Muss man seinen Arbeitgeber lieben?

    • Erster Beitrag

    Natürlich ist diese Frage etwas übetrieben - respektieren - trifft es wohl eher......


    Als Ableitung eines Themas aus dem Jobangebote Forum aber sicher eine interessante Frage....


    Riskiere ich als PSler meine Haut für einen Arbeitgeber, der mir nicht sympathisch ist..und zwar bewusst und nicht aus der Situation heraus aufgrund von antrainierten Abläufen....


    Und diese Frage kann sogar jeder beantworten, auch Leute, die nicht im PS tätig sind, können sich eine derartige Situation sicherlich vorstellen....


    Bevor jetzt jemand mit dem Begriff Professionalität kommt, .....dann bitte auch begründen und näher erläutern..nicht einfach den Begriff als einfaches Beispiel in die Diskussion werfen... :wink:

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Zitat

    Als PS sollte jemand aufgrund seiner Ausbildung in der Lage sein,"Gefährliche Situationen" rechtzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig zu handeln.....


    also die ausbildung zum supermann musst du mir bitte noch zeigen, die habe ich noch nicht gefunden.
    fakt ist ganz einfach, wenn einer sein opfer ausschalten will, schafft er es!
    dies hat jedoch nicht unbedingt was mit der ausbildung der ps zu tun.




    Zitat

    Das dabei unter Umständen das "Eigene Leben" gefährdet wird,gehört zum "Job"...wie auch bei einigen anderen Berufen wie
    Polizei,Feuerwehr,Rettungsdienste......


    es wird aber KEIN feuerwehrmann sein leben fahrlässig gefährden, denn dadurch gefährdet er das leben seiner kollegen, die dann ihn retten müssen!
    dass bei den jobs was passieren kann ist klar, aber keiner muss den helden spielen!

  • Zitat

    eindeutig JA


    warum? Im Dienst- oder Arbeitsvertrag steht nichts von Sterben für den Chef


    Zitat

    - hat der Mann seinen Job schlecht gemacht? - Ja


    Auch das muss nicht unbedingt sein.....siehe auch Punkt 1



    Zitat

    - ist er ein Feigling? ---Ja


    Jeder Mensch hat Angst, wenn auf ihn geschossen wird......glaub es mir...und wiederum Punkt 1.....Sterben für Geld? Wenn ich meine Organe einzeln verkaufe bekomme ich mehr Geld.... :lol:


    Zitat

    - war er schlecht ausgebildet? - Ja


    Warum? Einen gut geplanten Anschlag kann niemand verhindern.....und wiederum Punkt 1

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Hallo,


    eine gute / interessante Frage.


    Denke, hier ist kein klares Ja wie auch Nein möglich, da vom jeweiligen PS abhängig. Soll bedeuten, der eine muss seine Schutzperson akzeptieren (nennen wir es mal so), dem anderen ist es ziemlich egal. Wobei ich den erstgenannten 80 % zusprechen würde (rein vom Bauch her).


    Nun, hier wird unter anderem geschrieben, das man Aufgrund seiner Ausbildung in der Lage sein muss / sollte, eben den Kugelfang zu "spielen". Das halte ich für nicht möglich. Keine Ausbildung / Übung bringt DIE Situation, die (leider) einige treffen wird. Anders gesagt. Wenn jemand sagt, das bei keinem Bello (Hund) eine 100 % Sicherheit (z.B. schnappen nach einer Person) gegeben sein kann, so stimme ich da durchaus zu. Dies trifft aber mindestens genauso bei uns Menschen zu. Es gibt eben keine 100 %.


    Dazu sei hier auch der traurige Fall Herrhausen erwähnt (nicht Kugelfang, erste Hilfe).


    So ist z.B. aus dem Bereich der SEK`ler bekannt, das dort Leute, trotz "unendlicher" Übungen, im Einsatz versagen.
    Dies nur als Beispiel.


