Einsatz in Flüchtlingsunterkünften

  • Lasst uns doch mal darüber palavern, was ein Sicherheitsmensch an besonderen erlernbaren Kenntnissen und Fähigkeiten für diese Aufgabe haben muss?




    Zuerst sollte der Mitarbeiter nicht Ausländerfeindlich sein.
    Weiterhin sollte er schon Mal Erfahrungen haben,was Sammelunterkünfte anbelangt.
    Etwas Fingerspitzengefühl sollte er auch mitbringen und Englisch wäre sicher auch gut .

  • Leider sind ja auch alle(oder die meisten) Flüchtlingsunterkünfte einfach überbelegt und von SM Unterbesetzt.
    Wenn ich so sehen das bei uns die Flüchtlingsunterkunft 1850 Flüchtlinge untergebracht wurden und dazu gerade 15 SM die schnell von der Straße geholt wurden und dort einfach hin gestellt worden sind.
    Da kann es nur knallen und wenn ich die Zeitungsanzeigen schon sehe, das SM gesucht werden auch ohne § 34 a dann kommt mir doch die Galle hoch.

  • Da kannte ich mal jemand in einer ähnlichen Situation. Der hat dann aus der Masse "Hilfssheriffs mit begrenzten Aufgaben" rekrutiert, die ihn bei seinen Aufgaben unterstützt haben ... das geht!


  • Moin Massaker!


    Deine Antwort ist mir bisher die klarste und ehrlichste zu dem Thema.
    Natürlich kann man sich überlegen, was alles an Sonderqualifikationen (an denen, und nicht nur denen, es häufig mangelt) sinnvoll wäre:


    1. Brandschutz? - Ja klar. Ein Training mit Feuerlöschern (angeboten durch die Berufsfeuerwehr, costa ca. € 40 pro Teilnehmer, 3 Std. inkl. Löschtraining) ist sinnvoll. Kann aber auch nur bedingt zur Anwendung kommen; Stichwort: Entstehungsbrand.
    2. Fremdsprachen? - Aber immer! Verhandlungssicheres Englisch sollte eigentlich ein Muß sein. Arabisch und/oder Französisch dazu wäre auch nett.
    3. Erweiteter Erst-Helfer? - Unbedingt!
    4. Umgang mit Menschen? - Mehr denn je. Nicht nur abstrakt-theoretische Annahmen sondern gezielte Schulung für den Umgang mit Traumatisierungen (Krieg/Gewalt - Altersspezifisch: Kinder und Erwachsene haben andere Verarbeitungsstrategien).
    4. "Sicherheit produzieren?" - Gewiss. Aber mit einem der Bedrohungslage angemessenen und realitätsnahen Verständnis. Natürlich gibt es Gewalt in den Unterkünften. Bestimmt auch nicht wenig. Mir macht aber eher Sorge, die Sicherheit der Bewohner gegen externe Gefahren zu gewährleisten. Und auch dafür braucht es gute Ausbildung: Wissen über das aktuelle innenpolitische Geschehen, Lesen und Wissen polizeilicher Lageeinschätzungen, Observationstraining für eine Vorfeldaufklärung außerhalb der Objekte, Kontaktpflege mit den Sicherheitsbehörden.


    Ja, das klingt viel. Ist es im Vergleich zum status quo auch. Aber es ist auch zu verlangen. Die Menschen die dort wohnen (zumindest der absolute Löwenanteil), beruft sich auf das Menschenrecht auf Asyl. Und die Unversehrtheit dieser Menschen ist sicherheitsmäßig das Schutzziel #1.


    Und ja. Diese Tätigkeit ist unverschämt bezahlt. Vielleicht als Gewichtung könnte man sagen das Verhältnis von Sozialarbeit zu Sicherheit wäre in diesem Bereich 60:40.
    Ich habe früher als freier Gruppenleiter das Nachmittagsangebot für lernschwache deutsche und ausländische Kinder (7-11 Jahre) in einer Einrichtung in freier Trägerschaft mitgestaltet. Dort wurde ich auch aus öffentlichen Mitteln (Budget kommunale Jugendsozialarbeit) bezahlt. Ich habe dort die Stunde für € 15 abgerechnet. Dies scheint mir auch eine angemessene Vergütung fü den SMA in EAE zu sein.
    Vorausgesetzt, die personelle Qualität nimmt zu.


    Viele Grüße

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