Polizei Berlin: "Ausweis her!" (Video)

  • Man darf die Gewaltanwendung meiner Meinung nach nicht isoliert sehen, sondern muss die Begleitumstände ebenfalls bewerten.


    Wir haben hier also eine Lage, in der erstmal eine IDF durchzuführen ist. Patient wehrt sich, also wird unmittelbarer Zwang angewendet. Soweit erstmal unproblematisch. Jetzt aber kommt der Knackpunkt: Sofort rotten sich bis zu 60 Personen zusammen und lassen die Lage eskalieren. Der Kräfteansatz hier ist viel zu gering, als dass man gegen die 60 Mann eine Chance hätte. Also muss jetzt alles schnell gehen, um sich und den in Gewahrsam genommenen nicht mehr als nötig zu gefährden. Da sich der Mann aber immer weiter sperrt und man nicht an seine Hände kommt, muss ein anderer Körperteil gehebelt werden, damit der Widerstand bricht.


    Ich weiß nicht, wie weit du in der Praxis stehst, aber jemanden mit zwei Mann zu Boden zu bringen und denjenigen zu fixieren und ihn dann auch noch zu fesseln ist bei Widerstand unmöglich. Auch in Bauchlage erschlaffen die Muskeln nicht so schnell, dass das Ziel der Maßnahme so schnell wie erforderlich erreicht wird. Es ist schließlich immer wieder mit der Eskalation der Lage zu rechnen, was auch ja auch passiert.


    Die Fragen sind also:


    1. Wie bekomme ich den Patienten so schnell wie möglich gefesselt?
    2. Wie komme ich mit dem Gegenüber so schnell wie möglich aus dieser Situation raus ohne die Maßnahme zu gefährden?


    In Anbetracht dieser Fragen halte ich persönlich das gezeigte Verhalten für geeignet, erforderlich und angemessen. Die Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wäre damit erfüllt.

  • ICH habe den Bericht bzw. Das video auch gesehen, auch wenn da Meinungen auseinander gehen, aber ich finde den Einsatz gerechtfertigt,. Ich arbeite bei meinen Sicherheitsunternehmen als Stadtwache mit 6 weiteren Kollegen in Österreich.
    Eins möchte ich gleich klarstellen , Schwarze Schafe gibt es immer wo, ob Security, polizei , rettung usw. ! ABER unsere Polizei hat es wirklich sehr schwer Respekt zu bekommen. Wir haben jeden Dienst sicher 5-10 mal mit der Polizei zu tun. Das Problem sind oft nicht die Leute die festgenommen werden sollen oder andersgleichen , sondern die Leute , schaulustige oder einfach Leute die Stress machen wollen sich einmischen und die Amtshandlung stõren. Da enstehen oft sehr brenzliche Situationen die mit Gewalt enden.
    Ich hab erst letzten Freitag mit unserer Vertrauensperson von der Polizei gesprochen, und er hat mir die Situation der Polizei in unserem Revier genau erläutert. Wenn sich nachgeben und nicht drüber fahren , haben sie sich verkauft, in dem Moment wo sie Schwäche gezeigt haben. Egal wie sie es machen, immer ist alles falsch oder wird kritisiert!

  • Meine Meinung: Absolut nicht heftig!
    In Deutschland herrscht Ausweispflicht. Wer sich nicht ausweisen kann oder will, muss aus Sicherheitsgründen in Untersuchungshaft.
    Wer sich der Festnahme wiedersetzt, darf gewaltsam festgenommen werden.
    Außerdem: Die Vorgeschichte:
    Es gab dort eine Schlägerei, er war Verdächtiger und wiedersetzte sich.
    Und die Polizisten wurden mit Fahrrrädern beschmissen.
    Ich meine, wer will ein Land mit Anarchie ? Unsere Polizei wird schon so kaum noch ernst genommen.
    Meiner Meinung nach hat unsere Polizei bedeutend zu wenig Respekt!

  • Junge Junge Junge...... manchmal sollte dem User vor seinem Druck auf Absenden einfach ein kurzer... egal....