    Sticky, stimme deinen Ausführungen im Prinzip zu, aber folgender Satz von dir wäre eine wunderbare Basis, um Seitenlang zu diskutieren. (Nur, wer hat die Zeit dazu)


    Das bei Reagan war ein antrainierter Reflex/Ablauf........ich habe deshalb explizit auf "bewusstes" Decken angespielt......


    Das sehe ich nicht so. Ohne Frage kann man vieles "automatisieren". Doch dort, wo es um den eigenen Überlebensinstinkt geht, wird es sehr eng. Davon unberührt bleibt natürlich, das der ausführende PS in der besagten Situation absolut Top war, ohne Frage. Auch ist die Ebene, wo für den einzelnen der Überlebensinstinkt anfängt, unterschiedlich. So kann ich es dir nicht faktisch wiederlegen. Lebe gehd weider.......


    Sorry für die vielen Prozentangaben :oops:


    mfg

  • Zitat

    Sticky, stimme deinen Ausführungen im Prinzip zu, aber folgender Satz von dir wäre eine wunderbare Basis, um Seitenlang zu diskutieren. (Nur, wer hat die Zeit dazu)


    Siehst du, da ist mir doch mal eine wunderbare Alternative zu den ewigen" Wie werde ich Bodyguard", "Wie sieht der Job eines PSlers aus" oder "Wie komme ich am schnellsten nach Baghdad"... :lol:


    Kann sich ja ruhig über ein paar Wochen ziehen.... :D


    Natürlich ist das Davor- oder Darüberwerfen ein antrainierter Reflex - gerade in der Kommandoarbeit.....jeder hat seine Aufgabe wie Abwehr, Evakuieren u.s.w.
    Natürlich kann das auch ganz natürlicher Beschützerinstinkt sein, selbstverständlich kann der aber auch versagen.....aber ich gehe ja bei meiner Fragestellung mehr vom theoretischen Aspekt aus......lohnt es sich, für einen Arbeitgeber bewusst eine tödliche Verletzung in Kauf zu nehmen..?


    Aus praktischer Sicht kommen da noch andere Aspekte hinzu.....bringt das "Schützen" überhaupt etwas ( ohne Weste schlägt ausser einer 22er fast jedes Projektil durch, im Fall einer Verletzung ist meine SP erst recht schutzlos und vermutlich als nächste dran - zum evakuieren ist niemand mehr da....zur Abwehr auch nicht..

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Ich als Rettungssani kann nur sagen das ich mich nicht dazwischenwerfen würde.


    Als PS hat man zuallererst die Gefahr zu beseitigen und das ist der Kerl mit der Knarre in der Hand.


    Wenn die zu schützende Person nun angeschossen wird ist das nunmal pech, mir fallen da grad 2 Fallbeispiele ein:


    1.:


    Auf die zu schützende Person wird geschossen.


    Der Personenschützer wirft sich voller Elan in die Schußbahn, wird verletzt und so außer Gefecht gesetzt.


    Daraufhin freut sich der Bösewicht weil er nun freie Bahn hat und tötet die Zielperson.





    2.:


    Auf die zu schützende Person wird geschossen und sie geht verletzt zu Boden.


    Der Personenschützer begibt sich in Deckung mit dem Ziel den Aggressor mit Sicherheit auszuschalten.
    Die zu schützende Person kann aber vom Personenschützer gerettet werden da dieser:
    a: Den Angreifer ausgeschaltet hat und
    b: NOCH LEBT weil er nicht so doof war sich erschießen zu lassen da er genau weiß das die zu schützende Person GARANTIERT sterben wird wenn der Agressor nicht ausgeschaltet wird




    Mir wäre das 2. lieber....
    wenn ich Geld hätte...
    und dann auchnoch was über hätte für einen Personenschützer:)

