In 2 Wochen fertig und dunkle Zukunft

    • Erster Beitrag

    Hallo Mitleidende...


    Habe in einer woche meine mündliche Abschlußprüfung, und bin dann hoffentlich endlich mit der Sch***.
    Suche Leidensgenossen. Geht das manchen auch so? Man wird 3 Jahre ausgebildet, hat Waffenschein, NSL Erfahrung , Revierfahrererfahrung, hat Auswärtiges Amt und Bundeswehr bewacht,in der Schule werden einem umfangreiche Kentnisse über Rechtsgrundlagen , EMA & Co beigebracht, man hat English Unterricht und Kaufmänische Kommunikation , das Ganze gepaart mit Rechnungswesen. Man hat eine MÖRDERSCHWERE ABSCHLUßPRÜFUNG HINTER SICH...
    Eigentlich eine Top-Ausbildung - wäre diese nicht bei der Sklavenbrache der Sicherheitheitsdienste...


    Nun hat man Ausgelernt. Gucke bei Arbeitsamt rein, 10 Seiten mit Treffer "FASUS" ...doch kein einziges Angebot für eine Fachkraft. Mit scheint so, dass die Sicherheitsdienste nicht wissen, dass Fachkraft für Schutz und Sicherheit eine eigentlich kaufmänsiche Ausbildung ist. Laut Sicherheitsdiensten §34 a = Fachkraft für Schutz und Sicherheit. LOL. Und dann die Gehälter. 5,25 - Topverdiener. HALLO!?! ICH WILL MEINE FAMILIE ERNÄHREND VERDAMMT.


    Ich stehe wirklich vor einem großen, schwarzen LOCH was meine Zukunft angeht. Für 5.25 arbeiten? NEIN DANKE, da verdiene ich beim Betteln oder Autowaschen-an-der-Ampel mehr.


    Gehts momentan Jemanden wie mir?
    Vielleicht können wir hier , alle die betroffen sind von dem Betrug , an Alternativen und Perspektiven arbeiten.


    Ich habe schon überlegt ein Onlineprojekt zu starten , dass junge Leute davor bewahrt, 3 Jahre ihres Lebens wegzuschmeißen..

    Fachkraft Schutz u. Sicherheit / Einsatzleiter

  • Zitat von ricon

    jetzt übermannt mich aber langsam der Zorn hier!


    Was ist denn los mein Bester? Fürchtest du dich um deine Qualifikation? :)



    Fakt ist - als ich mich nach dem Beruf erkundigt hatte, wurde mir von der IHK BERLIN gesagt, dass es sich um eine kaufm. Ausbildung handelt. Anderseits erklärt mir mal, wozu die Fächer Wirtschaft und Sozialkunde, Kaufmännische Kommunikation (wohlbemerkt ;) ) und Rechnungswesen. Diese Fächer nehmen auch mehr Zeit in Anspruch, als die eigentlichen Fächer wie Fachkunde und Rechtsgrundlagen für Sicherheitsdienste. Ebenso interessant ist ein Blick in den Ausbildungsplan.Da stehen äußerst interessante Sachen drin. Würden sich die Sicherheitsdienste daran halten, wären wir wirklich top ausgebildetes Nachwuchs für die Managamentetage. Aber schon verständlich, welche "alter" EL will schon seinen eigenen Nachfolger "kreieren"?


    Nun gut, das ist mir eigentlich mittlerweile ziemlich egal, ob diese Ausbildung kaufm. Natur ist oder nicht. Wollte nur einige Sachen klarstellen, weil hier einige Dinge geschrieben wurden, die ich mir so nicht unterstellen lassen kann.


    Ich bin auch irgendwie mit jedem Tag mehr frustriert. Habe insgesamt mittlerweile 28 Bewerbungen rausgeschickt. Gestern hatte ich einen Rückruf - eine mittelgroße berliner Sicherheitsbude. Suchten OL / EL . Am Telefon bot mir der Herr aber Tatsächlich an, als Doorman anzufangen, für sensationelle 5,25€. Auf die Frage, wie ich denn mit 900€ Netto meine Familie durchfüttern soll, kam nichts gescheites raus, da bin ich leider bisschen "frech" geworden, bei der Firma habe ich wohl keine Chance mehr. Einziger Lichtblick bis jetzt bleibt ein Bewerbungsgespräch am Mittwoch bei ner Firma die GuW'ler sucht. Mit 9€ br. + Zuschläge bei 180 - 220 Std. im Monat kann ich denke ich erstmal Leben.

