Wieso Sicherheitsbranche?

  • Zitat von "secma"


    Du hast mein Mitgefühl ob deiner Verwirrung.
    Vom Polizeidienst in eine Detektei, die jeder Halbaffe eröffnen kann und dazu nicht einmal eine Unterrichtung und etwas Kapital nachweisen muss. Wie aufbauend.


    Ich gebe mir einfach mal Mühe dies nicht als Beleidigung anzusehen. Zum einem bin ich sicher alles andere als Verwirrt und Gott-Sei-Dank mit einem recht hohen Intelligenzquotienten gesegnet. Auch werde ich den Halbaffen nicht auf mich beziehen. Das Eröffnen können einer Detektei und das Erfolgreich sein können jedoch sind zweierlei und letzteres vermögen die von dir bezeichneten Halbaffen selten. Auch mag es sein, dass der umgekehrte Weg für dich erstrebenswerter scheint, dass jedoch ist wohl eher deine Ansicht, und bekanntlich darf da jeder seine eigene vertreten. Die Beweggründe die mich zu meiner Entscheidung geführt haben sind dir weder bekannt, noch spreche ich dir irgendein recht zu, darüber zu urteilen was für mich sinnvoll und nicht sinnvoll ist. Meine Entscheidung jedenfalls hat mir zum einen wirtschaftlich deutlich mehr gebracht als im Dienst des Landes zu bleiben, zum anderen habe ich selten in all den Jahren Jobs ausgeführt wie du sie so nett und ironisch beschrieben hast. Da drängt sich mir doch glatt die Frage auf, was jemand wie du im Sicherheitsbereich verloren hat, der ja diese Branche scheinbar als das allerletzte ansieht wenn man deinen Äußerungen folgt.

  • Zitat von "the_Laird"

    Ich gebe mir einfach mal Mühe dies nicht als Beleidigung anzusehen. Zum einem bin ich sicher alles andere als Verwirrt und Gott-Sei-Dank mit einem recht hohen Intelligenzquotienten gesegnet. Auch werde ich den Halbaffen nicht auf mich beziehen.


    da tust du sicherlich gut daran :cheers:


    so war es sicherlich auch nicht gemeint,
    wobei ich secmas zynische und verbitterte Art auch irgendwie nachvollziehen kann-
    geht mir nicht anders
    wer lange genug in diesem Gewerbe herumkriecht,
    sich damit abfinden muß, daß Arbeitnehmerrechte mit Füßen getreten werden, der Mitarbeiter als solcher nur als ausbeutbares "Betriebsmittel" betrachtet wird, der gehen kann, wenn der die geforderte Leistung nicht mehr bringt oder auf Rechten besteht, muß sich diesen ganzen Frust auch mal von der Seele schreiben


    Für Außenstehende ist es daher eher weniger nachzuvollziehen, den Weg zu gehen, den du gegangen bist, noch dazu scheinbar freiwillig


    Wobei ich nicht bestreiten will, daß ich mir durchaus vorstellen kann, eine selbstständige Betätigung als "erfüllender" zu betrachten als die Beamtenlaufbahn


    aber - wie du auch geschrieben hast - musstest du auch schon gesundheitlich gesehen Tribut zahlen.........

  • KR, du bist aber auch ein Dussel! :D Siehst deine Glückschance nicht mal, wenn sie vor dir steht und dich förmlich in den Hintern beißt! :D


    Jammer du nochmal über deine NS, die Geschichte schmier ich dir noch in 10 Jahren aufs Brot :DD

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat von "kriegsrat"


    Für Außenstehende ist es daher eher weniger nachzuvollziehen, den Weg zu gehen, den du gegangen bist, noch dazu scheinbar freiwillig......


    Ich könnte da jetzt aus dem Nähkästchen plaudern und mit ein paar einfachen Beispielen deutlich machen, dass sich der "ach so sichere" Beamtenjob und speziell der im Polizeidienst gar nicht so gewaltig in den von dir im Sicherheitsgewerbe beschriebenen Nachteilen unterscheidet, aber ich befürchte, das man das leicht für übertrieben halten würde oder für Einzelfälle - glaubt mir, es ist auch hier wie überall - längst nicht alles Gold was glänzt!


    Zitat von "kriegsrat"

    ....aber - wie du auch geschrieben hast - musstest du auch schon gesundheitlich gesehen Tribut zahlen.........