    In Deutschland gibt es eine Ausweispflicht, aber grundsätzlich keine Mitführungspflicht, werde ich kontrolliert, kann es dazu führen das es mal kurz nach Hause geht um die Angaben zu überprüfen....

  • Ich meine, wer will ein Land mit Anarchie ?


    Ich möchte aber auch keine Anarchie in Form von willkürlicher Polizeigewalt. Und das Fahrradwerfen war ja wohl eher ein "Fahrrad auf den Polizisten legen".


    Wenn Polizisten in einer solchen Situation so demonstrativ und forsch vorgehen, brauchen sie sich nicht wundern wenn des Clownnasens Sympathisanten auf die Polizisten losgehen.


    War auf jeden Fall keine polizeiliche Glanzleistung und meiner Meinung nach etwas überzogen. Ist aber auch schwer zu urteilen nach diesen Videoschnippseln...

    In meiner physisch, soziologischen Konstellation manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Individiums

  • Vor allem war es eine Lage von der wir nur den durch die "Gegnerseite" gefärbte Version medial zur Kenntnis bekommen. Auch wenn ich kein Freund von solchen Begriffen bin würde ich das "Filmwerk" als linke bzw polizeifeindliche Propaganda abtun. Ich durfte bereits erleben wie eine polizeiliche Maßnahme (Überführung vorläufig Festgenommener von Bund zu Land) durch Störer derart unter Druck geriet das diese abgebrochen wurde und die Beamten sich in Sicherheit brachten. Dies wies sich schon kurze Zeit später als Fehler heraus, da die Störer bzw die dazugehörige Gruppe bei weiteren Veranstaltungen.... ich nennen es mal aggressiver meine aber explizit keine körperliche Gewalt,... vorgingen...

  • als linke bzw polizeifeindliche Propaganda abtun


    Ziemlich oberflächlich. Dann wären ja im Umkehrschluss die Videos der BeDo's rechts bzw bürgerfeindlich. Polizei filmt Bürger, Bürger filmt Polizei. Beide Seiten wollen Rechtsverletzungungs dokumentieren. Ganz einfache Kiste...

    In meiner physisch, soziologischen Konstellation manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Individiums

  • Ganz einfache Kiste? Der Sachverhalt der dort präsentiert wird hat einiges mehr an Inhalt, dieser wird aber nicht zur Verfügung gestellt, da er den Polizeieinsatz möglicherweise in ein anderes licht stellen würde.... Nur weil ein Bürger, Linker oder Polizist die Kamera raufhält, wird nicht die Wahrheit festgehalten sondern das was der Veröffentlicher daraus macht. Veröffentliche ich nur einseitige Teile des Videos, hat es mit Dokumentation von Rechtsverletzungen nichts mehr zu tun. Ich habe schon genug Videos gesehen wo ein Bürge draufgehalten hat weil er etwas gesehen hat, ohne böse Absicht... Videoausschnitte die als Beweis für etwas herhalten sollten was so nie geschehen ist, obwohl dort der gesamte Sachverhalt gefilmt wurde und last but not least gibt es auch noch die BeDo, grundsätzlich voll umfänglich um auch Fehlverhalten von Polizisten zu dokumentieren... was bekanntermaßen in dieser Form auch nicht immer und ausschließlich so umgesetzt wird. Kameras gehen kaputt oder Akkus sind plötzlich leer, bisher habe ich davon nur gehört... kann es mir aber durchaus vorstellen.....

  • Ziemlich oberflächlich. Dann wären ja im Umkehrschluss die Videos der BeDo's rechts bzw bürgerfeindlich. Polizei filmt Bürger, Bürger filmt Polizei. Beide Seiten wollen Rechtsverletzungungs dokumentieren. Ganz einfache Kiste...


    Ja da geb ich dir voll Recht! Diese Videoüberwachung beider Seiten ist vollkommen legitim und sollte somit weiteren Rechtsverletzungen und Ausschreitungen zuvor kommen.... ist halt nur noch die frage , ob es als Beweismaterial zugelassen wird!


    @ Fump


    Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst bzw worum es dir geht.... Geht es dir um die Polizeiwillkür oder eher darum, dass bei jedem die Alarmanlage klingeln sollten, wenn auf einmal Beweismaterial verschwindet?