  • schmirgel


    die PS-Kräfte haben alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um eine Gefahr für Leib, Leben und körperliche Unversehrtheit von der Schutzperson abzuwenden. Dazu ist ein Einsatz aller taktischen Mittel notwendig. Das kann auch heißen, dass ich als Kugelfang diene. Dies ist den eingesetzten Kräften vor Beginn der Maßnahme zu verdeutlichen. So sind die Regeln. Du vergißt, dass PS i.d.R. im Team abläuft, deshalb sind Deine Beispiele nicht zutreffend. Woher stammt eigentlich die Aussage, dass sich die PS-Kräfte in Deckung begeben und dabei versuchen den Angreifer zu bekämpfen? Welchem taktichen Konzept ist das denn entsprungen?


    @all
    Ich hatte mal ne Schutzperson, die ich sehr verehrte. Im Nachgang muss ich sagen, dass eine Verquickung von Emotionen und Dienst die Objektivität beeinträchtigen. Eine professionelle Distanz ermöglicht einen "klares Bild". Sobald ich mich zu sehr positiv wie negativ vereinnahmen lasse, schwindet die Qualität meiner Lagebeurteilungen. Ich gefährde meine Schutzperson oder schade meinem Dienstherr/Firma, weil ich bspw. einen überzogenen Personalansatz wähle. Oder ich nehme Risiken in Kauf, weil ich mir insgeheim oder unterbewußt wünsche, dass jemand meiner SP "stumpf in die Schnauze" haut. Etwas platt und stark verkürzt...

  • Zitat

    Du vergißt, dass PS i.d.R. im Team abläuft, deshalb sind Deine Beispiele nicht zutreffend.


    Das hat sich ja wohl mittlerweile zumindest in der Wirtschaft bei vielen Konzernen geändert......und wurde auf einen Sicherheitsbegleiter reduziert.


    Ändert sich die Taktik mit der Stärke des "Kommandos"?


    Zitat

    So sind die Regeln.


    Was sind Regeln und wo sind diese schriftlich festgehalten?

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Auf jeden Fall, die Taktik oder auch Vorgehensweise ist definitiv von der Kommando-/Teamstärke abhängig und vom eingesetzten Gerät (bspw. sondergeschützte Fahrzeuge oder nicht). Oder wie siehst Du das?


    Meine Regeln ergeben sich aus der PDV 100, 129, 130 und den Leitfäden sowie dem Taktischen Konzept der Abteilung Sicherungsgruppe des BKA!


    Gruß


    die SG



    PS: Wie willst Du mit einer PS-Kraft evakuieren, den Angreifer bekämpfen und ggf. Ersthelfermaßnahmen ergreifen? Jemand hat mal gesagt "PS allein oder zu zweit ist bewaffnete Sterbehilfe". Das kann ich zumindest aus den Erfahrungen der Taktischen Trainings nur bestätigen. Props an Thomas für den bildlichen Vergleich!!

  • Zitat

    Auf jeden Fall, die Taktik oder auch Vorgehensweise ist definitiv von der Kommando-/Teamstärke abhängig und vom eingesetzten Gerät (bspw. sondergeschützte Fahrzeuge oder nicht). Oder wie siehst Du das?


    Genau aus diesem Grund hatte ich ja danach gefragt.... :)


    Die Grundlagen deiner "Regeln" sind VS-NfD - die brauchen wir hier also nicht diskutieren...aber es sind in Bezug auf meine Eingangsfrage bestenfalls Regeln, die sich aus dem taktischen Konzept ergeben können...soweit ich mich recht erinnere ... :lol:


    Zitat

    PS: Wie willst Du mit einer PS-Kraft evakuieren, den Angreifer bekämpfen und ggf. Ersthelfermaßnahmen ergreifen? Jemand hat mal gesagt "PS allein oder zu zweit ist bewaffnete Sterbehilfe". Das kann ich zumindest aus den Erfahrungen der Taktischen Trainings nur bestätigen.


