6,10€ Stundenlohn nach 3 Jahren Ausbildung?

    • Erster Beitrag

    "Wollte mich auch zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ausbilden lassen. Was mich nun abschreckt, ist der Tariflohn, der z.B. in Hamburg bei schlappe 6,10€ liegt.(Im Osten Deutschland's natürlich darunter). -> Sehr hohe Verantwortung für sehr wenig Geld! Eine Putzfrau verdient mehr"


    Aus dem Forum der DGB Ostwestfalen Bielefeld

  • Zitat

    Meine Mitarbeiter fragen auch ab und an mal, wie denn der "Überschuß" aussieht und wie er zustande kommt.


    Wenn ich eine so immense Gewinnspanne hätte, würde ich garantiert mein abgezahltes, villengleiches Eigenheim mit Meeresblick haben...


    Natürlich war das von mir etwas übertrieben...aber mal ganz ehrlich - die Preise habt ihr euch selber gestaltet - als ihr versucht habt, euch mit Dumpingpreisen mehr Marktanteile zu sichern....(bitte nicht persönlich nehmen - zumindest die großen Unternehmen waren daran beteiligt)


    Üblicherweise sollten die Dienstleister sogar höhere Sätze erhalten, schließlich fällt für den Kunden der Aufwand für Aus- und Fortbildung, Krankheit/Urlaub, Personalverwaltung/Lohnbuchhaltung u.s.w. weg.

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Zitat von S.L.

    Nix neues, völlig normal und eigentlich nicht zulässig :roll:


    Falsch, S.L. ... und rechtlich über den Bundesverband eindeutig abgeklärt! :idea:

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!

  • Zitat von Faschusi

    Falsch, S.L. ... und rechtlich über den Bundesverband eindeutig abgeklärt! :idea:


    Quelle?

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von S.L.

    Quelle?


    Unser Firmenrechtsanwalt, den Namen dürftest Du mittlerweile kennen!

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!

  • Zitat von Faschusi

    Unser Firmenrechtsanwalt, den Namen dürftest Du mittlerweile kennen!


    Kenn ich nicht, ist mir aber auch Wurscht :roll:
    Ich nehm das ganze mal so hin.


    Was ich noch wissen wollte? Abgeklärt vom BDWS oder ist der RA der Meinung, daß es so ist :)


    Als ordentliche fa. stellt ihr dem Kunden selbstverständlich nur die Kosten für den Azubi in Rechnung, oder?

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Vom Bundesverand. Das einzig existierende Problem besteht bei der Haftung: einen Azubi für angerichteten Schaden in Regress zu nehmen ist nahezu unmöglich - das wirst Du selbst auch wissen.


    Als ordentliche Firma stellen wir dem Kunden das in Rechnung, was er bestellt hat! Nochmal: unsere Azubis haben alle WS-Lehrgänge 1 und 2 sowie Sachkundeprüfung und weitere Ausbildungen. Selbstverständlich weiss der Kunde, dass ein Azubi bei ihm arbeitet: Wir überzeugen mit Leistung!!! Erfahrungen: Viele unserer Kunden, bei denen Azubis arbeiten, wollen diese nicht mehr hergeben *g*! Wir haben echt Probleme den Kunden davon zu überzeugen, das der Azubi auch mal was anderes machen muss und nicht die gesamten drei Jahre bei ihm verbringt.

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!

  • Zitat

    Nochmal: unsere Azubis haben alle WS-Lehrgänge 1 und 2 sowie Sachkundeprüfung und weitere Ausbildungen.


    ist aber auch nicht gerade sinn und zweck der übung. sonst könnten sie alle WSFK lehrgänge gehen und gut is. dann brüchten sie die ausbildung nicht machen.