    Auch das stimmt, nach nunmehr fast 18 Jahren Selbständigkeit, hat auch das Spuren hinterlassen, im negativen Sinne deutliche gesundheitliche, im positiven Sinne zumindest wirtschaftliche Sicherheit.

  • Zitat von "the_Laird"


    Ich gebe mir einfach mal Mühe dies nicht als Beleidigung anzusehen. Zum einem bin ich sicher alles andere als Verwirrt und Gott-Sei-Dank mit einem recht hohen Intelligenzquotienten gesegnet.


    Eine persönliche Beleidigung lag mir selbstverständlich fern. Dank deiner selbst erkannten göttlichen Segnung mit einem recht hohen Intelligenzquotienten hast dies auch richtig festgestellt. Bist gewiss ein herber Verlust für den Polizeidienst, gerade in Zeiten wie diesen mit ihren institutionalisierten Dauerpannen.

  • Zitat von "secma"


    So wird es wohl sein, doch interessiert es mich gelinde gesagt recht wenig ob oder ob ich nicht als Verlust betrachtet werde, da bin ich wie 99% aller MEnschen einfach mal Voll-Egoist und denke da mehr an mein eigenes Wohl als an das der Institution Polizei ! :cool:

  • Hallo!


    Zwar ist das Posting schon ein wenig älter, dennoch möchte ich auch gerne etwas dazu sagen. Die Antworten und Meinungen hierzu variieren ja doch stark, was auch gut so ist. Wie auch bereits andere Kollegen schrieben, ist der Beruf der Sicherheitskraft nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Wie auch beim Beruf des Polizisten, sind viele für den Beruf der SK "geboren worden". Für mich stand auch schon als kleines Kind fest, dass ich für die Sicherheit anderer Menschen sorgen will. Natürlich stand der Traumberuf des Polizisten im Vordergrund, dies wurde mir aufgrund meiner Kurzsichtigkeit aber leider nicht ermöglicht. Ich war früher nicht sehr selbstbewusst und so dauerte es ein wenig bis ich ins Gewerbe fand, bin aber sehr glücklich darüber diesen Schritt gemacht zu haben und in diesem Gewerbe bereits, bzw. durch dieses schon viel erreicht, sowie auch einen großen persönlichen Schritt gemacht. Ja, die Bezahlung und die Rahmenbedingungen sind sehr fraglich und das will ich nicht beschönigen, aber wie gesagt, man hat in diesem Job doch häufiger, was man in vielen anderen leider niht findet -Spaß an der Arbeit. Und, ja - ich habe auch 12 Stunden-Dienste auf Baustellen für 6,89 Brutto damals die Stunde geschoben oder an der Disko für 8,00 Brutto gestanden etc. Ich finde (sorry wenn ich es so lapidar ausdrücke) man muss als Anfänger auch erstmal "Scheiße fressen". Dann kann man auch mitreden, man kann dies aber auch für seine Motivation nutzen um weiterzukommen wenn man nicht mehr zufrieden ist und muss sich überlegen was man für sein persönliches Vorankommen tun muss und bereit ist zu geben. Ich habe nun über zweieinhalb Jahre nach meinen praktischen Erfahrungen seit 09 als Dozent in Festanstellung in dieser Branche gearbeitet und bin ab dem 01.09.ten freiberuficher Dozent mit den Schwerpunkten § 34a GewO & GSSK und freue mich sehr auf diesen Schritt, gleich auch mit dem Wissen, dass dies eine Menge Einsatz fordert. Aber ich weiß auch wofür. Und nein, mein Ag damals hat mich nie gefördert; selber regulären Urlaub für Fortbildungsprüfungen genommen und selber finanziert etc. Man kann in dieser Branche durchaus Fuß fassen und etwas erreichen, aber vor allem brauchte man dafür; sehr viel Eigeninitiative, kontinuierliche Fort- und Weiterbildung und das Herz dafür, man muss diesen Beruf lieben, sonst hat es keinen Wert. Die Sicherheitsbranche bietet viele Chancen, auch für diejenigen die es vielleicht sonst schwerer hätten in manch anderen Berufsfeldern. Das kann man jetzt zwiespältig und kritisch betrachten, da dass leider auch sehr viele Negativen mit sich bringt / bringen kann. Aber sie bietet auch eine Chance, sich hochzuarbeiten und etwas aus sich zu machen, wie es einem in vielen anderen Berufen eben nicht ermöglicht wird. Und unabhängig von der Betrachtungsweise Einzelner, ist es doch so, dass man auch hier, für das was man "haben will" sich auf den Arsch setzen muss und etwas dafür tun muss, und dies in meist deutlic kürzerer Zeit als in vielen anderen Branchen und Berufen. Leider wird das auch heute noch, sogar von Ämtern und Behörden, grob unterschätzt und es herrscht noch ein völlig fehlerhaftes Bild von unserer Branche und dem Beruf / der Tätigkeit als Sicherheitskraft.


