Max 240 Std Auszahlung

  • Zitat von "Arvasi"

    Genau dieses, Fump.


    Wenn ich das mal so mit dem gängigen Stundenlohn von 7.50 € durchrechne (den die meisten haben dürften), dann komme ich bei 240 Stunden auf 1800 Euro brutto.


    Wo ist denn der Stundenlohn von 7,50€ gängig?

  • Bekommst du weniger?


    Nicht jeder Sicherheitsmitarbeiter wird über eine Fachkraftstelle entlohnt ...

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat von "Kraftsport"

    und dann lieber freiwillig ganz viele stunden kloppen, ohne aussicht auf einen lohnanstieg (der bei gesetzlicher drosselung der stunden unweigerlich kommen muss!) in zukunft? Mir ist klar, dass man genug Geld zum leben braucht, aber...um jeden preis?


    Ja, nee - is klar. Meinst du, das machen die Leute aus Spaß an der Freude? Es wohnt halt nicht jeder in einer Großstadt und hat gute Stellen in Aussicht.
    Soll sogar noch Regionen in Deutschland geben, in welchen die Arbeitslosigkeit hoch ist und die AG machen können, was sie wollen.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • ich habe dich nicht verurteilt, arvasi :(
    Ich bin auch nicht hier um zu predigen oder zu streiten, dennoch darf ich meine meinung noch preisgeben, oder? Wenn es auch nur einen geben würde, der die scheiße aus "spaß an der freude" machen würde, würde ich meinen letzten glauben an die menschheit aufgeben. Der tatsache, dass nicht alles auf freiwilligkeit beruht ist mir bewusst, danke.



    Kraftsport

  • Zitat von "Arvasi"

    Bekommst du weniger?


    Nicht jeder Sicherheitsmitarbeiter wird über eine Fachkraftstelle entlohnt ...


    Nein ich bekomme nicht weniger, werde aber auch über einen anderen Tarifvertrag bezahlt da vom Haus selbst angestellt. Aber die Kollegen vom externen SD haben schon 8,83 € TV NRW ;)

  • Zitat von "Leo62"

    Nein ich bekomme nicht weniger, werde aber auch über einen anderen Tarifvertrag bezahlt da vom Haus selbst angestellt. Aber die Kollegen vom externen SD haben schon 8,83 € TV NRW ;)


    Nicht böse gemeint, aber hast du hier nur postet um uns nur zu sagen wieviel
    Stundenlohn zu bekommst, oder kannst uns auch deine Meinung zu den
    Überstunden sagen?


    emo285, einerseits gebe ich dir Recht, es könnte wirklich mehr sein
    aber auch wenn es mehr werden, die Stunden bleiben jedoch die gleichen,
    denn ein AG will, nicht nur möchte, will mehr Umsatz machen. Manchen AG`s
    sind es auch egal wie.
    Aber, KS, auch die Politik kann durch Steuererleichterung einen großen
    teil dazu beitragen. Siehe aktuelle Diskussionen über den Soli-Zuschlag
    der auch 5,5% vom Brutto zu buche schlägt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Brown ()

  • Zitat von "Kraftsport"

    ich habe dich nicht verurteilt, arvasi :(
    Ich bin auch nicht hier um zu predigen oder zu streiten, dennoch darf ich meine meinung noch preisgeben, oder? Wenn es auch nur einen geben würde, der die scheiße aus "spaß an der freude" machen würde, würde ich meinen letzten glauben an die menschheit aufgeben. Der tatsache, dass nicht alles auf freiwilligkeit beruht ist mir bewusst, danke.



    Kraftsport


    Entschuldige, aber es kam so rüber. :kiss:
    Der Punkt ist, und das weißt du auch, dass es kaum gut bezahlte Stellen gibt. Ein großer Teil unserer Kollegen bekommt nur den Mindestsatz, da bleibt dir nichts anderes übrig als die Stunden zu schrubben.