  • Hallo,


    ejercito, die FASUS beinhaltet "etwas" mehr wie WS-Lehrgänge. Von der Sachkundeprüfung gar nicht erst zu reden.
    Äpfel und Birnen..........OK !


    mfg

  • Zitat von ejercito

    ist aber auch nicht gerade sinn und zweck der übung. sonst könnten sie alle WSFK lehrgänge gehen und gut is. dann brüchten sie die ausbildung nicht machen.


    Klar könnte man das so machen, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck, ich denke mal die Azubis besuchen die Lehrgänge aus dem Grund, damit sie wenigstens schon mal eine grobe Ahnung haben worauf es ankommt....


    Außerdem ist es doch eigentlich immer gut eine gewisse Basis zu schaffen, um diese Basis dann weiter auszubauen...


    Ich denke, dadurch fällt den Azubis die Berufsschule auch um einiges leichter, da sie ja schon ein Basiswissen haben und dieses, wie eben schon gesagt, nur noch ausbauen müssen...


    Und wie es jetzt schon hier so oft gesagt wurde, die Faschusi-Ausbildung geht in der Regel über drei Jahre (insgesamt 32Wochen) und die WS-Lehrgänge maximal 5Wochen... Ich finde das ist schon ein großer Unterschied... Man kann in 32Wochen doch um einiges mehr in die Tiefe gehen als in 5Wochen... ;)

  • Zitat von 02/05

    Hallo,


    ejercito, die FASUS beinhaltet "etwas" mehr wie WS-Lehrgänge. Von der Sachkundeprüfung gar nicht erst zu reden.
    Äpfel und Birnen..........OK !


    mfg


    Es kommen ja dann auch noch die Sachen dazu, die man in den WSLs nicht lernt sondern nur "vor Ort" lernen kann, also im Einsatz - im besten Fall von erfahrenen Kollegen. Es gibt genug, was man niemals in einem Lehrgang vermittlen kann und was die Jungs und Mädels nur im Einsatz - ggf. auch auf die harte Tour - lernen müssen und/ oder können.

  • Für uns ist es einer der Hauptgründe, den Azubis mit den WS-Lehrgängen schon von Anfang an eine Basis an Wissen mitzugeben. Das bringt für ihn und die Fa. mehrere Vorteile:


    1. Der Azubi hat Hintergrundwissen und versteht warum was wie gemacht wird.
    2. Er hat in der Berufsschule Lichtjahre an Wissensvorsprung gegenüber den Anderen.
    3. Er kann nach zusätzlicher und gründlicher Objekteinweisung selbst arbeiten und nicht nur dabeistehen, das erzeugt
    Selbstbewußtsein!
    4. Er kann aus eigenen Erfahrungen berichten.
    5. Er weiss, dass er für die Fa. Geld verdient und nicht nur ein Kostenfaktor ist.
    6. Wir erfüllen damit die Qualifikationsvorausetzungen lt. Bewachungsvertrag.


    Wieso haben hier immer noch Leute ein Problem damit, einen Azubi aktiv in den Dienst einzubinden? Das ist weder moralisch verwerflich und es sprechen auch keine Gründe dagegen. Wenn ihr eure Autos in die Werkstatt gebt, schraubt auch der Azubi daran herum und verdient Geld für seine Firma - wo ist da der Unterschied?

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!


  • Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, Azubis in den aktiven Dienst einzubinden, denn der/die Azubi soll ja was lernen.
    Bloß ich weiß wie es auch gemacht wird.
    Azubis werden eingestellt, er macht ganz normal Dienst an einem Objekt (1.Lj.) und daß für 550 Euro (?) im Monat.
    Soviel zum Thema "Dumping"
    Was bekommen Eure Azubis, wenn sie ganz normalen Dienst machen?
    Der Punkt 2 ist natürlich nur theoretisch.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • so, jetzt muss ich glaub mal den hammer kreisen lassen!!!


    1.)