    Ich denke, dass dies von situationsbedingten Faktoren abhängig ist - und "bewaffnete Sterbehilfe" ist heute in der Wirtschaft gang und gebe....
    und schon sind wir von meiner theoretischen Frage zur Praxis gekommen.. :lol:


    also gehen wir doch mal von einem konkreten Beispiel aus:


    eine SP, ein Begleiter, ein Angreifer mit Schusswaffe in mittlerer Distanz....


    - evakuieren? Beide bekommen die Kugeln vermutlich in den Rücken......natürlich auch abhängig von den örtlichen Gegebenheiten


    - Kugelfang spielen? Begleiter wird getroffen und ist u.U. zu keinen weiteren Massnahmen fähig, SP ist schutzlos, Angreifer kann ungehindert agieren


    - Angriff erwidern bzw. abwehren durch Ziehen der eigenen Waffe? SP wird vielleicht getroffen, vielleicht auch der Begleiter, der Angreifer kann nicht ungehindert agieren und muss sich auf den Begleiter konzentrieren, wenn er dies nicht schon vorher getan hat., Wenn alles halbwegs gut geht, kann der Begleiter Erste Hilfe leisten u.s.w., wenn es schief geht, sind Begleiter und SP nicht schlechter dran als bei den anderen Alternativen


    Wäre die logische Schlussfolgerung jetzt nicht, dass ein einzelner Sicherheitsbegleiter seinen Job besser macht, wenn er nicht den Kugelfang spielt?


    Aber ich sehe gerade, dass meine Eingangsfrage vielleicht nicht genau genug gestellt war - meine Haut riskiere ich ja grundsätzlich ab Arbeitsbeginn...das Grundrisiko kenne ich ja und habe es bereits mit der Berufswahl akzeptiert.


    Das "bewusste" Kugelfang spielen trifft es dann schon eher...

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Bei Deinem Szenario mit einem PS'ler und Schußwaffengebrauch gibt es natürlich auch verschiedene taktische Ansätze. "Kugelfang spielen" bedeutet nicht zwingend, dass ich einfach nur meinen Körper zwischen Angreifer und Schutzperson bringe, sondern gleichzeitig eigene Maßnahmen einleite. Nehmen wir eine Distanz zwischen 10 und 25 Meter an: es ist unablässlich meine Waffe zu ziehen und das Feuer zu erwidern, jedoch nicht abgehockt oder aus einer sicheren Position, sondern mit meiner Schutzperson im Rücken und somit abgeschirmt. es gilt der alte BW-Grundsatz "Den Feuerkampf gewinnt...", deshalb finde ich bspw. FX-Training so wichtig. Da ergänzen sich Schießausbildung und taktischen Training optimal. Das nur am Rande...


    Ich dacht eigentlich mit meiner Antwort "auf jeden Fall..." hätte ich Deiner Eingangsfrage bezüglich der Abhängigkeit der Taktik von der Stärke des Kommando's bereit beantwortet, oder gabs noch ne andere Eingangsfrage?


    Warst Du auf der letzten CD in Mainz?



    Gruß


    die SG

  • Zitat von Der Generaldirektor

    Der hat sich doch in die Schußbahn geworfen ? Vor oder auf den Präsi ?


    Niemand hat sich auf Reagen geworfen, sein Evakuierer hat ihn durch einen Stoß in den Rücken ins Fahrzeug befördert. Einige Cops und SService-Agents hingen auf dem Angreifer. Vielleicht hat sich dieses Bild in Deinem Hirn festgebrannt und nur die Assoziation ist fehlgeschlagen...

  • sorry SG....das war die Eingangsfrage...


    Zitat

    Riskiere ich als PSler meine Haut für einen Arbeitgeber, der mir nicht sympathisch ist..und zwar bewusst und nicht aus der Situation heraus aufgrund von antrainierten Abläufen....


    man könnte das jetzt natürlich noch ergänzen mit: ...........antrainierten Abläufen oder taktischen Erfordernissen....


    es ist zugegebenermaßen eine mehr retorische Frage.... :wink: und wir haben uns jetzt bereits mehr in den praktischen Ablauf geredet...