    Kurz.....was mich hält?


    Ich habe durch die Sicherheitsbranche eine große persönliche Entwicklung erlebt!


    Dieser Beruf bietet Chancen und Möglichkeiten!


    Man kann schon eine Menge erreichen (man muss es aber auch wollen und bereit sein einen hohen Einsatz zu bringen...kurz: von nix kommt nix!)


    Unser Beruf ist wichtig für die Gesellschaft!


    Und das Wichtigste: Ich liebe meinen Beruf (und meine Berufung!)


    ;-) LG Dennis

  • Ich habe Maler und Lackierer gelernt und das ca. 17 Jahre ausgeführt. Ich habe einen 4-fachen Bandscheibenvorfall. Schwer heben usw. nicht mehr möglich (max. 20 kg). Deshalb musste ich umschulen. Verdienen tut man sicherlich gut, nur zu welchem Preis! Kaum noch Freizeit, alles läuft an einem vorbei, Freunde sieht man nicht mehr, alles für'n Arsch. Mache das nicht ewig,dafür bin ich mir zu Schade.

  • Jeder Beruf hat seine Vor- und Nachteile, Numsi.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Hm,......dem kann ich nur zustimmen. Aber wie sage ich doch immer so schön zu den Leuten: Die meisten Menschen, wollen mit möglichst wenig Aufwand, möglichst viel erreichen... und das ist ein Prinzip was leider viele vertreten und das definitiv nicht aufgehen kann. Wenn ich schon von einigen Leuten höre (die 10 Jahre arbeitslos sind und keinen Beruf erlernt haben und fast oder gar nie gearbeitet haben), dass sie sich doch "ihre Finger nicht dreckig machen" für das Geld etc., statt ihre Chancen zu sehen und zu nutzen. >:-/ Statt mal ihre Chancen zu nutzen und es als kleinen Karrierestein zu sehen und sich zu überlegen, inwieweit man Schritt für Schritt zu seinem persönlichen und beruflichem Vorankommen die Branche für sich nutzen könnte.

  • Hi,
    ich sehe es genauso wie secur27 .Viele unserer Kollegen haben sicherlich auch mal ein anderen Beruf gehabt , aus dem sie aus den verschiedensten Gründen dann nicht mehr arbeiten konnten oder wollten .Die Sicherheitsbranche bietet auf jeden Fall die Möglichkeit einen neuen Anfang in Angriff zu nehmen .Wenn man mit Durchhaltevermögen und Fleiß an die Sache rangeht ,kann man auch in der Sicherheitswirtschaft seinen Weg machen .

    Hallo,
    ich bin Michael Wüstenhagen ,48 Jahre alt ,seit 1985 in der Sicherheitsbranche (mit Unterbrechungen ) tätig .Ich bin in Berlin geboren,lebe und arbeite auch in Berlin .

  • Zitat von "cargo"

    ... in die Arbeitslosigkeit :confused: ...


    ... tja ... wie ich schon immer gesagt habe ... "Jeder ist seines eigen Glückes Schmied!" ;) .

  • Zitat

    "Jeder ist seines eigen Glückes Schmied!"


    Cujo
    das kann man so nicht sagen


    Mitarbeiter, deren befristete Arbeitsvertäge gem TV jetzt in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übergehen müssten, werden jetzt durch finanzierte (also indirekt durch meine Steuern) vom Arbeitsamt ersetzt. Ist so Usus bei der Firma.


    Trotz Beteuerung seitens AG ein unbefristetes AV anzubieten habe ich erst durch den Schichtplan (4 Tage vor Beendigung der Befristung) erfahren daß ich nicht mehr benötigt werde.