    Zitat

    1. Der Azubi hat Hintergrundwissen und versteht warum was wie gemacht wird.
    2. Er hat in der Berufsschule Lichtjahre an Wissensvorsprung gegenüber den Anderen.
    3. Er kann nach zusätzlicher und gründlicher Objekteinweisung selbst arbeiten und nicht nur dabeistehen, das erzeugt
    Selbstbewußtsein!
    4. Er kann aus eigenen Erfahrungen berichten.


    Schadenfeinige Begründungen.. wenn ein bäcker, ein maler, ein kfz- schrauber seine ausbildung anfängt, fängt er auch bei 0 an. da gibt es nicht sowas wie bei uns. alles, was diese leute erlernen, erlernen sie im rahmen ihrer ausbildung und nicht "ausserplanmäßig", so wie bei uns. dafür gibt es ja die lehre, um es in 3 jahren intesiv und richtig zu lernen und nicht durch irgendwelche lehrgänge, die von der ihk zusätzlich angeboten werden (für leute, die NICHT die lehre machen wollen oder können). nicht, dass ich nicht weis, dass es in anderen gebieten sog. ÜBA´s gibt. das sind aber ZUSATZQUALIFIKATIONEN, die man erwirbt und nicht das gleiche, was der ausbildungsbetrieb/die berufschule vermitteln soll, so wie bei uns.


    2.)

    Zitat

    6. Wir erfüllen damit die Qualifikationsvorausetzungen lt. Bewachungsvertrag


    das kommt der sache schon näher... ein azubi, der die ansprüche des kunden erfüllen kann und aufgrund dieser qualifikationen nicht mit jemand an der hand hingeschickt werden muss... ergo, durchaus lukrativ billige arbeitskraft... und sag jetzt nicht, dass das nicht stimmt! ich hab es am eigenen leib erfahren.


    3.)

    Zitat

    Wenn ihr eure Autos in die Werkstatt gebt, schraubt auch der Azubi daran herum und verdient Geld für seine Firma - wo ist da der Unterschied?


    ganz einfach: in diesen bereichen ist immer ein ausbilder oder meister ständig in greifbarer nähe, der sich im falle dass der azubi probleme hat eingreifen und / oder sich drum kümmern kann... gibt es das bei uns?


    4.) ich bedanke mich bei den anderen kollegen für die aufklärung, was das grobe ausbildungsbild der FSS ist. und wenn ich nicht erst kürzlich meinen abschluß in dem ausbildungsberuf gemacht hätte, wäre ich für eine eventuelle wissenserweiterung dankbar gewesen.


    Zitat

    Wieso haben hier immer noch Leute ein Problem damit, einen Azubi aktiv in den Dienst einzubinden?


    hab ich gesagt, dass ich was dagegen habe? überhaupt nicht!!! ich bin sogar ein großer verfechter von "learnig by doing"!! aber bitte richtig!!!

  • Was bekommt der Schreiner-, Friseur- oder Bäckerazubi für seinen "ganz normalen Dienst"?
    Ihr kapiert nichts ... gar nichts ... ich geb`s mit diesem Thema auf!

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!

  • Hallo S.L.,
    wenn sie ganz normal Dienst ausführen, bekommen sie ganz normal ihr Gehalt + Zulagen. So bald sie Überstunden leisten, werden diese nach einem firmeninternen Modell vergütet. Wie dieses Modell aussieht, kann und darf ich hier nicht darstellen, sonst gibts eins hinter die Löffel von meinem Scheff (§§ 17-19 UWG!).


    Nach Möglichkeit versuchen wir sie auf verschiedene Dienststellen einzusetzen, wo sie etwas lernen. Allein schon deshalb haben wir mit Azubis hohe Einweisungskosten. Logo, das Veranstaltungen (z. B. WM, Norisringrennen usw.) auch dazu gehören ... wie war das mit der Frage nach der Sachkunde :?: Azubis mit dem Begriff Preisdumping zu kombinieren ist nicht unser Ding. Wir müssten dann ja Objekte ausschließlich mit Azubis betreiben ... machen wir nicht! Bei uns haben sie im Normalfall - Ausnahmen wie WM bestätigen die Regel - jedes Wochenende vor, während und das nach der Berufsschulwoche frei.


