisung: Die Hälfte des geleisteten Dienstes wird nicht vergütet und eine Abmahnung ausgesprochen."
"Überziehung der Pause: Pro begonnene 15 Minuten Überziehung wird eine Stunde von der geleisteten Dienstzeit abgezogen."
"Beschwerde des Auftraggebers über Fehlverhalten des Mitarbeiters: Der geleistete Dienst wird nicht vergütet und eine Abmahnung ausgesprochen..."
"Verlassen des Objektes ohne dienstlichen Hintergrund während der Dienstzeit: Der geleistete Dienst wird nicht vergütet und eine Abmahnung ausgesprochen..."
"Der Dienst wird ohne Abmeldung vorzeitig beendet: Der geleistete Dienst wird nicht vergütet, sowie eine Abmahnung ausgesprochen."
"Unentschuldigte Verspätung zum Dienstbeginn: Pro begonnene 15 Minuten Verspätung wird eine Stunde von der geleisteten Dienstzeit abgezogen."
"Nichterreichbarkeit während einer Rufbereitschaft: In jedem Fall wird eine Abmahnung ausgesprochen. Im Wiederholungsfall wird eine Kündigung vorbehalten. Enstehende Folgekosten müssen, mindestens jedoch 25,00 Euro, vom Sicherheitsmitarbeiter für den Mehraufwand getragen werden."
Abmahnungen oder Kündigungen bei Vertragsverletzungen oder Verstößen gegen Dienstanweisungen in manchen Fällen sind nachvollziehbar und auch rechtens, ich halte es aber für unseriös wenn ich in jedem zweiten Satz lese, daß geleistete Dienste nicht oder nur teilweise vergütet werden, da sehe ich ein erhebliches Mißbrauchspotential Lohn zu kürzen...
Sicher gibt es Firmen die z.B. für kleine Verspätungen oder auch einen 5 minütigen Handygebrauch während der Arbeitszeit auch gern 2-3 std. abziehen...
Gibt es derartige Praktiken in euren Firmen? Kann man es als den Standard in der Sicherheitsbranche ansehen oder sind das Einzelfälle?