Geschenke annehmen?

  • Wie sieht es aus: Gibt es für "uns" einen generellen Verhaltenscodex oder gar eine genaue Rechtsvorschrift wie es mit der Annahme von Geschenken aussieht? Also z.B. wenn ein Kunde uns (aus welchen Grund auch immer) ein Geschenk machen will oder Einladungen z.B. zur (Kunden)firmenweihnachtsfeier macht?

  • Aus rechtlicher Sicht kenn ich da keine Einschränkungen. Meinereiner ist auch schon zu der einen oder anderen Veranstaltung des Kunden (keine Gäste, etc.) gegangen oder hat ne Flasche Wein zu Weihnachten abgestaubt. Ich sehe da keinerlei Bedenken hin und wieder eine Kleinigkeit anzunehmen. Nur Bargeld oder verhältnissmäßig große Sachen lehne ich grundsätzlich ab. Bei Gästen (in Discotheken z.B.) Lehne ich auch Hustenbonbon ab...

  • na, ich sehe da auch keine Probleme, wir bekommen aus der Küche manchmal Schnitzel, Würstchen, Brötchen etc., also wenn was übrig ist. Die wissen aber auch, daß sie nach wie vor zusammengeschissen werden, wenn sie versuchen, aus der Reihe zu tanzen. Von Mitarbeitern bekommen wir auch öfters Kuchen, wenn die irgendwas feiern.
    Aber bestechlich sind wir dadurch nicht, das wissen die Mitarbeiter.
    Also mit Geld wäre ich da eher vorsichtig, ich würde keins annehmen, ausser wenn es für die Kaffekasse ist. ( kommt manchmal vor, wenn Besucher im Werk sind)

  • Hallo,


    für die "Annahme" von Geschenken sollte man sich an dem durch ständige Rechtssprechung des BAG
    herausgebildeten "Leitfaden" orientieren..........


    Allgemein übliche "kleine Geschenke" (wie zum B. Kugelschreiber,Kalender,Belegtes Brötchen,Mineralwasser, Kaffee usw.)
    sind nicht zu beanstanden.........


    Anders sieht es jedoch aus,wenn es sich um "Geschenke" mit einem größeren Wert handelt.....
    (Wert größer wie 50 €.........)



    Geldgeschenke (TIPP)


    Hier ist es von der Tätigkeit des Arbeitnehmers abhängig...........
    Sind im entsprechenden Tätigkeitsbereich Geldgeschenke (TIPP) üblich ...z.B. Veranstaltungen
    so ist der Branchenübliche TIPP zulässig......


    Ansonsten ist bei Geldgeschenken bis zu 10 € noch die Möglichkeit,diese einer "allgemeinen Kaffeekasse" zu zuführen.....


    Geldgeschenke über 10 € sollte man ablehnen oder gegen Empfangsquittung an die eigene Firma abliefern......


    Bevor hier das "Große" Buhrufen losgeht,möchte ich einmal darauf hinweisen,das solche "Geldgeschenke" bei einigen Großkonzernen als "Test" gemacht werden..........man sollte sich als reiflich überlegen,ob die "schnellen" 20 € nicht hinterher
    für "Ebbe" im Geldbeutel sorgen.......

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"


  • Das ist dann ungefähr mit dem identisch, was ich wo anders bezüglich dieses Themas gehört und auch beherzigt habe.

  • also wir betreuen einen laden bei dem wir an der eintrittskasse meist ein trinkgeldschwein stehen haben. (das es ein schwein ist,ist rein sparhistorisch bedingt)
    wer lust hat, schmeißt was rein. da läppert sich durchaus was zusammen übers jahr.
    in holland ist es davon ab absolut üblich, nach einem angenehmen abend in einem club, dem türsteher einen tip zuzustecken. halt ich persönlich für eine gute lösung! motiviert doch einen "gesichtshochgeschwindigkeitsdesigner" durchaus seine behandlungen zu überdenken und etwas ruhiger oder zumindest freundlicher angehen zu lassen.
    in anderen bereichen ist es dagegen dann aber wieder mit vorsicht zu genießen, da sonst durchaus negative eindrücke, oder gerüchte entstehen könnten, die dann eher nach hinten los gehen...