    Fachkraft Schutz u. Sicherheit / Einsatzleiter

  • Das kommt mir so bekannt vor!
    Habe 20 raus geschickt in alle Bereiche und in alle Richtungen und nur die wenigstens Firmen sagen ab. Da kommt einfach nichts kein Ja kein Nein! Ausser die Grossen die sind top gleich eine Zusage mit 11,72 die Stunde aber leider nicht genug Stunden und zu weit weg. Naja DB hat hier nur noch einen Sub aber wenigsten die Adresse gleich mit geschickt....

    ICH BIN NICHT ARROGANT...ICH KANN LEDIGLICH SCHLECHT VERBERGEN, WENN ICH JEMANDEN FÜR MÄßIG INTELLIGENT & TALENTIERT HALTE!!

  • fürchte nicht um meine Qualifikation 8)


    Aber wie schon E.V. geschrieben hat, es ist keine kfm. Ausbildung! Da fehlen doch auch im RAHMENPLAN so ein zwei Punkte.


    Und natürlich werden diese FAcher gegeben. Aber es kommt eben auf die fachliche Tiefe an. Da kiegt der Hase begraben :wink:


    Und na ja, auch eine IHK ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Da soll es doch tatsächlich IHK`s geben die im Sicherheitsgewerbe Kurse anbieten und dann noch nicht mal Zertifiziert bzw. zugelassener Träger sind. Also IHK und Fachwissen sind oft Bereiche die NICHT zwingend zusammenpassen :twisted:

  • was ich mal ernsthaft Fragen muss, was qualifiziert den zum EL bzw. OL. Also wie in jedem anderen Beruf auch, natürlich Fachwissen UND ACHTUNG Erfahrung!


    Mir und vielen Kollegen in unserer Branche kann keiner erzählen, dass er mit anfang zwanzig die "Reife" hat um solch eine Position auszufüllen!


    Der ein oder andere FSS`ler der gerade mal seine Lehre und ein oder zwei Jährchen im Job verbracht hat, sollte mal tief in sich gehen und überlegen wo er steht und welcher Kunde auch einen so Jungen EL oder OL überhaupt mitträgt? Diese Frage sollte man sich mal stellen! (unter anderem!) 8)

  • Zitat von ricon

    was ich mal ernsthaft Fragen muss, was qualifiziert den zum EL bzw. OL. Also wie in jedem anderen Beruf auch, natürlich Fachwissen UND ACHTUNG Erfahrung!


    Mir und vielen Kollegen in unserer Branche kann keiner erzählen, dass er mit anfang zwanzig die "Reife" hat um solch eine Position auszufüllen!


    Absolut richtig.


    Zitat von ricon


    Der ein oder andere FSS`ler der gerade mal seine Lehre und ein oder zwei Jährchen im Job verbracht hat, sollte mal tief in sich gehen und überlegen wo er steht und welcher Kunde auch einen so Jungen EL oder OL überhaupt mitträgt? Diese Frage sollte man sich mal stellen! (unter anderem!) 8)


    Ach auch in so jungen Jahren kann man sich für so einen Job empfehlen.
    Wenn man weiblich, blond(oder auch nicht), schlank, Anfang 20 ist und schön lächeln kann und dazu nach eine schöne Oberweite hat, kann das schon ein Qualifikationsmerkmal für so eine Position sein.
    Und dann ist da immer noch das alles entscheidende Merkmal sich "hoch zu schaffen"- die Arschkriecherei :wink:

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von ricon

    Mir und vielen Kollegen in unserer Branche kann keiner erzählen, dass er mit anfang zwanzig die "Reife" hat um solch eine Position auszufüllen!


    ROFL. Ach erzähl nicht.


    Bei einem Objekt von uns, ist ein Schichtführer nun weg, ich dachte das wäre meine Chance, aber ne, "zufälligerweise" wurde dieser Posten mit seinem Sohn besetzt , und der Typ ist nur die hälfte der Zeit in diesem Objekt gewesen wie ich. Und seine Kenntnisse beschrenken sich auf den §34a 3- Tage Lehrgang. Das alles weil sich sein Vater mit dem Bereichsleiter gut versteht ( im Sinne vom zusammen grillen und saufen). Und so geht es bestimmt nicht nur bei uns ab.