    Zitat

    jedoch nicht abgehockt oder aus einer sicheren Position, sondern mit meiner Schutzperson im Rücken und somit abgeschirmt


    und wenn die Zielperson sich zwischen mir und dem Angreifer oder seitlich von mir befindet?.....du weißt, dass man nicht immer in unmittelbarer Nähe zur SP ist...


    Nein, ich war nicht in Mainz dabei......


    und FX Training ist nicht nur wichtig, sondern macht auch Spass.... :lol: auch wenns mal weh tut.... :lol: man merkt wenigstens gleich einen Treffer...

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Ah, da spricht der Fachmann. TJa, FX ist schon ne tolle Sache, aber zurück zum Thema. Genau das ist der kleine aber feine Unterschied zwischen den guten und den fast perfekten: Das Wissen um die Tatsache, wann ich meiner SP etwas mehr Platz gebe (und vor allem wieviel) und wann ich zwingend die Nähe zur SP herstelle. Wichtig ist dafür eine akribische Analyse und Bewertung aller Informationen, sowohl im Vorfeld eines Einsatzes, als auch im Einsatz selbst. Sobald sich die Lage auch nur minimal ändert, muss ich meine Maßnahmen auf die neue Situation abstimmen. Deshalb darf es nicht sein, dass ich im Falle eines Angriffs weiter als eine Armlänge von meiner SP entfernt bin! Sonst kann ich mir die Bezeichnung "Closed Protection Group" schenken.


    Dies ist zwar alles keine Garantie für einen erfolgreichen Personenschutz, aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit!



    Gruß


    die SG

  • Zitat von SG Berlin

    Wichtig ist dafür eine akribische Analyse und Bewertung aller Informationen, sowohl im Vorfeld eines Einsatzes, als auch im Einsatz selbst. Sobald sich die Lage auch nur minimal ändert, muss ich meine Maßnahmen auf die neue Situation abstimmen.


    die SG


    Man kann IMHO gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass Aufklärung und Umfeldanalysen im PS IMO um Klassen wichtiger sind als der 8.Dan im Jumbo-Wumbo oder der Unterschied zwischen einer 9mm oder .40 S&W Munition. (Nicht, dass physische Durchsetzungsfähigkeit und die Fähigkeit des sicheren und effektiven Waffengebrauchs nicht notwendige und zu schulende Fähigkeiten wären, aber das Ziel muss IMHO zuallerserst sein, Ärger zu vermeiden. Und ne gute Erste Hilfe- Ausbildung ist da auch noch wichtig, denke ich. Genau wie soft skills und Sprachen und... aber ich schweife ab.. ;)).


    Kommt in vielen Super- Thai-Chili-box- und Maschinenpistolero-Schulungen mit Handbremswendekurs-Adrenalinkick meines Erachtens oft ein klein bisschen zu kurz, aber ich kann mich ja auch irren... ;)


    Gruß
    BigBlock

    Hüte Dich vor dem Zorn eines sanftmütigen Mannes.

  • SG, ich sehe schon, wir kommen vom praktischen/taktischen Gesichtspunkt nicht mehr weg.... :lol:


    Zitat

    Man kann IMHO gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass Aufklärung und Umfeldanalysen im PS IMO um Klassen wichtiger sind als der 8.Dan im Jumbo-Wumbo oder der Unterschied zwischen einer 9mm oder .40 S&W Munition. (Nicht, dass physische Durchsetzungsfähigkeit und die Fähigkeit des sicheren und effektiven Waffengebrauchs nicht notwendige und zu schulende Fähigkeiten wären, aber das Ziel muss IMHO zuallerserst sein, Ärger zu vermeiden. Und ne gute Erste Hilfe- Ausbildung ist da auch noch wichtig, denke ich. Genau wie soft skills und Sprachen und... aber ich schweife ab.. Wink).