    Hauptsache -
    wir sind einer meiner meinung!!!

  • Hallo charlytango,


    Zitat


    Nun, ob noch mehr geht, weiss ich nicht, denn es ist wirklich die Ausnahme, wenn ein Besucher (allesamt ja Geschäftsleute) mal 10€ für die Kaffeekasse da lässt.


    Das kommt halt immer auf die Örtlichkeit drauf an......
    Mal ein Beispiel:
    In NRW ist Düsseldorf mit der "Königsallee" und den an dieser befindlichen Ladengeschäften die "Teuerste" Einkaufsmeile.....
    Hier "tummeln" sich "wirklich Reiche" und kaufen ein.....
    Dort wäre es zum B. durchaus "üblich",wenn man ein "Trinkgeld" von 20 € für die Kaffeekasse bekommen würde....
    (Ist praktisch aber äußerst selten.....)........


    Im Gegensatz dazu die "Kleine Fabrik" in Benteler bei Paderborn......hier wäre schon 5 € zuviel.......



    Es hängt halt immer davon ab,was in dem Bereich (örtlichkeit/Branche) "üblich" ist........

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • @
    Eine Kundin aus xy hatte den Wunsch innerhalb ihres Besuches unserer Heimatstadt auch unser Domizil zu besichtigen, Genehmigung, ok, und dann gab es "Mitbringsel für die (unbekannten Herren der EL), und auch für unser Team...
    ist doch OK!
    Anderes Beispiel: In den meisten Objekten liegen Wachbücher aus & Kunde kann über das Jahr genau verfolgen wer "entdeckt" & macht was.. von einigen gib es zu Weihnachten dann, direkt mit Namensschild für die Kollegen Präsente ->
    Bestechung? NEE -> Dankeschön für gute Arbeit!

  • Hallo Faultier,



    Zitat

    Anderes Beispiel: In den meisten Objekten liegen Wachbücher aus & Kunde kann über das Jahr genau verfolgen wer "entdeckt" & macht was.. von einigen gib es zu Weihnachten dann, direkt mit Namensschild für die Kollegen Präsente ->
    Bestechung? NEE -> Dankeschön für gute Arbeit!


    also zu 1..
    Wachbücher........die MÜSSEN in jedem Objekt ausliegen.......BGV zum B. und AZO.......


    zu 2.
    Kommt immer auf den "Inhalt" an..........
    D.h. der "Wert" des Geschenkes muß sich im passenden "Rahmen" bewegen.........
    Der Fall von HEROS" und jetzt "ARNOLDS" zeigt es ja deutlich,das es unter Umständen sehr schnell "Besuch" von
    "staatlicher" Seite geben kann...........
    Das gilt ja auch "umgekehrt" für "Besuche" bei den Auftraggebern (Kunden).........
    Man sollte als "Security" immer daran denken,das Firmen "nichts wirklich" verschenken.......das wird "irgendwo"
    Steuerlich "abgesetzt" (und "läuft" somit durch die "Bücher".....).

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Bei der Bezahlung was manche von euch sicher haben , da ist dann schon klar warum diese Frage aufkommt.
    Also wenn jemand unbedingt Trinkgeld haben möchte - dann soll er in der Gastronomie arbeiten oder in einem WC als Toilettenkraft ( ist ernsthaft gemeint - wir haben vor kurzer Zeit gesehen, wie da innerhalb von ca.10 min. schnell mal 4-5 Euro auf dem Teller lagen - war auf einem Autobahnrasthof WC ) und Geschenke annehmen - wozu und warum ? Werbegegenstände wie schon oben erwähnt, da spricht nichts dagegen aber andere Dinge werden stets abgelehnt. Der wo euch etwas gibt, der wird dann vielleicht auch einmal vor euch stehen und etwas von euch wünschen ! Und der Vorschlag mit einem Sparschwein oder Kaffekasse aufstellen - wir sind doch keine Bettler . 1 ehrlich gemeintes Lob ( über die erbrachte Leistung oder was auch immer ) ist wohl mehr wert als einige Centmünzen im Schweinchen . Wenn der Lohn zu niedrig ist - die Firma wechseln oder gleich das Gewerbe / Beruf .

  • Hallo Shadowman.