    Zitat

    Der ein oder andere FSS`ler der gerade mal seine Lehre und ein oder zwei Jährchen im Job verbracht hat, sollte mal tief in sich gehen und überlegen wo er steht und welcher Kunde auch einen so Jungen EL oder OL überhaupt mitträgt? Diese Frage sollte man sich mal stellen! (unter anderem!) 8)


    Um genau zu sein, haben die meisten FKSS schon 3 Jahre in dem Job verbracht - UND WIE! Ich hatte Wochen, da habe ich von Montag bis Sonntag 80 Stunden gekloppt .Im Volleinsatz wohlbemerkt. (Vor der Ausblidung war ich 2 Jahre bei der Bundeswehr, habe u.A einen 3 monatigen Auslandeinsatz hinter mir) Ich denke mal, viele Kunden würden einen gut ausgebildetetn, jungen und dynamischen OL / EL tragen können und wollen. Gerade unserere Generation kann viele postive Eigenschaften in die Sicherheitsbranche mitbringen, wenn man denn uns lassen würde!!!


    Aber die meisten denken leider wie du! - "Ach, scheiß Ausbildung, so Jung und Unerfahren, nene, soll der erstmal 5 Jahre Erfahrung an der Pforte mit "Guten Tag, Aufwiedersehen" sagen sammeln".

    Fachkraft Schutz u. Sicherheit / Einsatzleiter

  • Zitat von Dext0r


    Um genau zu sein, haben die meisten FKSS schon 3 Jahre in dem Job verbracht - UND WIE! Ich hatte Wochen, da habe ich von Montag bis Sonntag 80 Stunden gekloppt .Im Volleinsatz wohlbemerkt. (Vor der Ausblidung war ich 2 Jahre bei der Bundeswehr, habe u.A einen 3 monatigen Auslandeinsatz hinter mir)


    Bundeswehr und Sicherheitsgewerbe haben nichts miteinander zu tun, außer daß dort uniformähnliche Dienstkleidung getragen wird. Im übrigen hat die Sicherheitsbranche so einen schlechten Ruf, weil dort "Kommissköppe" rumspringen, die nicht wirklich mit ihrer Bw-Zeit abgeschlossen haben und glauben nicht Menschen vor sich zu haben sondern scheinbar Idioten (wie beim Bund)
    Die dreijährige Ausbildungszeit ist auf alle Fälle ein Erfahrungszeitraum aber wenn es eben nur 3 jahre sind, ist dieser relativ kurz.


    Zitat von Dext0r


    Ich denke mal, viele Kunden würden einen gut ausgebildetetn, jungen und dynamischen OL / EL tragen können und wollen. Gerade unserere Generation kann viele postive Eigenschaften in die Sicherheitsbranche mitbringen, wenn man denn uns lassen würde!!!


    Mit Verlaub, Du kannst ja denken was Du willst. Es wird sicher auch Fälle geben wo es so sein kann.
    Ich weiß hingegen, daß so etwas überwiegend abgelehnt wird.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat

    Bundeswehr und Sicherheitsgewerbe haben nichts miteinander zu tun, außer daß dort uniformähnliche Dienstkleidung getragen wird.


    Tja, aber man sammelt Erfahrung ohne Ende, besonders im Ausland.


    Zitat

    Im übrigen hat die Sicherheitsbranche so einen schlechten Ruf, weil dort "Kommissköppe" rumspringen, die nicht wirklich mit ihrer Bw-Zeit abgeschlossen haben und glauben nicht Menschen vor sich zu haben sondern scheinbar Idioten (wie beim Bund)
    Die dreijährige Ausbildungszeit ist auf alle Fälle ein Erfahrungszeitraum aber wenn es eben nur 3 jahre sind, ist dieser relativ kurz.


    Ähm. Die Sicherheitsbranche hat so einen Schlechten Ruf, weils als Auffangbecken für unausgebildete, gescheiterte Existenzen ist. Weil es die einzige Branche ist, wo ein Traktorfahrer der DDR zum OL Leiter schaffen kann. Weil man in dieser Brachne (im meisten Fällen) überhaupt keine Intelligenz braucht um zu arbeiten. Aber ganz gewiss nicht, weil hier Ex-Bundeswehrsoldaten arbeitn arbeiten. Ich persönlich arbeite lieber mit einem der 8 Jahre bei der Militärpolizei war, als mit einem der nach 10 Jahre arbeitslosigkeit vermittelt wurde.


