Klinsch mit dem Arbeitgeber wegen Umschauen auf dem Markt

  • Hey Leute...


    jetzt hab ich mal eine kleine Frage...


    Folgendes hat sich zugetragen: Ich hab mich mal im Netz einwenig umgeschaut, was so noch an Sicherheitsunternehmen im Raum Magdeburg tätig sind, was diese so bezahlen und an Tätigkeiten anbieten etc. ... Bin dann, weils nicht anders ging, mal zu einer PAV (privaten Arbeitsvermittlung) gegangen, weil ich für ein Stellenangebot nähere Infos haben wollte, die ich natürlich nicht bekommen habe. Kurz um: Vermittlungsvertrag unterschrieben und vorher den ganzen Wisch mal erklären lassen und auf Richtigkeit durchgelesen, Bewerbungsprofil erstellt mit allen Anlagen etc. ...
    Paar Tage später hau ich zur Nachtschicht los und kaum 10 Minuten später steht mein NL auf der Matte, ob ich ihm irgendwas zu sagen hätte und wie meine Zukunftsplanung ausschaut zwecks Arbeit und Karriere. Die Frage war, stellte sich dann im Nachhinein heraus, gezielt darauf ausgelegt von mir zuerfahren, dass ich bei ner PAV war zwecks (angeblicher) Jobsuche. Er, also mein NL, hat dadurch Kenntnis davon erlangt, weil wohl einige Sicherheitsfirmen bei ihm angerufen hätten, Sie hätten meine Bewerbungsunterlagen aufm Tisch und wollten sich mal über mich kundig machen.
    Für meinen NL stehen damit die Lichter auf ''Hr. Stoll wird uns demnächst verlassen, also wird ein neuer Kollege eingestellt und angelernt''. Wurde mir sinngemäß auch so vom NL mitgeteilt und darauf ausgelegt, dass ich ersetzbar bin und mein Wechsel in eine andere Firma kein Verlust wäre.


    What the fuck soll man bitte davon halten??? :o
    Und vor allem wie soll man darauf reagieren bzw. sich dann verhalten?

  • Willkommen im Leben! Hast du geglaubt, du suchst dir klammheimlich einen neuen Job, schmeißt deinem AG die Brocken vor die Füße und alles wird gut? Die meisten AGs holen sich Infos bei dem vorherigen AG ein, gibt bloß kaum einer zu.


    Dein AG ist dir jetzt zuvor gekommen, bei der Ausgangslage geh davon aus, dass du bei der nächstbesten Gelegenheit "entsorgt" wirst - siehs positiv, nach 6 Wochen kriegst du wenigstens den Vermittlungsgutschein ;)

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat

    ...und kaum 10 Minuten später steht mein NL auf der Matte, ob ich ihm irgendwas zu sagen hätte und wie meine Zukunftsplanung ausschaut zwecks Arbeit und Karriere.


    Bei einem Auftritt dieser Art hätte er von mir zur Antwort bekommen: "Das geht dich schon mal nix an. Du kannst alles essen, aber nicht alles wissen."


    Schaden kann Dir so ein Spruch nun ja nicht mehr. Also was soll's...
    Mir wäre es das wert gewesen.


  • Zitat von "Arvasi"

    Willkommen im Leben! Hast du geglaubt, du suchst dir klammheimlich einen neuen Job, schmeißt deinem AG die Brocken vor die Füße und alles wird gut? Die meisten AGs holen sich Infos bei dem vorherigen AG ein, gibt bloß kaum einer zu.


    Dein AG ist dir jetzt zuvor gekommen, bei der Ausgangslage geh davon aus, dass du bei der nächstbesten Gelegenheit "entsorgt" wirst - siehs positiv, nach 6 Wochen kriegst du wenigstens den Vermittlungsgutschein ;)



    Da hast du recht,Arvasi. Das wird wahrscheinlich sein Ende dein,fks-2012-md. Aber mach die nix draus,kannst dich dann in Ruhe nach was anderem umschauen. :D:D:D

  • Zitat von "Arvasi"

    ... siehs positiv, nach 6 Wochen kriegst du wenigstens den Vermittlungsgutschein ;) ...