    Zitat


    Bei der Bezahlung was manche von euch sicher haben , da ist dann schon klar warum diese Frage aufkommt.
    Also wenn jemand unbedingt Trinkgeld haben möchte - dann soll er in der Gastronomie arbeiten oder in einem WC als Toilettenkraft


    ich glaube du mißverstehst die Frage........
    Dem Fragesteller geht es um den "Umgang" mit TIPPS........NICHT um das "Haben wollen".......


    Denn (haben) "Wollen"klappt bei TIPPS sowieso nicht.......... :lol:


    In der Regel erhälst du TIPPS nämlich nur,wenn sich der Tippgeber von dir Korrekt und höflich behandelt fühlt.....
    Genauso ist es übrigens auch in der Gastronomie......:-) wenn du ein "Zitronengesicht" bist,"verdienst" du da auch keine
    TIPPS..........
    Toilettenkräfte lass mal "außen" vor....weil die eher "Zwangsweise" ihren TIPP bekommen...Stichwort 50 CENT "Benutzungsgebühr"...........Toilettenkräfte sind noch "ärmere Schweine" als wir.........



    mfg

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Hatte da nur mal kurz etwas übertrieben - aber ich halte eine Geschenkeannahme für uns nicht gut . Da fühlt man sich doch irgendwie schuldig. Einer gibt etwas und will dann auch vielleicht einmal irgendwas von uns . Nach dem Motto : ich gebe dir jetzt ....das und du machst dann das..... für mich ( Auge zudrücken - wegsehen , nicht an die DAW halten - Dienstvorschriften missachten o.ä. ) . Ja solche Fälle gab es schon .

  • @


    Frank, zum Thema: Kenne keine "Aufmerksamkeit" des Kunden für gute Arbeit, die im Wert über vielleicht 10€ gelegen hatte.
    Da diese "Geschenke" offiziell an die Firma, und dann von der EL weiter an die MA gegeben werden, sehe ich hier wirklich kein Problem.
    Ein ganz anderer Aspekt wäre der "Umschlag unter vier Augen". Hier stimme ich allen Bedenken zu. Da macht sich der Securitus letztendlich sogar erpressbar.


    Zu Deinem Einwand mit dem Wachbuch: Zustimmung zur Theorie. Bei reinen "Hofkontrollen" eher nicht.
    Da wird der Melde-/ Informationspflicht aber auch Genüge getan, wenn ein Mängelprotokoll im Briefkasten eingeworfe, und der Kunde am Tag durch EL/NSL informiert wird. Meine hier aber nur "Kleinkram"bzw. Mängel die abgestellt werden konnten, somit aus der Welt sind.

  • In unserem Grossobjakt ist es seit jahren normal, das wir vom Kunden zu Weihnachten jederein Fresspaket bekommen, teilweise mit teuren Sachen drin.

  • Hallo Shadowman,


    Zitat


    Hatte da nur mal kurz etwas übertrieben - aber ich halte eine Geschenkeannahme für uns nicht gut . Da fühlt man sich doch irgendwie schuldig. Einer gibt etwas und will dann auch vielleicht einmal irgendwas von uns . Nach dem Motto : ich gebe dir jetzt ....das und du machst dann das..... für mich ( Auge zudrücken - wegsehen , nicht an die DAW halten - Dienstvorschriften missachten o.ä. )


    du magst es vielleicht nicht glauben.........:-)
    Aber es gibt tatsächlich noch Menschen,die sich einfach nur für eine "Gute Behandlung" bedanken möchten........
    so bekommen zum B. "Garderobieren" (die bei vielen Messen und Veranstaltungen ja vom Sicherheitsdienst sind),
    durchaus so manchen TIPP für die nette Art von Ihnen..
    Oder auch die Pförtner......für ein "freundliches Benehmen" erhalten die so manche "TEURONEN" für die Kaffeekasse
    ...und auch von Leuten,die gar nicht auf die Pförtner "angewiesen" sind.....


    Bei uns ist es ähnlich wie bei den Friseuren..........
    Die "handwerkliche" Arbeit ist immer die gleiche......nur nicht der "Umgang" mit dem Kunden...........
    Ein Friseur,der zwar perfekt mit der Schere umgehen kann....aber den "Smalltalk" nicht beherscht,wir kaum einen
    TIPP bekommen.............und genau so ist es auch bei uns.........