    Zitat


    Mit Verlaub, Du kannst ja denken was Du willst. Es wird sicher auch Fälle geben wo es so sein kann.
    Ich weiß hingegen, daß so etwas überwiegend abgelehnt wird.


    Woher? Ich kenne einen (siehe meine Posting vorher) der ist genauso alt wie ich, und arbeitet ErFOLGREICH als Einsatzleiter für Veranstaltungsdieste. Ich habe noch nie einen EL erlebt, der die 35 - Jahre renze unterschreitet. Wenn man sowas nicht versucht...
    Natürlich,mann muss ja dem Kunden verklicker, dass die FASUS eine "Top-Ausblung" haben, aber wer will schon dann eingestehen, dass der Mitarbeiter denn man gerade vorstellt, besser ausgebildet ist , als man selbst....


    Wie gesagt, man gib uns keine Chance uns zu beweise. WIr sind wie Klopapier.3 Jahre werden wir auf übelste Art und Weise ausgenutzt -ohne jegliche Einhaltung des Rahmenausbildungsplans - und nach dem Beenden der Lehre werden wir entsorgt.

    Fachkraft Schutz u. Sicherheit / Einsatzleiter

  • Hallo,


    Dext0r bringt hier, vollkommen berächtigt, den Begriff "Ruf der Branche" ins Spiel.


    Nun, dazu ein paar Sätze.


    Grundsätzlich obliegt alles das einem "Rufgeschehen", was auf dritte unangenehm einwirken kann.
    Ist dies nicht der Fall, fällt eine Beurteilung in der Regel emotionslos aus, einfach gesagt, die Masse hat keinen Bezug, also keine Meinung. Es sei denn, bestimmte Medien (z.B. TV) greifen das Thema auf und lenken in eine Richtung.
    Man nehme als Beispiel das BAG (Bundesamt für Güterverkehr). Während viele Autofahrer nicht mal über die Existenz dieser Behörde im Bilde sind, ist sie für die Trucker eine "überflüssige und ungerechte" Institution. Natürlich nicht für alle.


    Auf uns bezogen ist die Grundlage, das ein beeinträchtigen der Rechte dritter immer den dazugehörenden Beigeschmack hat, das gerade diejenigen davon magisch angezogen werden, die mit dieser Bürde nicht umgehen können. Einfach gesagt: Der dumme und vielfach im innersten Verkümmerte hat einfach Spaß daran, anderen gegenüber Macht ausüben zu können.
    Das selbe Problem hat jede Kampftruppe, jede Polizeibehörde dieser Welt. Auf Deutschland bezogen liegt aber die Behörde insoweit im Vorteil, das sie die Leute umfassender ausleuchtet, dies passiert in den meisten privaten Sicherheitsdiensten nicht mal im Ansatz.


    Die jungen, Dext0r zweifelt es ja an, werden ihre Chance bekommen. Es ist zum einen nur eine Frage der Zeit, zum zweiten gibt es auch Leute, die "den alten Lack" genauso weghaben wollen, wie ihr Nachrückenden selbst. Doch hier darf man nicht ungerecht sein. Die heute 55 jährigen aufwärts, die schon 20, 30 Jahre ihren Job machen, sind vor jahren noch der Sache vollkommen gerecht geworden. Und, alle werden mal älter, irgendwann ist bei den meisten (Job unabhängig) einfach die Luft raus, man wartet sozusagen nur noch auf das Ende des Berufslebens. Für uns jüngeren ist es halt auszuhalten, das diese Leute eben gerne in den Schlüsselstellungen sitzen, teils aus Verdienst heraus, teils einfach deshalb, weil vor 12 Jahren kein anderer zur Stelle war, oder man Beziehungen hatte, oder gut schleimen konnte. Wie auch immer, der Wandel sowohl im Bereich der Aufgaben wie auch die Anforderungen an den einzelnen werden nicht weniger werden. Demzufolge hätte mancher Altgedienter heutzutage, als Nachwuchs, keine Chance mehr. Ich spreche hier im besonderen für die betriebseigene Werksicherheit. Dieser Bereich wird, ohne in Details zu verfallen, in den nächsten Jahren Veränderungen erleben. Man erkennt langsam, das eine funktionierende Sicherheitsstrategie genauso wichtig ist, wie z.B. bestmöglicher, vorbeugender Brandschutz. Beides ist für ein überleben eines Industriebetriebes elementar wichtig. Dies wurde in der Vergangenheit auf den zuerst genannten Bereich oft übersehen, teilweise ist dies auch heute noch der Fall. Doch in einigen Branchen hat man es schon erkannt und ist mächtig am konzeptualisieren.


