• Ich wuchs auf in einer gutbürgerlichen Familie - Vater Beamter -Mutter Hausfrau, gelernte MTA
    das erste Problem tauchte auf, als meine Mutter starb (ich war damals 14)
    nach einigen Jahren tauchte eine "Stiefmutter" auf, es gab Ärger, mein Bruder konnte sich arangieren, ich nicht


    im Ergebnis lebte ich dann ab 17 alleine in einem Gartenhäusschen unserer damaligen Putzfrau, um mein Abitur zu absolvieren


    na ja, Abitur mit 2,3 bestanden, dann kam die Bundeswehr, 2 Jahre SaZ im Feldjägerdienst
    anschließend Einstellungstest für den gebohenen Polizeivollzugsdienst mit 2,5 bestanden, aber dadurch Wartezeit oder zwischenzeitliche Verwendung im mittleren Dienst


    na ja. hab mich für den privaten Sicherheitsdienst entschieden - Schwarzer Sheriff
    nach einer Woche festgestellt , es war Mist
    danach 4 Jahre in der iranischen Nationalbank im bewaffneten Obejktschutz beschäftigt
    als einziger Mitarbeiter in München für eine nordeutsche Firma


    1989 wurde eine neue U-bahn-Wache in München gegründet
    ich war dabei
    mit dem drittbesten Prüfungsergebnis von 75 Mitarbeitern
    und es lief weiter.....


    Dienstgruppenleiter, dann wieder "degradiert", weil zu Arbeitnehmerfreundlich,
    dann wieder befördert
    schließlich in den Betriebsrat nachgerückt
    und kurze zeit später Betriebsratsvorsitzender


    im Endeffekt war ich dort über 20 jahre beschäftigt,#bis der damalige Arbeistdirektor beschloß, alles umzustrukturieren
    er nutze dazu alle rechtlcihen Möglichkeiten, einen Betriebübergang zu vermeiden
    im Endeffekt wurden nur die Leute weiterbeschäftigt, die ihm nach der Nase standen


    es wurde prozessiert, ohne Erfolg, so musste ich mich nach über 20 jahren was anderes suchen


    jetzt ging es los : kein Problem, was neues zu finden
    aber : jetzt wurde klar, welcher Sumpf dieses Bewachungsgeqwerbe darstellt
    der Stundenlohn ging gleich mal auf Fachkraft runter ( von 16 auf 12), gottseidank hatte ich die IHK-Fachkraft mittendrin mal gemacht - 12 Std-Dienste, der erste Hinweis meinerseits, das bei 12 Std-Diensten "erhebliche" Arbeitsbereitschaft liegen muß, führte zur ersten Probezeitkündigung


    na ja, kein Problem - neue Firma, Werkschutz
    ca. 220-250 Std im Monat, Geld war in Ordnung, aber es gab kein Leben mehr neben der Arbeit
    nach drei Jahren waren mir sowohl die einfältigen Aufgaben als auch die aufzuwendende Zeit genug Grund , zu kündigen


    ein Angebot einer anderen Firma wahrzunehmen, in eine Führungsposition zu wechseln
    im Ergebniss wurde ich verar...t, musste einspringen, wo Not am Mann war, der Dienst stellte sich täglich anders dar ( vornehmlich über Telefon, Anruf um halb Sechs in der Früh, man bräuchte heute nicht um 7 Uhr arbeiten........)
    als dann noch Dienstanweisungen erstellt wurden, bezüglich Anzugsordnung und Abzug von Lohn bei Nichtbeachtuing, führte meine diesbezügliche Kritik zu einer erneuten Probezeitkündigung
    vielleicht war auch ausschlaggebend, daß ich mich weigerte, 14,5 StdSchichten im 4erBlock abzuleisten,
    oder als ich erwähnte, daß der im Arbeitsvertrag vereinbarte Urlaubsanspruch zu gering wäre im Verhältnis zum TV, bzw. Jahressonderzahlungen, wie im allgemeinverbindlichen MTV vorgeschrieben, nicht gewährt würden


    egal,
    diese Branche ist für mich erledigt
    ich mach mich nicht mehr zum Deppen


    im Ergebnis bin ich nun arbeitslos, pleite, lustlos wieder irgendetwas anderes in dieser <Branche anzugreifen


    und werde mich deswegen verabschieden

  • Hallo kriegsrat,


    ein langes und man kann sagen, ein erfolgreiches Arbeitsleben hat dich bis zum deinem jetzigen Entschluss begleitet. Den Anfang der von Dir beschrieben wurde, konntest Du – wie ich meine – bravourös meistern.


    Doch jetzt ist der Tag gekommen, wo das Maß einfach voll ist und Du trotz deiner vielfältigen Qualifikationen und deinem Engagement keine Motivation mehr verspürst, dich neu zu orientieren.


    Ich wünsche Dir Glück, Gesundheit und vor allem viele gute Ideen um deine berufliche Zukunft neu zu ordnen.


    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Deine Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen.


    Mit den besten Grüßen
    Doph

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Danke,


    aber ü50 kriegst du in dieser Branche nur noch ein Gnadenbrot


    klar, Fachkraftstelle ist immer drin,bei 240 Std Wechselschicht wären auch 2000 netto drin


    aber den dafür geforderte Schwachsinn Ernst zu nehmen und die dafür erforderliche Zeit opfern zu wollen,


    ist ein wirkliches Problem für Menschen, die noch über "Resthirn" verfügen :superbad: