Ausgabe von Westen

  • Ist etwas bekannt welche Firmen ihren GWT-Mitarbeitern Schutzwesten stellen?


    Als PSA wird sowas von der BG ja sinnvollerweise nicht verlangt (wie z.B. auch die Splitterhemmer für den Innenraum - sehr genial), aber die ein oder andere Firma macht es doch.


    Bei uns wurde dies einmal kurzfristig angedacht. Im Gespräch waren SK1-Westen zum Überziehen mit Waffenholster auf der Hülle (macht Sinn). Gescheitert ist es natürlich dann an den Kosten, zumal wir viele Leute im GWT haben die nicht fest dort arbeiten sondern aus Objekten oder Streifen kommen und aushelfen.


    Die offizielle Begründung war, dass die Westen unpraktisch seien und wir sie daher kaum tragen würden... :rolleyes:

  • werden sie gestellt, muß man sie auch tragen
    sonst wird man im Ernstfall der BG etwas erklären müssen


    auch bei 40 Grad im Sommer und kaputter Klimaanlage,


    wobei sich dann der eine oder andere schon überlegt, ob die konkrete Gefährdungslage es erfordert, mit solchen Westen ausgerüstet zu werden


    kurzsichtig aber irgendwie verständlich :(

  • Zitat von "Einsatz24"

    Im schlimmsten Fall wird er nur angeschossen!


    Weste kaputt + Kosten for Lohnfortzahlung im Krankheitsfall + Kosten für Ersatzmann + Kosten für neue Weste.


    Schlussfolgerung: Keine Westen und den Tod eines Arbeiters in Kauf nehmen ist langfristig kosteneffektiver.



    Wobei das dann ein Arbeitsunfall wäre und der Arbeitgeber müßte zumindest in Sachen Lohnfortzahlung kostenneutral aus der Sache herausgehen. Sofern natürlich alle Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten wurden übernimmt doch die BG alle Leistungen.



    Was die Westen angehen:
    Überziehwesten sind tatsächlich nicht wirklich zu empfehlen. Klar, sie sind günstiger als die Unterziehweste gleicher Schutzklasse, dafür aber tatsächlich unbequemer und auch was das Schwitzen angeht erheblich unangenehmer. Auf gut deutsch: Es stimmt, Überziehwesten sind für die hier diskutierten Einsatzbereiche unpraktisch.
    Unterziehwesten sind da deutlich empfehlenswerter.


    Überziehwesten kann ich nutzen, wenn ich vorrübergehenden Schutz benötige, zB wenn ich in eine bekannte Lage mit entsprechender Gefährdung fahre und die PSA in diesem Moment vom Niveau anheben möchte, und nach Beendigung der Lage das Schutzniveau wieder runterfahren kann oder will.
    Für das dauerhafte Tragen sind solche Westen gerade wenn man mit dem Fahrzeug unterwegs ist nicht wirklich geeignet.

  • Zitat von "haifisch"


    Wobei das dann ein Arbeitsunfall wäre und der Arbeitgeber müßte zumindest in Sachen Lohnfortzahlung kostenneutral aus der Sache herausgehen. Sofern natürlich alle Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten wurden übernimmt doch die BG alle Leistungen.


    Der Kommentar war ja auch nicht ernst gemeint.


    Zitat


    Was die Westen angehen:
    Überziehwesten sind tatsächlich nicht wirklich zu empfehlen. Klar, sie sind günstiger als die Unterziehweste gleicher Schutzklasse, dafür aber tatsächlich unbequemer und auch was das Schwitzen angeht erheblich unangenehmer. Auf gut deutsch: Es stimmt, Überziehwesten sind für die hier diskutierten Einsatzbereiche unpraktisch.
    Unterziehwesten sind da deutlich empfehlenswerter.


    [...]


    Für das dauerhafte Tragen sind solche Westen gerade wenn man mit dem Fahrzeug unterwegs ist nicht wirklich geeignet.


    Gut zu wissen.


    Bin einmal gespannt, ob sich hier noch Firmen auftun, welche das machen. Die Kosten sind ja nicht ohne und wenn man bedenkt, welchen Personaldurchlauf man so hat wird das ganze noch schwieriger - zumal GWT-Mitarbeiter mit überwiegend sitzender Tätigkeit irgendwann aus den Westen rauswachsen...