    Dazu gehört auch, das die Mitarbeiter mehr gefordert werden, als dies heute der Fall ist. Jüngst wurde mir erst in einem Gespräch mitgeteilt, das die von so manchen als tolle Qualifikation angesehenen WFK und GSSK allenfalls als die "unterst mögliche Mindestanforderung" gesehen wird. So die Aussage eines Entscheiders unseren Bereiches aus der Industrie.


    Wer also als Nachwuchs für sich behaupten kann, das er einen ordentlichen Fasus Abschluss in der Tasche hat und willig ist, seinen Horizont immer wieder zu erweitern, der hat keine schlechten Chancen. Das mit der "Horizonterweiterung" ist übrigens keinesfalls eine selbstverständliche Tugend eines Mitarbeiters, wenn dies auch gerne so dargestellt wird. Ich weiss aus meinen beruflichen Umfeldern, das nur wenige dazu entschlossen sind. Groß reden ja, aber etwas dafür tun, nein.


    Inn diesem Sinne

  • Zitat von Eugene Vidoq

    Nein. Auf meinem Abschlusszeugnis von 1979 steht das Wort "Kaufmannsgehilfenbrief" schon nicht mehr drauf. Die FSS ist auch keine kaufmännische Ausbildung. Sondern eine Ausbildung in einem Monoberuf ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten.



    Nochmal nein. Wenn die FSS ein Kaufmann wäre müsste der nächste Schritt Fachwirt (IHK) heißen. Da der MSS definitiv kein Handwerker ist (dann wäre die Prüfung vor der HWK) muss es ein Industriemeister sein. Ein Industriemeister ist "eine qualifizierte, technische Führungskraft." Ergo ist die FSS keine kaufmännische und keine handwerkliche Ausbildung, sondern eine technische. Das hat weniger mit den (durch aus anspruchsvollen) kaufmännischen Inhalten der Ausbildung zu tun sondern mit der Historie des Berufsbild. Erst gab es die WSFK, die fast ausschließlich im betrieblichen Werkschutz auftauchte. Die Weiterbildungsmöglichkeit zum WSM war damit zwangsläufig; die Industrie hatte kein Interesse an durch eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung erlangte höhere kaufmännische Qualifikation für Sicherheitsmitarbeiter. Vielmehr war eben die "qualifizierte, technische Führungskraft" gefragt.


    Hallo,


    soweit alles richtig dargestellt, man könnte noch hinzufügen das IHK intern noch zwischen Industriemeister und Fachmeister unterschieden wird. Die gehobene kaufmännische Qualifikation wäre für alle IHK Meister über den
    technischen Betriebswirt IHK möglich. Beim Handwerksmeister über den Betriebswirt des Handwerkes.


    Das die FSS ein Monoberuf ist wird ja vom Gesetzgeber auch so beschrieben, wobei man den Begriff Monoberuf
    mal näher definieren müsste. Was noch fehlt ist der IHK Fachwirt für Sicherheit, der würde aber wiederum eine
    kaufmännische Ausbildung voraussetzen wie es beim Fachwirt und Fachkaufmann der Fall ist, wenn man der Logik
    der IHK nach ihren Zulassungsvoraussetzungen folgt, aber auch dann würde man mit langjähriger Berufserfahrung
    doch zugelassen werden.

  • Es gibt bereits den Sicherheitsfachwirt. Kann man in Kiel Altenholz studieren und den Studiengang BA Sicherheitsmanagement.


    Einige Beiträge in diesem Bereich lassen vermuten das nicht jeder den Sinn und Zweck von Qualifikation, Aus- und Weiterbildung sowie der Ausbildung zur FaSchuSi verstanden hat.


    Es ist derzeit nicht möglich die FaSchuSi´s mit 10 Jahren Berufserfahrung zu bekommen. Warum nicht? Weil es den Beruf noch nicht so lange gibt!