    Mentalität hin oder her - es wird sich nichts oder kaum etwas in der Branche ändern, zumindest nicht zum Vorteil. Jeder schaut aufs Geld und wie er es einspart, das Ende der Fahnenstange wird sein, dass noch weitere Stellen eingespart werden und irgendwann FaSuSis zum Preis von SKPlern eingesetzt werden.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat von "Leo62"

    Nein ich bekomme nicht weniger, werde aber auch über einen anderen Tarifvertrag bezahlt da vom Haus selbst angestellt. Aber die Kollegen vom externen SD haben schon 8,83 € TV NRW ;)


    Dann ist klar, dass du mehr verdienst. :)
    Abgesehen von NRW haben noch Bayern, BaWü und Hessen einen höheren Stundenlohn - alle anderen Bundesländer müssen sich mit 7.50 € begnügen, ist leider so.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat von "Dr. Brown"

    Nicht böse gemeint, aber hast du hier nur postet um uns nur zu sagen wieviel
    Stundenlohn zu bekommst, oder kannst uns auch deine Meinung zu den
    Überstunden sagen?.


    Ich habe Arvasi nur eine ernstgemeinte Frage gestellt und auf ihre Gegenfrage geantwortet. Oder muss man sich hier schämen wenn man nach einem anderen Tarifvertrag bezahlt wird :bad:


    Nun zu den Überstunden. Ich muss auch Überstunden machen und komme auf 220. Die Überstunden bleiben stehen bis Jahresende und ich bin vor oder nach Weihnachten immer hoch erfreut über dessen Auszahlung.

  • Zitat von "Arvasi"

    Dann ist klar, dass du mehr verdienst. :)
    Abgesehen von NRW haben noch Bayern, BaWü und Hessen einen höheren Stundenlohn - alle anderen Bundesländer müssen sich mit 7.50 € begnügen, ist leider so.



    Danke Arvasi das ist das was ich eigentlich Wissen wollte, da ich mich mit den Tarifverträgen im SD nicht auskenne. ;)

  • Zitat von "Kraftsport"

    240 Stunden sind immer noch mind 40 Stunden zu viel, um ein menschenwürdiges Leben zu führen!


    Also bitte, man kann alles übertreiben. Lass die Menschenwürde da raus, zumindest bei diesen Stundenzahlen.
    Wer sagt, daß alles was über 200 Stunden Arbeitszeit im Monat hinausgeht, nicht menschenwürdig sei: Dann leben wohl recht viele Menschen ein unwürdiges Leben. Und lange nicht nur im Niedriglohnbereich: Auch und gerade im oberen Führungszirkel der Wirtschaft sind 16-Stunden-Tage keine Seltenheit.
    Auch ich arbeite oft weit über 200 Stunden im Monat. Allerdings sehe ich mein Leben doch als menschenwürdig an.

  • Danke Haifisch, sehe ich genauso.... ich arbeite auch deutlich über 200 Stunden im Moment, manchmal auch an die 300... im Schnitt wohl irgendwo um die 250 und mein Leben ist trotzdem menschenwürdig und lebenswert^^ und die Arbeit macht mir Spass....

  • Du kannst gerne arbeiten, so viel du willst, Dark Wing. Wenn du möchtest, auch gerne 400 Stunden. Für mich hat die Freizeit aber einen riesiegen Stellenwert, viel mehr als Geld, Ansehen bei Kollegen, den Chefs oder sonst was - ich möchte leben und nicht dahinvegitieren. Dass da jeder andere Sichtweisen hat, ist klar.
    Genauso macht es einen Unterschied, ob ich für 40 Euro / Stunde meine 300 Stunden mache und mein kleines bisschen Freizeit so verbringen kann, wie ich möchte oder ob ich letztendlich nur so viel bei rum kommt, dass ich mich über Wasser halten kann. Würde ich extrem viel verdienen, würde ich evtl auch mehr Stunden machen....oder eben noch weniger, da ich noch mehr Freizeit hätte. Kommt eben auf die Zielsetzung an.


    SebastianK: Die macht die Arbeit spaß? Na umso besser, dann kannst du mit bestem Gewissen ganz viel arbeiten.


    Nur: MIR macht die Arbeit keinen Spaß, ich habe mehr Spaß daran, mein Leben zu leben und das beinhaltet für mich andere Dinge, als mich mit einem grauenvollen Dienstplan mit noch graunenvolleren Leuten im Dienst rumzuärgern.
    Ich bin es eben leid, meist rein aus Alibigründen irgendwo zu versauern, die Stunden zu zählen und nach der Schicht gleich wieder ins Bett zu müssen, da sich die nächste Schicht bereits in greifbarer Nähe befindet (entweder da 12+ h Schichten oder da das ArbZG mal wieder komplett ignoriert wurde und die Ruhezeiten nicht eingehalten werden) - aber das ist MEINE MEINUNG und für mich hat das auch was mit WÜRDE zu tun!



