Muss man seinen Arbeitgeber lieben?

  • Natürlich ist diese Frage etwas übetrieben - respektieren - trifft es wohl eher......


    Als Ableitung eines Themas aus dem Jobangebote Forum aber sicher eine interessante Frage....


    Riskiere ich als PSler meine Haut für einen Arbeitgeber, der mir nicht sympathisch ist..und zwar bewusst und nicht aus der Situation heraus aufgrund von antrainierten Abläufen....


    Und diese Frage kann sogar jeder beantworten, auch Leute, die nicht im PS tätig sind, können sich eine derartige Situation sicherlich vorstellen....


    Bevor jetzt jemand mit dem Begriff Professionalität kommt, .....dann bitte auch begründen und näher erläutern..nicht einfach den Begriff als einfaches Beispiel in die Diskussion werfen... :wink:

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Also was ich darüber denke. Ich bin mir fast sicher das zu 99% der hier schreibenden User nie ein Politiker bewachen werden (falls ich mich irre *Sorry*).
    Meistens ist es so das man irgendwelche Manager, Chefs oder Wichtigtuer begleitet. Dem seine Entscheidungen betreffen dich eher am Rande! Deshalb ist es doch egal was für ein Arsch er doch ist oder??

  • Um deine Eingangsfrage zu beantworten - lieben, natürlich nicht! Respekt/Wertschätzung sollte einem nicht fremd sein im Umgang miteinander, dies erwartet aber auch eine hohe Kommunikation.
    Ich, auf AN Seite, versuche meine Job so gut wie möglich zu machen, dazu gehört IMHO eine Solidarität zum AG hin, die in unserer Branche leider nicht weit verbreitet ist. Man definiert sich teilweise über den Lohn, und gibt dem AG nicht mehr als seine "Anwesenheit".
    Es gibt eine Fürsorgepflicht seitens des AG - Treuepflicht seitens AN. Als Basis zu gebrauchen wie ich finde.

  • Das hat ja mit Politikern nichts zu tun....es waren weniger die Politiker, die zu RAF Zeiten erwischt wurden, es waren in erster Linie die Manager, Bankvorstände, Arbeitgeberpräsidenten, bei Entführungen waren es Leute wie Reemtsma oder Oetker u.s.w. - also querbeet durch die deutsche Wirtschaftselite....


    Mit den Entscheidungen des Arbeitgebers hat das auch nichts zu tun....wenn ich für ihn arbeite, trage ich gerade im PS alle Konsequenzen diese Jobs...


    und da sind nicht nur die PSler betroffen, sondern genauso die Fahrer...und durchaus könnte jemand aus dem Forum nochmal in die Verlegenheit kommen, einen Politiker zu fahren...um bei deinem Beispiel zu bleiben...und der hat dann immer noch die Möglichkeit sich wegversetzen zu lassen, genauso wie die Beamten des PS-Kommandos.


    sorry also angenommen.....aber es geht ums Grundsätzliche....halte ich meinen Kopf für jemanden hin, der mir nicht sympathisch ist...oder wie weit gehe ich...?


    Nichtwissen:


    Das ist ja alles ganz nett, jetzt respektiere ich meinen Arbeitgeber..er ist mir aber nicht sonderlich sympathisch...springe ich dann für 2500 bis 5000 Euro monatlich "bewusst"in die Schussbahn? bei Kindern und Frau zuhause......und dem Wissen, dass ich bei einer Rationalisierung der nächste sein könnte...


    Treuepflicht definiert sich anders, Loyalität auch, Definition übers Gehalt? - ab wann/wieviel lohnt es sich für den Arbeitgeber zu sterben?

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  • Sticky: Um mal ganz ehrlich zu sein. Du weist nicht wirklich wi es da abgeht oder?? Also als allererstes mal muss jeder Chef ein Arschloch sein! Er muss schauen das er seine Firma so gut wie möglich leitet! Das heist auch Gehälter kürzen, Leute Kündigen und und und.
    Das sieht dann so aus beim Gekündigten = Arschloch und beim Mitarbeiter der jetzt weiss das die Firma länger überleben kann = Guter Chef!


    Und was er in seiner Firma macht geht dich nichts an! Das was zählt ist der Umgang mit dir und wie er sich sonst verhält (in bezug auf; Alleingänge das er abhaut oder sich nichts sagen lääst). Alles andere sollte dich nicht Jucken!
    Wenn du dich in Gefahr begibst hast du eigentlich schon was falsch gemacht! meine Meinung

  • Zitat

    ticky: Um mal ganz ehrlich zu sein. Du weist nicht wirklich wi es da abgeht oder??


    Du hast recht,.......vermutlich bin ich die letzten 20 Jahre im PS nur für mein sympathisches Wesen und meine Freundlichkeit bezahlt worden..... :lol: Aber ich hoffe, wenn ich die nächsten 20 Jahre auch noch überlebe, dass ich dann wenigstens ein wenig Ahnung habe... :roll:


    Zitat

    Wenn du dich in Gefahr begibst hast du eigentlich schon was falsch gemacht! meine Meinung


    Würdest du das auch allen Kollegen sagen, die zu RAF Zeiten gestorben sind? Ausserdem geht es hier nicht um das Praktische, sondern um die theoretische Frage....


