Zitat2,4-Millionen-Klage vor Landgericht Hannover gescheitert: Kaufhauskette geht leer aus. Nur der Transport war versichert.
VON HARALD THIEL
HANNOVER. Im Rechtsstreit um die Rückzahlung der veruntreuten Heros-Millionen hat die Versicherung des Geldtransportunternehmens einen ganz wichtigen Etappenerfolg erzielt. Sie braucht einen Teil der Gelder nicht zurückzuzahlen. Vorm Landgericht Hannover wurde gestern die Klage der Kaufhauskette Woolworth verhandelt. Die machte Verluste von 2,4 Millionen Euro geltend, die sie von der Mannheimer Versicherung, Hauptversicherer des Heros-Imperiums, erstattet haben wollte. Doch die auf Versicherungsrecht spezialisierte Kammer gab der Auffassung der Mannheimer Recht, dass nur das von Heros transportierte Bargeld versichert gewesen sei. Konzernsprecher Jürgen Wörner: „Das bestätigt unsere Sicht, dass mit Einzahlung bei der Bundesbank die Versicherungspflicht endet.“ Doch die Heros-Manager verschoben das Geld erst danach vom Kundenkonto aufs eigene Konto. Rund 550 Millionen Euro sollen so
zweckentfremdet worden sein. Bleiben jetzt auch alle anderen ehemaligen Heros-Kunden auf ihrem Schaden sitzen? Rechtsanwalt Markus Schöner von der Sozietät CMS Hasche Sigle glaubt das nicht. Seine Kanzlei vertritt viele der Geschädigten. 50 weitere Klagen sind derzeit offen, jede wird einzeln verhandelt. „Jeder Fall ist ganz unterschiedlich“, sagt Schöner.
Heros:Versicherung muss nicht zahlen
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