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Hallo Faultier,



    Zitat


    Frank, zum Thema: Kenne keine "Aufmerksamkeit" des Kunden für gute Arbeit, die im Wert über vielleicht 10€ gelegen hatte.


    1.
    Gibt es das schon,das der "Auftraggeber" (Kunde) dir schon mal "mehr" zuwendet..........


    2.
    Gibt es ja auch die "Kunden" des Kunden..............:-)
    Als Beispiel möchte ich einen Elektro-Installationsbetrieb anführen,der für unser Werk arbeitet......
    Wir als WS haben überhaupt keinen Einfluß darauf,ob er "Aufträge" bekommt oder nicht....das macht die Einkaufsabteilung
    unseres Konzernes in Frankreich.......trotzdem bekommen wir vom "alten Meister" dieses Betriebes jedes Jahr zu Weihnachten 50 € für die Kaffeekasse.......das bekommen wir schlicht und einfach dafür,das wir die "Formen" waren und Worte wie
    "Guten Tag,Herr XXXX " oder "Bitte" und "Danke" aussprechen ..........



    3.Wachbuch

    Zitat

    Zu Deinem Einwand mit dem Wachbuch: Zustimmung zur Theorie. Bei reinen "Hofkontrollen" eher nicht.
    Da wird der Melde-/ Informationspflicht aber auch Genüge getan, wenn ein Mängelprotokoll im Briefkasten eingeworfe, und der Kunde am Tag durch EL/NSL informiert wird. Meine hier aber nur "Kleinkram"bzw. Mängel die abgestellt werden konnten, somit aus der Welt sind.


    Ähh.....nicht Theorie.......Wachbuch ist für "Besetzte Objekte" gedacht..........:-)
    Wegen:
    -Nachweis der eingesetzten MA
    -Stundennachweis
    -Freizeitnachweis
    Denn nur Anhand des Wachbuches ist es bei einer Kontrolle durch die Zollbehörde ( Fahndungsgruppe Schwarzarbeit)
    möglich,die Einhaltung der AZO zu kontrollieren.........
    (jaja ich weiss,da wird viel "gemauschelt".............ABER sobald die Firma den "Bach" runtergeht" (siehe ARNOLDS) kommt alles ans "Licht der Welt".......die ersten Bußgeldbescheide sind bereits von der LVA verschickt worden.......)



    mfg

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • @
    Sehe hier keine unterschiedliche Meinung
    Zum Nebenthema: In allen "Separatobjekten", egal ob 1 oder 24 Std. besetzt, gibt es Wachbücher. In den FSD -Objekten halten wir die meist zusätzlich vor, wenn auch komlette Innenkontrollen gefordert sind, oder auf Kundenwunsch.
    Macht neben GCS die Arbeit abrechenbarer, für uns sogar sicherer ->im Falle eines Vorkommnisses steh's für alle Seiten schwarz auf weiß...

  • Zitat von Ronin

    Geschenke annehmen bedeutet Schwäche zeigen-
    dies sollte man tunlichst vermeiden.


    Ein Low + Order Mann nimmt keine Geschenke


    Alter Walter................Low + Order!!!!!!!!!?!?!?!?!?!?!?! :todlachen: Niedrig und Ordnung!?!?
    Heißen die nicht Niedrig und Kuhndt!? Die Kommissare!


    Dass ein Niedrig und Ordnung Mann keine Geschenke annehmen kann, liegt in der Natur der Sache! So einer weiß ja nicht mal was geschenkt ist!


    Nur so zur Info, der von Ihnen gesuchte Begriff lautet: "Law and Order" und steht für "Recht und Ordnung"!
    Im Sicherheits sowie Polizeidienst gilt in den Staaten aber eher der Begriff "Law enforcement" Was soviel wie Rechtsverteidigung heißt!


    Geschenke annehmen, solange diese sich im Bereich: Essen, Getränk, Kugelschreiber, Kalender........ bewegen sollte auch für Low and Order Menschen kein Problem sein, da es sich um reine Höflichkeitsgeschenke handelt!

    Der Stumpfsinnige, der nicht spricht, ist erträglicher als der Dumme, der redet.
    (Jean de la Bruyère)

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