    Da gibts ein paar kleine schwerwiegende Gründe, die mich nicht mal 6 Wochen überleben lassen ...
    Aber wo du recht hast, hast du recht ^.^


    Aber nur zur Richtigstellung: Den Job wollte ich nicht klangheimlich wechseln. Es ist wirklich nur eine Art Bestandsaufnahme, was möglich ist bzw. wäre und was nicht. Man soll sich ja möglichst einige Alternativen offen halten, wie man immer wider hört.... Und solang wie keine Kündigung ins Haus flattert, brauch eig keiner ne Welle machen oder seh ich das Falsch?

  • Zitat von "fks-2012-md"

    Da gibts ein paar kleine schwerwiegende Gründe, die mich nicht mal 6 Wochen überleben lassen ...
    Aber wo du recht hast, hast du recht ^.^


    Die Frage ist: Hast du nach einer Kündigung die Möglichkeit im Anschluß sofort eine neue Stelle zu finden? Sicher, in der Branche bleibt man nicht lang zu Haus (es sei denn, du verhinderst es...), aber 6 Wochen können durchaus schon mal drinliegen.


    Zitat von "fks-2012-md"

    Aber nur zur Richtigstellung: Den Job wollte ich nicht klangheimlich wechseln. Es ist wirklich nur eine Art Bestandsaufnahme, was möglich ist bzw. wäre und was nicht. Man soll sich ja möglichst einige Alternativen offen halten, wie man immer wider hört.... Und solang wie keine Kündigung ins Haus flattert, brauch eig keiner ne Welle machen oder seh ich das Falsch?


    Was heißt keine Welle machen? In dem Falle kann er von mangelnder Loyalität sprechen (was ja gern in der Branche vorgeschoben wird - man hat ja sonst nix :D ) und damit kommt wahrscheinlich das Argument der "unüberbrückbaren Differenzen". Andererseits hast du natürlich recht: Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Der Bugschuß ist jetzt draußen, der wird dich nun mit Argusaugen überwachen.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Ich finde es unglaublich, dass ein Beschäftigter dafür bestraft wird, dass er ggf. eine andere Anstellung sucht!

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Zitat von "Doph_Zügota"

    Ich finde es unglaublich, dass ein Beschäftigter dafür bestraft wird, dass er ggf. eine andere Anstellung sucht!


    Wieso bestraft? Ich kann hier keinen Straftatbestand erkennen - wir bewegen uns doch wohl nachwievor im Arbeitsrecht. Das bei einem Arbeitgeber Zweifel an einem Mitarbeiter aufkommen, wenn sich dieser anderweitig umsieht, ist doch verständlich.
    Clever wäre es gewesen, dieses Gespräch mit dem Niederlassungsleiter umzudrehen und ihm z.B. die Frage nach den Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma zu stellen, also das bisher nicht erfolgte Aufzeigen von Perspektiven als Grund anzugeben, dass man sich auf den Markt umgesehen hat.


    Außerdem: Wer einen Privaten Vermittler beauftragt und in den Vermittlungsauftrag keine Sperrvermerke aufnehmen lässt (also Firmen festlegt, an die keine Bewerbung gehen soll und bei denen nicht nachgefragt werden soll), der ist wirklich selber schuld! Jeder seriöse Vermittler wird solche Klauseln akzeptieren.

  • Bei Bestraft ist hier wohl eher das Verhalten des AG gemein und nicht ein erfüllter oder im Raum stehender Staftatbestand, ich kann als AG durchaus bestrafen/Druck aufbauen/indirekt nötigen ohne das es strafrechtliche Relevanz hat....

  • Zitat

    Das bei einem Arbeitgeber Zweifel an einem Mitarbeiter aufkommen, wenn sich dieser anderweitig umsieht, ist doch verständlich.


    Warum zweifelt denn der AG nicht mal an sich, wenn seine Leute sich nach anderen Stellen umsehen?

  • Zitat von "Nemere"

    [
    Clever wäre es gewesen, dieses Gespräch mit dem Niederlassungsleiter umzudrehen und ihm z.B. die Frage nach den Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma zu stellen, also das bisher nicht erfolgte Aufzeigen von Perspektiven als Grund anzugeben, dass man sich auf den Markt umgesehen hat.