    Natürlich redet sich jede Werkschutzfachkraft und jeder 34a unterwiesene mit 10 Jahren Beruferfahrung ein, er sei mindeststens genau so Qualifiziert. Jeder dieser Herren kann ja mal an einer Prüfung zur FaSchuSi teilnehmen um zu sehen wo er steht. Aber so muss man gar nicht so weit gehen. Wer vor 5 Jahren die letzte Weiterbildung gemacht hat schafft auch die Prüfung zur GSSK nicht.


    Wir bilden seit 1986 Sicherheitskräfte aus, sind im Prüfungsausschuß FaSchuSi und §34a Sachkundeprüfung vertreten. Machen Sensibilisierungstrainings und, und, und.... Häufig treffen wir Teilnehmer an, die am ersten Tag so von sich überzeugt sind, dass man sie den Unterricht für 2 Stunden übernehmen lassen will (nach 30 min. wüssten die meisten nichts sinnvolles mehr zu sagen). Am 2. Tag wissen sie dann meist, das man nie auslernt (auch wir natürlich nicht).


    Fazit: Die lernbereitschaft der "alten Hase" ist meistens wenig bis gar nicht vorhanden. Es gibt eine unglaubliche Überschätzung des Begriffs "Berufserfahrung".


    Lernt mal über den Tellerrand zu schauen und auch Ihr werdet davon profitieren. Der junge FaSchuSi lernt vom alten Hasen und umgekehrt.


    Um es mit der Signatur eines Forumlers zu sagen: "Manche halten für beruferfahrung was sie seit 10 Jahren falsch machen."

  • thule, das es einen Sicherheitsfachwirt gibt den man studieren kann in Kiel ist ein alter Hut und jeder der hier
    schon länger dabei ist weiß das alles. Es ging hier um das IHK System und da fehlt eben ein Sicherheitsfachwirt.


    Ebenso ist bekannt das es ein Sicherheitsmanagement Studium in Berlin gibt.


    Das es die FSS erst seit 2002 gibt wissen hier auch die meisten.

  • Zitat

    Es gibt bereits den Sicherheitsfachwirt. Kann man in Kiel Altenholz studieren und den Studiengang BA Sicherheitsmanagement.


    Um Diagolos zu präzisieren: Man kann in Kiel ein Seminar besuchen und bekommt zum Abschluss ein Zertifikat der FH Altenholz (was ja erstmal nichts Schlechtes ist) .


    Zitat

    Es ging hier um das IHK System und da fehlt eben ein Sicherheitsfachwirt.


    Was dann auch - im Gegensatz zum Fachwirt (FH) - ein anerkannter Abschluss wär.


    Unabhängig davon hat Thule aber mit seiner Einschätzung Recht.

    --
    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • Zitat von ricon

    was ich mal ernsthaft Fragen muss, was qualifiziert den zum EL bzw. OL. Also wie in jedem anderen Beruf auch, natürlich Fachwissen UND ACHTUNG Erfahrung!


    da stimme ich zu (dennoch: siehe weiter unten)


    Zitat

    Mir und vielen Kollegen in unserer Branche kann keiner erzählen, dass er mit anfang zwanzig die "Reife" hat um solch eine Position auszufüllen!


    da stimme ich auch zu. mit anfang 20 nit, aber mit 32 sicherlich!!!


    Zitat

    Der ein oder andere FSS`ler der gerade mal seine Lehre und ein oder zwei Jährchen im Job verbracht hat, sollte mal tief in sich gehen und überlegen wo er steht und welcher Kunde auch einen so Jungen EL oder OL überhaupt mitträgt? Diese Frage sollte man sich mal stellen! (unter anderem!) 8)


    vollkommen korrekt.


    jetzt aber:
    mein EL ist seit 6 oder 7 jahren in dem beruf. fuhr vorher taxi, oder sowat. saß auf nem objekt, wurde nach kurzer zeit OL, wechselte nach GuW und ist jetzt EL...und der mann hat von nix ahnung. ja, er kann dienstpläne erstellen, stunden aufschreiben und dämlich sein maul aufreissen. mir wollte er erzählen, dass ich weiter nach meinem umschulungsvertrag arbeiten müsste, sprich: prüfung im juni bestanden, aber weiter azubi-kohle bekommen, weil ja ausbildungsende laut vertrag der 31.08. ist....und der ist immer noch der meinung, dass das stimmt. werd zwar voll bezahlt jetzt (naja...voll? 7,30.-) aber der meint tatsächlich, das müsste normalwerweise so sein und er würde mir ja jetzt nen gefallen tun.
    enteweder ist der wirklich so "qualifiziert", oder der hält mich für doof. jedenfalls würde ich seine jetzige tätigkeit mit links machen. da ist meine arbeit aufm objekt ziemlich schwieriger und umfangreicher. leider schlechter bezahlt.