    :(

  • Zitat von "Einsatz24"

    Bin einmal gespannt, ob sich hier noch Firmen auftun, welche das machen. Die Kosten sind ja nicht ohne und wenn man bedenkt, welchen Personaldurchlauf man so hat wird das ganze noch schwieriger - zumal GWT-Mitarbeiter mit überwiegend sitzender Tätigkeit irgendwann aus den Westen rauswachsen...
    :(


    Personaldurchlauf ok - ist halt wohl so.


    "Wachsenden" Mitarbeiter könnte man hingegen wirksam entgegen treten, wenn man will: Dienstsport anbieten. Also monatlich ein paar Stunden als Arbeitszeit bezahlen, in denen der Mitarbeiter Sport treiben kann (Bezahlung als Arbeitszeit natürlich nur, wenn nachgewiesen Sport betrieben wurde).
    Oder, wie ich schon von einigen Firmen auch mitbekommen habe (nein, keine Sicherheitsdienstleister): Verträge mit Fitness-Studios abschließen, damit Mitarbeiter dort vergünstigt trainieren können.

  • Gut, die Westenhüllen kann man ja hygienereinigen lassen und wieder ausgeben.


    Ich hatte mal meinem Chef vorgeschlagen einfach jeden Mitarbeiter zu prämieren, der jährlich ein deutsches Sportabzeichen einreichen kann. Das hätte auch den Vorteil, dass eine Mitgliedschaft im örtlichen Sportverein meistens nahezu umsonst, die Betreuung gut und das Training dafür sehr vielseitig ist - und auch am Alter angepasst wird. Das wäre dann auch nicht ortsgebunden, denn einen SV gibt es ja meistens immer irgendwo in der Nähe während das Center mit dem Firmenvertrag vielleicht örtlich eher ungelegen liegt. Alternativ wäre eine Prämie für jeden bestandenen Leveltest bei KMG (o.ä.) eine Idee.


    Firmenvertrag mit einem Fitnessstudio ist auch eine gute Idee (macht der Kunde bei dem ich war und jetzt selber anfange so ^^).


    Umgekehrt steht in der allgemeinen Dienstanweisung "jeder Mitarbeiter hat sich so weit möglich körperlich und geistig fit zu halten", aber angeboten wird nichts. Nichtmal irgendein lahmer Officefitnesskurs für die Leute die im Job fast nur rumsitzen (Zentralen, etc.).


    Naja...

  • Zitat von "Einsatz24"

    Das hätte auch den Vorteil, dass eine Mitgliedschaft im örtlichen Sportverein meistens nahezu umsonst, die Betreuung gut und das Training dafür sehr vielseitig ist - und auch am Alter angepasst wird.


    Wo kann man denn bitte für lau bei einem Sportverein Mitglied werden?
    Bei uns in der Gegend löhnt man 45,- Eur im Jahr.

  • ... wie trägt sich denn ein Sportverein finanziell, wenn die Mitglieder keine oder nur sehr geringe Mitgliedsbeiträge zu entrichten haben? Spenden? Wohl kaum ... für diesen Genuss sind in unserem Zeitalter wohl eher die politischen Vereinigungen prädestiniert :o :o .

  • Bei uns ist es oft so, daß aktive Mitglieder keine oder geringe Beiträge zahlen, während passive Mitglieder (quasi Fördermitglieder) durch ihre Beitragszahlung den Verein finanziell am Laufen halten.
    Dazu gibt es auch oft ganze Fördervereine, die den eigentlichen Sportverein unterstützen, und weiterhin werden auch durch viele Sportvereine Einnahmen bei Veranstaltungen generiert.
    Bei uns im Ort wird sogar beim Fußball in der Kreisklasse ein kleiner Obolus als Eintrittsgeld fällig, wenn man zuschauen will (aktuell 1,50 EUR).

  • Welches Unternehmen zahlt denn freiwillig für die Sicherheit der Mitarbeiter? Von mir wurde schon verlangt die Dienstbekleidung zu bezahlen mit der Begründung"Wir sind doch kein Klamottenladen" ja ich denn? :) Glaube kaum das jemand im privaten Bereich Westen ausgibt.

  • Zitat von "schmokko"

    Glaube kaum das jemand im privaten Bereich Westen ausgibt.


    Ich kenne ebenfalls Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter persönliche Schutzwesten zur Verfügung stellen.


    Was die private Beschaffung, also selbst bezahlt angeht:
    Meine erste Schutzweste habe ich auch selbst gekauft. Das war noch zu Zeiten, zu denen mein Dienstherr es noch nicht für notwendig hielt, persönliche Schutzwesten zur Verfügung zu stellen.