    .


    so schauts aus,
    das wäre die richtige Vorgehensweise


    wenn man aber in einer dieser "typischen" Firmen beschäftigt ist, die den "permutablen homo hopes" (austauschbaren Idioten) als Arbeitnehmerbild kommuniziert,
    (was eigentlich die meisten Firmen tun, außer es herrscht akuter Personalnotstand oder man ist ein unverzichtbares Mitglied im Firmenbereich, weil man unbedingt nötige Qualifikationen besitzt, deren Verlust für die Firma Auftragsverluste nachführt)


    kriegt man einen Tritt, sobald klar wird, daß man nicht mehr bedingungslos dazugehören will...........


    und das geht alles im Rahmen der geltenden Gesetze,
    schon alleine der Dienstplan bietet unendliche Möglichkeiten
    weil man niemals nachweisen können wird, daß z.B.
    das Maßregelungverbot (612 a BGB) verletzt wurde


    zur Not wird man solange schikaniert, bis man von selbst geht........................

  • Zitat von "Ex-Rezi"

    Warum läßt sich jemand sowas überhaupt bieten? Bei mir wär gleich Zapfenstreich... sofort, auf der Stelle. :eek:


    Ohne neue Stelle kündigen? Viel Spaß bei der AfA ...

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat von "Arvasi"

    Ohne neue Stelle kündigen? Viel Spaß bei der AfA ...


    Sch**** drauf! Ich hab das "Glück", daß ich fast alles aus gesundheitlichen Gründen hinschmeißen kann u. keine Sperre kriege. (Lieber wär' ich aber gesund.)


    Beim nächsten Mal nehm ich sowieso 'ne Auszeit von mehreren Monaten.


    Und die Rente rückt immmer näher u. näher................... :D

  • Zitat von "Arvasi"

    Mag sein, Ex-Rezi - aber das "Glück" haben nicht alle.


    Ich glaube, ich würde es ggf. auch ohne dieses "Glück" tun.


    Hab schon mal 'nen Job mitten in der Schicht hingeschmissen. Konsequenzen erst mal schietegal.


    :bad:

  • also ...


    1. Ohne neue Stelle in der Tasche, sprich unterschriebenen Arbeitsvertrag, schmeiß ich meine derzeitige Stelle nicht einfach so.


    2. Druck aufbauen wie es beschrieben wurde... Fällt das nicht ab nem gewissen Rahmen unter Nötigung??? SO nachdem Motto sag mir, ob du bleibst oder gehst, sonst treff ich die Entscheidung für dich und dann winke winke???


    3. Wenn ich das Gespräch umgedreht hätte wegen Entwicklungsmöglichkeiten blah blah, wäre der NL mir gleich damit gekommen von wegen erstmal berufserfahrung sammeln, ordentliche Leistung zeigen, sich mehr einbringen und den ganzen müll, das spiel kenn ich schon ...


    4. Was die ''nötigen Qualifikationen'' angeht ... Wer von euch kann behaupten, den Lohn für ausgebildete Fachkräfte zukriegen??? Höchstwahrscheinlich keiner, denn die Auftraggaber wollens nich bezahlen, also diesen punkt kann man bei seite schieben ...


    Warum zweifelt denn der AG nicht mal an sich, wenn seine Leute sich nach anderen Stellen umsehen? <<< Da sprichst du mir voll aus der seele Rezi !


    ARVASI ??? Ne neue Stelle zufinden wäre jetzt nicht sooo das Problem, aber in meinem Fall gestaltet sich das schwierig, weil ich da son kleines doofes ding inner gewissen Institution zustehen hab und damit mein ich nicht das Führungszeugnis ....

  • Zitat von "fks-2012-md"

    also ...


    ARVASI ??? Ne neue Stelle zufinden wäre jetzt nicht sooo das Problem, aber in meinem Fall gestaltet sich das schwierig, weil ich da son kleines doofes ding inner gewissen Institution zustehen hab und damit mein ich nicht das Führungszeugnis ....


    ?
    Was auch immer du damit meinst. Sonst stimme ich dir voll zu - hinschmeißen ohne was anderes zu haben ist glatter Selbstmord. Nicht nur die 3 Monate Sperre brechen dir finanziell das Genick, du bekommst anschließend nur noch 60 % deines Nettolohnes, ohne Zuschläge.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

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