    Bin Profi Rund ums Thema: RAS
    Gern per PN für Fragen offen!
    RAS = Rauchansaugsystem

    Einmal editiert, zuletzt von Siegfried () aus folgendem Grund: Link's entfernt, bitte die NUB beachten.

  • Wer sich das Berliner Video ansieht muss (bei gesunden Menschenverstand) zwangsläufig darauf kommen das es sich um Propaganda handelt die eine sehr einseitige Darstellung bietet und auch nur in dem Rahmen sehr kontrolliert berichtet um ihr Ziel zu erreichen, Ziel.... negative Darstellung der dort im Einsatz befindlichen Beamten.

  • Die Polizeiaktion muss eine Vorgeschichte gehabt haben, die im Video allerdings nicht gezeigt wird! ... siehe unten ...
    War der Clown vorher bereits tatverdächtig oder sogar straffällig geworden, dann ist die Härte der Aktion verständlich, zumal hohe Flucht- / Verdunklungsgefahr besteht.


    Sollte das nicht der Fall sein, dann hat der Polizeibeamte 1. im falschen Ton, 2. mit unnötiger Härte überreagiert.


    --->
    Stellt euch unbedarft mal vor: ihr seid ohne Vorgeschichte in der Fußgängerzone unterwegs, da kommt ein Polizist auf euch zu und blafft euch an "Ausweis her!". Wie würdet ihr da reagieren? Sofort und ohne Rückfrage den Ausweis zücken ... eher nein!


  • ...da kommt ein Polizist auf euch zu und blafft euch an "Ausweis her!". Wie würdet ihr da reagieren? Sofort und ohne Rückfrage den Ausweis zücken ... eher nein!


    Doch, eigentlich schon.


    Grade weil man als MA im Sicherheitsbereich weiss, dass entsprechend befugte Personen aus stressigen Situationen - die man im Vorfeld evtl. nicht selbst mitbekommen hat - heraus Maßnahmen ergreifen müssen, die einen selbst betreffen. Und da - oh Wunder - selbst Polizisten nur Menschen sind, kann das auch mal in einem schärferen Ton passieren. Dennoch bin ich verpflichtet, diesen Aufforderungen Folge zu leisten, auch wenn sie nicht dem Knigge entsprechen.


    Dass natürlich jeder zweite ein großer Diskutierheld ist, ist mir auch bewusst. Aber am Ende findet die Maßnahme statt, das bringt also exakt gar nichts.


    Aber erfahrungsgemäß sind 95% solcher - und insbesondere der hier auf Video festgehaltenen - Situationen vom Betroffenen hausgemacht.

  • Deshalb habe ich ja geschrieben "...ohne Vorgeschichte..."!
    Teile von Beiträgen aus dem Zusammenhang reißen? Oder nicht vollends gelesen? Beides ist möglich.


    Die indirekte Anspielung im zweiten Absatz kannst du dir sparen, MartinL.


    Was mich interessiert: Wie kommst du auf die Zahl von 95% in deinem letzten Absatz?

  • Ich bin durchaus in der Lage, Beiträge vollends zu lesen und sie ohne sie aus dem Zusammenhang zu reissen zu kommentieren. ;)


    Wenn mich ein Polizist in der Fussgängerzone anblafft, dann kann die Situation für mich zwar ohne Vorgeschichte sein, das muss aber nicht zwangsläufig auch für den Polizisten der Fall sein. Einfachstes Beispiel ist die Nacheile hinter Verdächtigen, bei der ich ihm in die Arme laufe. Dein Beispiel war also ungünstig gewählt, zeigt aber die moderne "Diskussionskultur", weil man sich ja "nichts bieten lassen muss". Ziviler Ungehorsam gehört schliesslich zum guten Ton und ich habe ja auch Rechte - dass selbst Polizisten Menschen mit Emotionen sind, die einen Job zu erfüllen haben, übersieht man dabei gerne mal.