    Kraftsport

  • Zitat von "Kraftsport"

    ...und für mich hat das auch was mit WÜRDE zu tun!


    Sicher gibt es irgendwo eine Grenze, ab der wir gerne darüber reden können ob das noch menschenwürdig ist oder nicht.


    200 Stunden sind aber definitiv noch lange nicht an dieser Grenze. Setze nochmal mindestens 100 oben drauf, und wir können mal anfangen darüber nachzudenken.
    Wie gesagt: 200 - 220 Stunden pro Monat sind im Grunde absolut normal, je nach Branche auch bis zu 240. Regelarbeitszeit ist zwar meist im Bereich zwischen 173 und 180, aber Überstunden fallen in den meisten Branchen an. Oft sogar unbezahlt.

  • Zitat

    Ich bin es eben leid, meist rein aus Alibigründen irgendwo zu versauern, die Stunden zu zählen und nach der Schicht gleich wieder ins Bett zu müssen, da sich die nächste Schicht bereits in greifbarer Nähe befindet (entweder da 12+ h Schichten oder da das ArbZG mal wieder komplett ignoriert wurde und die Ruhezeiten nicht eingehalten werden) - aber das ist MEINE MEINUNG und für mich hat das auch was mit WÜRDE zu tun!


    Da liegt genau das Unterschied, bei mir ist es weder Alibi noch versauer ich stundenzählend irgendwo..... ich leiste meinen Teil damit andere mit Freude zur Arbeit kommen und dort auch Spass haben ;) allerdings entscheide ich auch wann ich komme und wann ich gehe (von definierten Terminen mal abgesehen) ich habe die Möglichkeit etwas zu bewegen und nutze diese auch soweit es möglich ist. Ich denke unter gleichen Bedingungen würdest Du ähnlich handeln...

  • Eine gegenwärtig exponierte Rolle nimmt sicherlich die Stundenbelastung eines Beschäftigten ein, der im Sicherheitsdienstleitungsgewerbe tätig ist. Ein Kernelement ist die Entwicklung der Branche. Da müssen aber die reichlich vorhandenen Einwicklungsressourcen der Branche endlich einmal berücksichtigt werden.


    Der überwiegende Teil der Bundesländer hat ja den schon genannten Stundenlohn von 7,50 Euro, wie „Leo62“ dies schon ausführte; wenn der Beschäftigte auf eine Stundenbelastung von 240 Stunden im Monat kommt, wird er – auf absehbare Zeit - kein sozialverträgliches Leben führen können. Der Beschäftigte wird demnach weder seinen Lebensunterhalt aus finanzieller Sicht bestreiten können, noch wird er andere Bedürfnisse im Leben ausleben können oder dürfen. Völlig krank und durchgeknallt ist zudem auch noch die Tatsache, dass in einigen Bundesländern (z.B. Bremen, Hamburg, Brandenburg (Berlin)), die Lebenserhaltungskosten höher sind als in anderen Ländern und dort sind dann die Löhne auch noch am niedrigsten.


    Aber der eine Euro mehr oder weniger macht den Braten auch nicht fett, deshalb plädiere ich für einen bundesweiten Mindestlohn von mind. 10 Euro für die Beschäftigten in der Sicherheitsdienstleistungsbranche.


    Und das schöne ist: „die dazu notwendige Verteilungsgerechtigkeit muss das Wachstum nicht blockieren. Das Küchenargument, dass der Kuchen erst gebacken werden muss, bevor er verteilt werden kann, ist richtig, solange es nicht dazu missbraucht wird, auch die sehr ungleiche Verteilung des Kuchens zu rechtfertigen. Ungleichheit beruht nicht auf ökonomischer Notwendigkeit, sondern auf ungleicher politischer Macht“. (Siehe: Franz Nuscheler in Entwicklungspolitik, 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Eine grundlegende Einführung in die zentralen entwicklungspolitischen Themenfelder Globalisierung, Staatsversagen, Armut und Hunger, Bevölkerung und Migration, Wirtschaft und Umwelt).