  • Zitat von Farkas

    ...mir wollte er erzählen, dass ich weiter nach meinem umschulungsvertrag arbeiten müsste, sprich: prüfung im juni bestanden, aber weiter azubi-kohle bekommen, weil ja ausbildungsende laut vertrag der 31.08. ist....und der ist immer noch der meinung, dass das stimmt. werd zwar voll bezahlt jetzt (naja...voll? 7,30.-) aber der meint tatsächlich, das müsste normalwerweise so sein und er würde mir ja jetzt nen gefallen tun.
    enteweder ist der wirklich so "qualifiziert", oder der hält mich für doof. ...


    Nun, das ist doch völlig normal, dass einem der Chef weniger zahlen will als unbedingt nötig - und im Sinne der Betriebsfinanzen auch durchaus sinnvoll ;-)


    Sieh es mal so: Bei den meisten wird es klappen - die wissen es nicht besser (also wird er nicht nur für doof gehalten, er wird es oftmals auch sein ;-)) oder sie trauen sich nicht, dagegen anzugehen (was wiederum auch als "doof" zu bezeichnen ist).
    Der Chef freut sich, hat er doch für einige Zeit einen vollwertigen Mitarbeiter, der jedoch als Azubi bezahlt wird.


    In den Augen der Chefetage ist so ein Verhalten durchaus qualifiziert, schont es doch die Finanzen der Firma...

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Zitat

    prüfung im juni bestanden, aber weiter azubi-kohle bekommen, weil ja ausbildungsende laut vertrag der 31.08. ist


    An dem Tag an dem die Prüfung bestanden ist endet das Ausbildungsverhältnis und damit der Vertrag!

    --
    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • Zitat von Eugene Vidoq


    An dem Tag an dem die Prüfung bestanden ist endet das Ausbildungsverhältnis und damit der Vertrag!



    Tja, das weisst du, das weiss ich - aber was glaubst du, wieviele (ehemalige, da Prüfung bestanden) Azubi genau das nicht wissen und sich deshalb vom gewieften Chef über den Tisch ziehen lassen?

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Hallo,


    guardian_bw schreibt: Der Chef freut sich, hat er doch für einige Zeit einen vollwertigen Mitarbeiter, der jedoch als Azubi bezahlt wird.
    In den Augen der Chefetage ist so ein Verhalten durchaus qualifiziert, schont es doch die Finanzen der Firma...


    Auf den ersten Blick erscheint es so. Doch, das Gegenteil ist der Fall. Ein erfolgreicher Unternehmer muss langfristig denken und planen. Ein solchermaßen über den besagten Tisch gezogener wird bei erster Gelegenheit das Unternehmen verlassen. Um sich tatsächlichen Respekt in der obersten Etage zu verdienen muss man auch für seine "Untergebenen" einstehen und nicht das Gegenteil tun, um eventuell kurzfristig zu glänzen. Das ist "doof". Es sein denn, die Chefetage ist von minderer Qualität. Dann bleibt nur der Abschied. Ohne Kummer, gelle.


    mfg


  • Ich gebe dir durchaus Recht in dem, was du über langfristiges Denken und planen sagst.


    Allerdings sollte man auch die andere Seite sehen, die leider allzu häufig vertreten ist:
    Azubi wird eingestellt und ausgebildet - aber eine Übernahme ist nicht geplant.
    Da der Azubi ohnehin das Unternehmen verlassen wird, kann der Chef (EL oder wer auch immer) da eben gut so handeln wie von mir beschrieben...

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Zitat von Eugene Vidoq


    An dem Tag an dem die Prüfung bestanden ist endet das Ausbildungsverhältnis und damit der Vertrag!


    war irgendwas in meinem post, woraus man schliessen müsste, dass ich das nicht weiss? :roll:
    das wusste ich schon und wollte nur aufführen, welchen unfug man in manchen firmen erzählt

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