    Zitat

    Das Wissen um die Tatsache, wann ich meiner SP etwas mehr Platz gebe (und vor allem wieviel) und wann ich zwingend die Nähe zur SP herstelle. Wichtig ist dafür eine akribische Analyse und Bewertung aller Informationen, sowohl im Vorfeld eines Einsatzes, als auch im Einsatz selbst. Sobald sich die Lage auch nur minimal ändert, muss ich meine Maßnahmen auf die neue Situation abstimmen. Deshalb darf es nicht sein, dass ich im Falle eines Angriffs weiter als eine Armlänge von meiner SP entfernt bin!


    Ihr wisst beide, dass dies in den meisten Fällen reine Theorie ist.....Den Abstand, bzw. die Maßnahmen bestimmt u.U. die SP........Aufklärung und Umfeldanalysen sind schön und gut, aber personalintensiv und vor allem zeitnah oftmals aus Personalmangel gar nicht möglich.... und ich beziehe mich jetzt nicht auf den staatl. PS - hier wurden die Kommandos zwar auch verkleinert aber sie können sich wenigstens noch so bezeichnen...außerdem greifen sie bei Bedarf auf örtliche Polizeidienststellen zurück. - ich gehe von der Wirtschaft aus - 1 bis maximal 2 Begleiter, wovon einer vielleicht noch fahren darf.....und im nichtstaatlichen PS bestimmt in aller Regel die SP die Regeln....abhängig natürlich vom Sicherheitsverständnis, von der aktuellen Gefährdungslage oder von der Akzeptanz in Bezug auf die Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit... oder von schlechten Erfahrungen....


    Kommen wir zum nächsten Punkt...ist meine SP überhaupt das ursprüngliche Ziel des Anschlags? Oder bei einem Treffen von Wirtschaftsgrössen einfach nur die zufällige Wahl eine Angreifers.....vielleicht weil ihm die Anzugfarbe der SP nicht gefällt, weil die SP im Interview eine "falsche" Aussage tätigt oder weil sie einfach am leichtesten erreichbar ist.....in diesem Fall laufen Umfeldanalyse und Aufklärung ins Leere.... und jetzt wieder ihr... :)

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!




  • Nagut, dann probier ichs halt mal: ;)


    Es gibt bekanntlich verschiedenste Formen des Personenschutzes:


    Wer den ganz wichtigen Job abgegriffen hat, zwei Stunden neben einem C-Klasse-Promi zuzubringen, der gerade im reifen Alter von 23 seine Memoiren geschrieben hat und befürchten muss, dass ein Teil seiner gerade geschlechtsreif werdenden Anhängerschar bei der Signierstunde einen unappetitlichen Angriff auf seine sexuelle Selbstbestimmung unternehmen könnte, wird vermutlich keinen Trupp unauffälliger, aber qualifizierter, und vielleicht sogar bewaffneter PSler von dessem, aus Internetversendergründen, notleidenden Verlag als Aufklärer zur Seite gestellt bekommen. Stimmt also. ;)


    Geschäftsreisende, die nur mal den einen oder anderen PSler als Begleitung während eines zeitlich begrenzten Geschäftsaufenthaltes buchen, werden auch keine grosse Aufklärung benötigen. Stimmt auch. ;)


    Aber wenn es um wirtschaftlich potente Personengruppen geht, deren Unversehrtheit und Handlungsfreiheit im gewohnten Umfeld gewahrt werden soll, gibt es durchaus auch begleitende Aufklärungsmassnahmen, die auch bezahlt werden. Kann ich Dir aus eigener Erfahrung versichern. :)
    Und wenn ich Dir mehr verrate, muss ich Dich leider aus Sicherheitsgründen erschie.... ähh.. ;)


    Gruß
    BigBlock

    Hüte Dich vor dem Zorn eines sanftmütigen Mannes.