    Was glaube ich, „Kraftsport“ mit seiner Bemerkung der „menschenunwürdigen Behandlung meinte“ ist zum einen natürlich die schon angeführte soziale Unverträglichkeit und in Folge dessen, auch die mangelnde Gerechtigkeit bezüglich der Entlohnung. Das der Beschäftigte da „große Störgefühle“ bekommt ist nicht weiter verwunderlich! Der Beschäftige im Sicherheitsdienstleistungsgewerbe arbeitet 240 Stunden und erhält 1800 Euro brutto bei einem Stundenlohn von 7,50 + Zulagen. Das zeigt nichts anderes, als das die Kollegin oder der Kollege jeden Tag gezwungen ist sich zu verkaufen, möglichst ohne gewerkschaftlichen Schutz.


    Aber die Umverteilung von unten nach oben muss man eigentlich mit seinen gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen als Ganzes betrachten. Anfangen müssen wir da bei der tiefen Krise des Kapitalismus. Verschönend ersetzt man den Begriff der Krise durch das Wort „Konjunktur“ und der Kapitalismus ist – das ist eine triviale Feststellung – ja immer nennend krisenhaft. Dabei muss aber auch gesagt werden, dass der Kapitalismus die Krisen die er durchlebt hat, immer bewältigt hat. Es gab in der Geschichte des Kapitalismus (und da denkt nochmal daran zurück) zwei ganz schlimme Krisen: zum einen die Weltwirtschaftskrise 1929-1933, da Stand das System zur Disposition und wie das dann gelöst wurde wissen wir; am Ende waren 50 Millionen toter Menschen zu beklagen.


    Und wir haben jetzt oder seit Jahren eine weitere Krise und die toppt noch die 29er Krise. Sie hat sicherlich andere Umstände aber die jetzige Krise toppt die 29er Krise, was die schwere betrifft. Was ist da aber die Ursache? Letztendlich ist es der Neo-Neoliberalismus!


    Ohne darauf weiter einzugehen (obwohl ich das gerne zur Verdeutlichung tun würde) muss noch gesagt werden, dass daraus entstehend diese Marktradikalität geboren und weiter gewachsen ist. Da empfehle ich allen das Buch von Milton Friedman „Kapitalismus und Freiheit“, da steht im Grunde genommen alles drin. Wenn man dieses Buch liest könnte man direkt kotzen, da wird alles privatisiert, alles den Markgesetzen aussetzen!


    Daraus ergibt sich eine Symbiose, weil sich dieser Neo-Neoliberalismus in der Therapie, in der wirtschaftspolitischen Anwendung mit den Interessen des Kapitals verträgt. Dann musste man nur noch Politiker finden die mit dem Kapital verbandelt sind! Damit bin ich auch wieder bei der Verteilungsfrage den die Zielsetzung war, den Verfall der Profitrate und Profitquote umzukehren; also Lohnquoten müssen in den Keller geschickt werden, damit die Profitquoten nach oben gehen. Das ist alles erreicht worden!


    Konflikte gibt es dann auch beim gewerkschaftlichen Schutz; 57% Tarifbindung der 36,5 Millionen abhängig Beschäftigten in Deutschland nur noch, Tendenz weiter fallend; Gewerkschaften stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie schaffen seit Jahren nicht den verteilungsneutralen Spielraum zu generieren und sie wissen wenn die Nominallöhne nicht wachsen mit der Produktivitätsrate und der Inflationsrate, dann gibt es Umverteilung und dann verfällt gesamtwirtschaftlich die Lohnquote.


    Wir im Sicherheitsdienstleistungsgewerbe sind mit unseren ca. 190000 Kolleginnen und Kollegen in Deutschland mitten drin und da der Wert unserer Dienstleistung nicht von allen Seiten anerkannt wird und andere Gründe wie z.B. Qualifikation, die in vielen anderen Beträgen und Themen hier im Forum schon angesprochen wurde, einer höheren Entlohnung entgegenstehen sollen.


    Aus meiner Sicht ist das aber falsch, wir leisten einen großen Beitrag für unsere Wirtschaft und die Gesellschaft selber und das einzige was viele Kolleginnen und Kollegen bekommen ist eine Entwertung ihrer Arbeitskraft durch eine deutlich zu hohe Arbeitszeitbelastung die aber für die Beschäftigten – wie anfangs erwähnt – notwendig ist.


    Wenn jetzt der Vergleich zu Führungspositionen in der Wirtschaft gezogen wird, kann ich nur sagen, dass dieser Vergleich nicht haltbar ist. Der Unmut von „Kraftsport“ ist für mich schon nachzollziehbar und daher rufe ich auch dazu auf, ggf. etwas mehr Verständnis für die Kolleginnen und Kollegen zu haben, die ihren Unmut hier äußern!

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

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