    Vorher habe ich (unwissentlicherweise) natürlich noch meinen Nachfolger eingearbeitet.


    vG
    cargo

  • und eine einwöchige Sperre beim ALG hast du dir vermutlich auch noch eingefangen, weil du auf die Aussage des AG vertraut hast und dich nicht rechtzeitig "arbeitsuchend" gemeldet hast ? :bad:


    was für eine Gaunerbande :devil:

  • @ Kriegsrat


    Sperre habe ich keine, da ich mich rechtzeitig Arbeitssuchend gemeldet habe.
    Aber der ganze Resturlaub v 16 Tagen wurde ausbezahlt (Lohnsteuer :devil: ).
    Also ALG Anspruch erst ab 17. Juli. Kommt also aufs selbe raus!


    Aber ich mache mir keinen Kopf, denn in ein paar Wochen wird das Arbeitsamt für mich bezahlen.


    Was für ein krankes System :superbad: .


    Die Firmen lassen die Verträge auslaufen und die neuen MA werden dann vom Arbeitsamt (vom vorherigen Steuerzahler) finanziert.


    Ich zahle Steuern um meine eigene Arbeitslosigkeit zu produzieren.
    Und das ist nicht nur in unserer Branche so.


    vG
    cargo

  • recht lange wirst du kein ALG bekommen


    zuerst wird man dich Meister-Stellen suchen lassen, dann verlangt man von dir, für Fachkraft-Lohn etwas anzunehmen und zu guter letzt, wenn du immer noch nichts gefunden hast, wird auch ein 34a-Lohn zumutbar werden

  • Zur Sicherheitsbranche? Dazu bin ich gekommen, wie die berühmte Jungfrau zu Kinde...
    Als ich klein war wollte ich immer zur Trapo (Transportpolizei DDR). Bahner war mir zu einseitig und mir gefielen die Uniformen. Dann kam die Wende, nebst Wiedervereinigung...
    Ich lernte im medizinischen Bereich und fuhr schließlich im Rettungsdienst. Man bot mir an dies als Zivi zu machen, aber ich ging dann doch zum Bund. Erst Infanterie, dann bot man mir eine San-Stelle an und das war Klasse! Alles mal sehen, alles mal mitmachen, aber zur Not sagen können: Nein ich bin der Sani, das geht jetzt nicht... :P
    Irgendwie über SanMat bin ich zur Versorgung gekommen und zum Stab und entdeckte meine Leidenschaft für die Verwaltung. Aber das konnte ich kurz vor der Verbeamtung abbiegen. Lernte was kaufmännisches und fand mich als Baukaufmann wieder. Lustig war, daß ich wieder alles mal sdehen, anfassen und machen konnte, sofern es ernst wurde: Ich bin nur der Aktenabstauber!
    Ausbildung in der IT, dann Programmierung... Als net wirklich so guter Programmierer, aber guter Formulierer, fand ich mich alsbald in der Projektdokumentation und -Präsentation wieder.
    Dann etwas pädagogische Ausbildung und schwupps mein Hassberuf Nummero Uno -> Lehrer... vielmehr Dozent in der Erwachsenenbildung. Da war ich froh als mein Lehrgang auslief und man mir kündigte...
    Ein Kollege kam zu mir mit einer Stellenbeschreibung, die er für passend hielt. Erst haderte ich, aber es gefiel mir immer mehr, knüpfte es doch an meine Leidenschaft für Schienenverkehr an und an die abwechslungsreiche Tätigkeit mit Reisenden aller Coleur...
    Der Job hat super Spaß gemacht!!! Die Kollegen, die Arbeit mit den Menschen, gute wie schlechte Dinge. Tadel gab es, ja, aber auch viel Lob und Dank von den Reisenden...
    Verschiedene Umstände verschlugen mich nun hierher, wo ich bin... Ich schaue mal was wird!


    Zum Thema Beamter und Polizei: Nach meiner BW Zeit hatte ich es nicht mehr wirklich so mit dem Treuebekenntnis zum Staat der D-Mark...
    Ich habe einiges an Bekannten und Verwandten bei der Polizei... Man erfährt dadurch einiges, aber ohne nähere Details zu erwähnen zieht sich eines durch die Gespräche, wie ein roter Faden: Man tut alles, nur nicht das, weshalb man den Beruf gewählt hat, macht aber irgendwie weiter, weil, was soll man denn sonst machen... Klingt wenig erbaulich und nicht nach einem Nachwuchswerbeplakat der Polizei.


    Soviel erstmal dazu...

    Ich bin nicht langsam, sondern bedächtig!

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