  • Zitat

    Aber wenn es um wirtschaftlich potente Personengruppen geht, deren Unversehrtheit und Handlungsfreiheit im gewohnten Umfeld gewahrt werden soll, gibt es durchaus auch begleitende Aufklärungsmassnahmen, die auch bezahlt werden. Kann ich Dir aus eigener Erfahrung versichern. Smile
    Und wenn ich Dir mehr verrate, muss ich Dich leider aus Sicherheitsgründen erschie.... ähh.. Wink


    Und wie kommt es dann, dass etliche potente Wirtschaftsgrössen nur noch einen Sicherheitsbegleiter bezahlen/akzeptieren? Vielleicht weil es keine akute Gefährdung gibt? Dies eine Entführung oder einen, wie auch immer gearteten, Angriff aber nicht ausschließt. Und wir gehen ja in diesem Thread gerade von dieser Personengruppe aus....und nicht vom Idealfall einer SP mit komplettem Kommando in Wechselschichten und einer nichtgegebenen Schmerzgrenze in Bezug auf die Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit. :)


    Das mit dem Erschiessen haben schon andere probiert.... :lol: ich schweige lieber freiwillig....also leg los..

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • @ Sticky


    Kommen wir zum nächsten Punkt...ist meine SP überhaupt das ursprüngliche Ziel des Anschlags? Oder bei einem Treffen von Wirtschaftsgrössen einfach nur die zufällige Wahl eines Angreifers.....vielleicht weil ihm die Anzugfarbe der SP nicht gefällt, weil die SP im Interview eine "falsche" Aussage tätigt oder weil sie einfach am leichtesten erreichbar ist.....in diesem Fall laufen Umfeldanalyse und Aufklärung ins Leere....


    1. Auch wenn die SP nicht das ursprüngliche Ziel eines Anschlags, Angriffs, usw. sein sollte, und die einladende Wirtschaftgröße eigene Sicherheitskräfte vor Ort hat, entbindet mich das doch nicht von meinen eigentlichen Aufgaben als SB. Der ein oder andere hat bestimmt schon Lücken gefunden, und diese im Rahmen seiner Möglichkeiten geschlossen. Absprache ist alles.


    2. Vielleicht sollte der SB dann seine SP nochmal auf die Einladung schauen lassen, Dresscode ist meist angegeben. Wer lässt seine SP schon falsch auflaufen :-) (Sticky, ich weiss schon wie du das gemeint hattest...konnte es mir aber nicht verkneifen)


    3. Und deshalb sollte der SB der SP einen guten Draht zu dem Pressesprecher der SP haben...Der SB wird wohl nichts an der Aussage der SP im Interview ändern können, kann aber dadurch seine Maßnahme(n) daran anpassen, und das meist, ohne dass die SP oder das Umfeld davon etwas bemerkt.

    Do Not Feed the Droll!

    Einmal editiert, zuletzt von kdo_fhr ()

  • Zitat von Sticky

    [Und wie kommt es dann, dass etliche potente Wirtschaftsgrössen nur noch einen Sicherheitsbegleiter bezahlen/akzeptieren? Vielleicht weil es keine akute Gefährdung gibt? Und wir gehen ja in diesem Thread gerade von dieser Personengruppe aus....und nicht vom Idealfall einer SP mit komplettem Kommando in Wechselschichten und einer nichtgegebenen Schmerzgrenze in Bezug auf die Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit. :)


    Das mit dem Erschiessen haben schon andere probiert.... :lol: ich schweige lieber freiwillig....also leg los..


    Dass es solche Vorgänge gibt, kann sein, hat aber wenig damit zu tun, dass es eben auch heutzutage noch ein paar Klienten gibt, die noch umfassenden, sinnvollen Schutz benötigen und auch anfordern. Und vor allem: Bezahlen ;)
    Das mit dem Erschieben war ein Scheherz.... ;)


    Gruß
    BigBlock

    Hüte Dich vor dem Zorn eines sanftmütigen Mannes.

  • Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.