    Darauf dass Du hier schreibst, dass "Man" (also Du?) in so einem Fall nicht sofort und nicht ohne Rückfrage einer Aufforderung dieser Art nachkommt, brauche ich nicht anspielen, das steht schliesslich da. Und ich habe auf Deine Frage entgegen Deiner vorab erfolgten Unterstellung entgegnet, dass ich für meinen Teil einer solchen Aufforderung nachkommen würde, egal in welchem Ton sie mir entgegengetragen wird. Sicherlich würde ich mir meinen Teil dazu denken, ohne Frage.


    Und wie ich auf diese Zahl komme? Eigene Erfahrung, Erfahrung von Kollegen, Erfahrungen der Polizei. Such' Dir was aus.

  • Nachtrag:


    Nicht, dass Du denkst, ich suche Streit.


    Ich will nur eine Gegenposition aufzeichnen gegen Deine im vorherigen Beitrag beschriebene "übliche" Reaktion gegenüber evtl. als rüde empfundenen polizeilichen Maßnahmen.


    Dabei ist es tatsächlich so, dass die Tendenz zur Diskussion statt zur Kooperation grundsätzlich in den letzten Jahren merklich zugenommen hat, unabhängig von Art und Inhalt der Ansprache.


    Grundsätzlich hast Du natürlich vollkommen Recht, dass Form, Inhalt und Art der Ansprache einen starken Einfluss auf das weitere Verhalten des Angesprochenen haben, das ist natürlich einfache Psychologie die eigentlich jeder verstehen und sich zu Nutze machen sollte.
    Aber - und das wollte ich mit meinem Beitrag nochmal deutlich machen - nicht jede Situation ist für die beteiligten Parteien einfach und unnötig Widerstände aufzubauen, nur um sich später auf die Schulter zu klopfen, dass man den zivilen Ungehorsam geübt und sich nicht "einfach so" einer polizeilichen Maßnahme unterworfen hat, hilft eben auch nicht weiter. In den allermeisten Fällen hat das Verhalten des/der Polizisten eine Ursache, auch wenn die vielleicht nicht in der eigenen Person begründet sein mag. Kooperation glättet in so einem Fall die Woge besser als Diskussion oder gar Widerstand.

  • Ein video ist halt immer schwer zu beurteilen


    Bin selber zeuge geworden solcher Aktionen, vor gut 3 Monaten in Wien Meidling (Österreich) , war ein Verein , der sich mit Naturschutz befasst(Verein möchte ich nicht namentlich nennen) auf den Straßen unterwegs um Leute zu werben, also Mitglieder.


    Ich sprach gerade mit so einem Werber , er klärte mich auf usw.,.
    ca. 10 meter weiter sprach ein anderer Werber eine gehbehinderte ältere Frau an, und verwickelte sie auch in ein Gespräch, was passierte zwischen den beiden kann ich nicht genau sagen , jedenfalls schupfte der Werber die Frau und beschimpfte Sie, da kam ihr sohn dahergelaufen und nahm sie mit.
    Nach ca. 5 Minuten fuhr eine polizeistreife vor (vielleicht vom sohn gerufen ???) und wollte die Werber kontrollieren,
    Die waren alles andere als kooperativ, und beschimpften die beamten , als einer von den werbern eine cola dose den polizeibeamten entgegenwarf, zwengten sie ihn nieder , handschellen usw. und nahmen ihn mit.


    Am nächtsten tag in der zeitung , alles gut und schön, aber als ich auf yutube das video aufgetaucht ist von der verhaftung, war nur zu sehen wie die polizei den mann nieder gerungen hat , handschellen angelegt hat und abgeführt hat.


    Da war ganz und gar nichts von der vorgeschichte zu sehen, und bei den abgegebenen yotube Kommentare n, hieß es polizeigewalt, mann von polizei grundlos verprügelt usw.
    Wenn mann schon ein video macht bzw. Sich eine meinung bildet sollte mann immer alle Fakten kennen, ist leider nicht immer möglich ,..

  • Das ist jetzt mehrfach festgestellt worden: der eigentlich wichtigste Teil von der Geschichte des Videos fehlt. Alles andere darüber hinaus mit "hätte", "wenn" und "aber" erzeugt unterschiedliche Meinungen und Spekulationen. Zumindest aus meiner Sicht ist deshalb dazu alles geschrieben.

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