    MfG
    Faschusi

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!

  • Hallo S.L.,


    zu deiner Frage nach den Quellen. Nachdem ich mich nochmal schlau gemacht habe, ist Folgendes zu sagen:


    1. Der Azubi haftet für überlassene Arbeitsmittel wie ein ganz normaler Mitarbeiter, nach den hierzu von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen der beschränkten Arbeitnehmerhaftung gemäß den §§ 280, 276, 241 Abs.2 und 619a BGB, je nach Fahrlässigkeit, grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Das hat das BAG eindeutig entschieden!

    2. Gem. § 13 BBiG i.V.m. § 10 Abs. 2 BBiG ergibt sich auch ausdrücklich, dass die Grundsätze des Arbeitsvertrages Anwendung finden, soweit im BBiG nicht davon abgewichen wird.

    3. Gem. § 14 Abs.1 und 2 BBiG ist der Ausbildende verpflichtet, dem Auszubildenden die Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, die zum Erreichen des Ausbildungszweckes nötig sind. Dabei dürfen nur Verrichtungen übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen und den körperlichen Kräften angemessen sind. Dabei ist ganz klar in der Ausbildungsverordnug geregelt, dass die Fertigkeiten u.a. in den Handlungsfeldern zu vermitteln sind; mithin sogar eine Pflicht besteht diese auszubilden. Da hier die Vermittlung von systematischen, beruflichen Fertigkeiten und Kenntnissen vermittelt wird, ist eindeutig die Tätigkeit auf Dienststellen zulässig, erst recht, nachdem unsere Azubis besser ausgebildet sind als viele andere Mitarbeiter!!!


    Alles klaro? :idea:


    MfG
    Faschusi

    Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen ist es, sie zu gestalten!

  • Zitat von Faschusi

    Vom Bundesverand. Das einzig existierende Problem besteht bei der Haftung: einen Azubi für angerichteten Schaden in Regress zu nehmen ist nahezu unmöglich - das wirst Du selbst auch wissen.


    D.h. wenn ein Azubi bei einer Gefahrensituation nicht richtig reagiert und dadurch ein höherer Schaden entsteht, kann der Azubi dafür nicht in Regress genommen werden?!? (Ich weiß es kommt auf den Einzelfall an...)


    Ist das dann nicht ein großes Risiko für eine Firma, wenn ein Azubi allein Dienst macht auf einer Dienststelle?


    Ich denke mal, was die anderen sagen wollten mit ihren Postings ist, dass bei einem Schreiner-, Frisör- oder Bäckerazubi, der Meister eigentlich immer in greifbarer Nähe ist...


    Wenn ein Faschusi-Azubi, jetzt alleine Dienst macht, dann ist ja niemand da, den er fragen kann bzw. es ist niemand da der im über die Schulter schaut...

  • Ich was nicht was ihr von der Ausbildung zum FSS haltet, ich entnehme euren Texten aber das es nichts gutes ist.
    Ist mir aber erlichgesagt sch... egal.


    Ich bin seit August im 3 Lehrjahr, und muss sagen das was ich bisher in dieser Branche miterlebt habe ist bitter.


    Da giebt es Mitarbeiter die nicht einmal wissen was alles zu notwehr geöhrt.


    Und diese Mitarbeiter sollen "Uns" Ausbilden?


    Ich bin echt froh das es Lehrer und Dozenten giebt die uns unterstützen.


    Und was das mit der Bezahlung angeht.
    Ich bekomme lieber 6€ nochwas als Arbeitslos zu sein.


    mfg Panzer

    Alles kann man machen. Muss man aber nicht!


  • Sorry, wenn ich dich gleich so "unfair angreife", aber dein Deutschlehrer hat anscheinend ziemlich versagt... :todlachen:

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