    Bei allem Respekt, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du die Frage nicht verstanden hast oder wir aus irgendeinem anderen Grund aneinander vorbei reden... :?:

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  • @
    Also ich würde erstmal den Begriff LIEBEN aus dem Text streichen... denn dann sind wir schnell beim Film zum Thema, und darum geht es hier wohl nicht
    Ich als Arbeitnehmer, von mir aus Auftragsnehmer, gehe bei meinem Job immer davon aus, daß es dem AG scheißegal ist, wie es mir geht... er hat eine Leistung geordert, und die will er erbracht haben. Ich / oder die Firma hat sich für diesen Preis bereit erklärt die Leistung zu erbringen....
    Wenn es anders geht, alle zufrieden sind, ist schön, aber mE. eher die Ausnahme.
    Ich sehe meinen/unseren Job als Kontaktperson... zwischen dem AG und (uns) AN. Für mich sind dabei mehrere Faktoren wichtig
    - Ist der Kunde zufrieden, kommt er wieder, oder bleibt; Und das auch, wenn "wir" etwas mehr verlangen als der Mitbewerber!
    - Können die Kollegen den Job so ausführen,dass sie nicht mehr, als es dem Tätigkeitsprofil entspricht, gefährdet sind?
    - Habe ich das personelle und logistische Hinterland, um operativ reagieren- und agieren zu können?
    Wenn das alles klappt.... und von evtl. "Querschlägern" der Kunde nichts mitbekommt, wird er uns lieben....
    Und am 15. ist Zahltag, die Versicherung will nicht mehr als die Rate von uns ...u.s.w.
    Also ich achte alle, die unseren Service nutzen... aber lieben?
    Und ich habe es bisher nur einmal erlebt, das sich jemand persönlich bei uns für gute Arbeit bedankt hat (Gruß nach Suhl!)
    Die Regel ist eher am anderen Ende der Fahnenstange festgemacht.
    Dankbar- und das auch zeigen - sollte man aber im jeden Fall seinem Team sein, das den Job gemacht hat, und wenn es eine Runde Kaffe zur Pause ist oder eine Veröffentlichung aus Presse oder Polizeireport am Brett - mit Namen des Kollegen...
    Für Liebe sind Beziehungen und Kontakte in diesem Gewerbe zu instabil....
    Unsere Jungs kennen mich - nicht nervig, aber eher als Ekeltier...und warum wissen sie auch
    Einmal siehe oben... und dann ist es nicht meine Bestimmung bei allen beliebt zu sein, sondern dafür Sorge zu tragen, dass sie nach Schicht gesund zu ihren Männern und Frauen kommen- und alle Probleme zwischen uns und dem Kunden schnellstmöglich zu klären, damit der 15. der 15. bleibt.
    Zum Thema Liebe zum Schluss nochmal, wenn das zutrifft, dann auf den Job. Sonst würde man sich die Extreme zwischen "BSM und Kuscheln" wohl nicht antun

  • Hallo Sticky,


    wer sich für die Schiene "Personenschutz" entscheidet,muß sich auch darüber im klaren sein,das es dann zu seinem
    Aufgaben gehört ,"Lebenden Schutzschirm" für irgendein "menschliches Arschloch" zu spielen.....


    Ich denke mal,deine Frage bezieht sich darauf,das man ja in dem Bereich nicht immer nur auf "Menschen" als Schutzpersonen
    trifft,sondern oft auch auf "Ekelpakete",die man am liebsten selber "Ausknipsen" möchte..........


    Mal zwei Beispiele aus der Praxis.....
    (aus verständlichen Gründen nenne ich hier natürlich keine Details....)


    2 Großkonzerne in Deutschland...........


    BIGBOSS a)
    Meetings und Veranstaltungen wurden lange vorher mit der Security-Firma abgestimmt.....war zum B. ein "Verbandstreffen der XX-Industrie" in München...so wurden Zimmer für uns durch das Sekretaritat gleich mitgebucht......


    BIGBOSS b)
    Meetings u V.?....na klar ...am Vorabend des nächsten Tages teilte uns der "Herr" großzügig mit,das es am anderen Tage nach
    HH oder Berlin gehe.....Zimmer??.......seht zu wo ihr bleibt.........soviel zum Thema.....

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • @
    Und liebst du nicht die Abwechslung?
    Schutzobjekt im Flieger und Ihr mit dem Bus hinterher? Oder war der so gütig Euch im Kofferraum vom Jet eine Box zu reservieren.
    Bestärkt mich in der Meinung... liebe Job... aber nich die AG, die wechseln eh wie das Wetter

  • Zitat

    Hallo Sticky,


    wer sich für die Schiene "Personenschutz" entscheidet,muß sich auch darüber im klaren sein,das es dann zu seinem
    Aufgaben gehört ,"Lebenden Schutzschirm" für irgendein "menschliches Arschloch" zu spielen.....


    Wo steht das? Wird das so in irgend einem Ausbildungsthema so erläutert/gelehrt?

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  • Zitat von devildog04

    niemand kann einen zwingen, dass man sein leben für einen anderen opfert!


    Das hat Adolf aber anders gesehen.

  • Zitat von Der Generaldirektor

    Das hat Adolf aber anders gesehen.


    Jeden Morgen schlage ich die Zeitung auf und suche nach der Meldung "Gefürchteter Fohrentroll, Kotname "Der Minimaldirektor", wegen Internetverschandelung nach Hinterganzweitweg verbannt". Bisher leider vergebens.

    Weiter, immer weiter - bleib niemals steh'n.
    Kein W&S'ler aus Berufung, aber wenn dann schon richtig.
    Dumm ist auch, wer Dummes postet.
    Geiz ist Gier - Für den Mindestlohn

  • Leute, ist denn das so schwer? :roll:


    Jemand schießt auf eine Schutzperson, der Begleiter wirft sich nicht dazwischen, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte sondern geht in Deckung......die Kugel trifft....


    - handelt es sich um Arbeitsverweigerung?
    - ist das moralisch verwerflich?
    - hat der Mann seinen Job schlecht gemacht?
    - hat er sich unprofessionell verhalten?
    - ist er ein Feigling?
    - war er schlecht ausgebildet?



    Vielleicht ist es jetzt einfacher.......und Generaldirektor: Du hast auch schon intelligentere Kommentare abgegeben..... :roll: gib dir mal ein bißchen mehr Mühe und kehre zu deinem alten Niveau zurück.....

    Sicherheit für 6,85 Euro? - dafür bekomme ich nicht mal eine gute Putzfrau!

  • Man ist doch kein Feigling wenn man sich nicht erschiessen läßt. Aber seine Aufgabe hat man nicht erfüllt. Im gewissen Sinne ist das schon Arbeitsverweigerung. Ziel ist es doch die Person zu schützen egal wie ?


    Mein Kommentar stimmt zu 100 %. Und das wißt ihr. Und TG welche Zeitung ließt du eigentlich ?

  • Warum hat man seine Aufgabe nicht erfüllt? ..in keinem Arbeitsvertrag steht, dass der Personenschützer die Sicherheit seiner SP garantiert.....wie auch...


    Anders herum, würdest du von deinem Begleiter ernsthaft erwarten, dass er für ein paar tausend Euro für dich stirbt? Ist Deckungnehmen nicht ein natürlicher Reflex/Instinkt? :lol:


    Ausserdem ist nicht sicher, dass du als SP dadurch überlebst.....also u.U. ein sinnloses Opfer.......oder?

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  • Ich hab leider noch keine Vertrag für PS gesehen. Vielleicht kann ja mal jemand den hier raufladen.


    Wenn ich Ölbaron wäre und auf Personenschutz angewiesen, so wäre es doch das mindeste das du als Kugelfänger dienst. Das würd ich doch schon verlangen :lol:
    Präsidenten werden ja auch so geschützt. Siehe Ronald Reagen.


    Als Generaldirektor kann ich mich aber vollkommen Frei bewegen und hab keine Feinde. :) Judo kann ich auch noch etwas. Also Vorsicht !

  • Das bei Reagan war ein antrainierter Reflex/Ablauf........ich habe deshalb explizit auf "bewusstes" Decken angespielt...... :lol:

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  • Hallo Sticky,


    Zitat


    Jemand schießt auf eine Schutzperson, der Begleiter wirft sich nicht dazwischen, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte sondern geht in Deckung......die Kugel trifft....
    - handelt es sich um Arbeitsverweigerung?


    eindeutig JA

    Zitat

    - ist das moralisch verwerflich?


    Ja

    Zitat

    - hat der Mann seinen Job schlecht gemacht?


    Ja

    Zitat

    - hat er sich unprofessionell verhalten?


    Ja

    Zitat

    - ist er ein Feigling?


    Ja

    Zitat

    - war er schlecht ausgebildet?


    Ja


    Begründung:
    Als PS sollte jemand aufgrund seiner Ausbildung in der Lage sein,"Gefährliche Situationen" rechtzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig zu handeln.....
    Das dabei unter Umständen das "Eigene Leben" gefährdet wird,gehört zum "Job"...wie auch bei einigen anderen Berufen wie
    Polizei,Feuerwehr,Rettungsdienste......
    Nicht umsonst werden bei diesen Organisationen der ständigen Aus-und Weiterbildung soviel Zeit gewidmet....
    Und selbst dabei kann aus einer Übung schnell der "Ernstfall" werden......
    Im Vorfeld der Fußball-WM 2006 in D wurde zum B. eine Großübung abgehalten,die folgendes Szenario enthielt:
    "In einem Zug wurden Sprengkörper zur Detonation gebracht"......
    Leider hatten die Pyrotechniker wohl etwas mit der "Show-Sprengung" übertrieben...in 2 Wagen des Zuges brach Feuer aus...so wurde aus einer Übung plötzlich der "Ernstfall".....

    jo mei.....iss denn scho Zahltag???..........

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