Was kann ich machen nach der Ausbildung zur FSS ?

    • Erster Beitrag

    Hi leute


    Ich hab vor nach meiner Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit zur Polizei (mittlerer Dienst) oder zur Bundeswehr speziell zu den Feldjägern .
    Ist das möglich ?


    Danke im Vorraus .

  • Zitat

    Gleichzeitig hat man noch den Fehler gemacht, die Qualifikation Faschusi tarifpolitisch höher einzuordnen wie eine WSFK, ohne zu berücksichtigen, daß es für den höheren Preis erstmal eine Nachfrage am Markt geben muß.


    Eine FSS ist eine höherwertige Ausbildung als die zur WSFK/SSK, also muss sie folgerichtig besser bezahlt werden. Was den zweiten Satz nicht falsch macht, es muss Arbeitsplätze für FSS geben.


    Und auch wird sich aus dem Kreis der FSS künftig nicht automatisch der Führungskreis generieren. Aber: den "ich bin ein pfiffiges Kerlchen und schon 5 Jahre in der Firma" Aufstieg wird es nicht mehr geben. Der Wettbewerb um besser bezahlte Jobs wird künftig über nachvollziehbare und vergleichbare Qualifikationen geschehen. Selbstverständlich braucht man Indianer mit einer aufgabenspezifischer Qualifikation. Die, die Häuptling werden wollen brauchen aber künftig mehr als in der Vergangenheit nötig war. Der Grund dafür muss nicht unbedingt ein logischer sein. Es ist müssig darüber zu diskutieren, ob ein Häuptling MSS oder BSc sein muss. Die Bewerber um solche Häuptling-Jobs werden es künftig schlicht und ergreifend sein* und die Oberhäuptlinge werden sich den Bewerber aus der Masse des Angebots wählen, welcher nach Aktenlage (fürs budgetierte Geld) die beste Qualifikation hat. Life long learning ist dann die nächste Zauberformel, denn ansonsten werden diejenigen, die sich nicht weiterqualifizieren, lässig links überholt.
    Als Bewerber für jeden Job hat man nur zwei Unterscheidungskriterien zum Wettbewerber: Erstens den Einkommenswunsch und Zweitens die Qualifikation. Ersteres ist für den Oberhäutling einfach zu vergleichen. Zweites eigentlich auch: 10 Jahre Berufserfahrung sagt nichts über das tatsächlich erworbene Wissen, ein Abschlußzeugnis einer Kammer oder einer Hochschule sehr wohl.


    * Ich kenne etliche 'Sekretärinnen' mit Hochschulausbildung und Monatseinkommen unter 2.500 €. Die nenne sich dann PA, machen aber den gleichen Job. Ich kenne auch etliche Akademiker die Taxe fahren. Das liegt dann weniger an der Ausbildung als an der Unfähigkeit in besser bezahlten Berufen zu bestehen.

    --
    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • Deine Sicht der Zukunft teile ich voll und ganz. Wobei ein Abschlußzeugnis tatsächlich nur etwas über erworbenes Wissen aussagt, aber wenig über die Fähigkeit, dieses Wissen auch anwenden zu können. Insofern würde ich die Berufserfahrung nicht soweit in den Hintergrund schieben. Nicht jeder, der das Anforderungsprofil für eine Führungsaufgabe anhand seiner Abschlüsse erfüllt, ist auch automatisch für diese Aufgabe geeignet. Ich denke, das meinst du auch.
    Bei der Polizei gab es früher die sog. "Wanninger-Lehrgänge" (wieß nicht, ob es das noch gibt). Das waren dann nicht unbedingt die schlechtesten Kommisare.


    Rolf

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Zitat

    Nicht jeder, der das Anforderungsprofil für eine Führungsaufgabe anhand seiner Abschlüsse erfüllt, ist auch automatisch für diese Aufgabe geeignet. Ich denke, das meinst du auch.


    Yep!


    Zitat

    Bei der Polizei gab es früher die sog. "Wanninger-Lehrgänge" (wieß nicht, ob es das noch gibt). Das waren dann nicht unbedingt die schlechtesten Kommisare.


    Fröschl-Lehrgänge gab es auch :wink: Ähnliches gibt es heute auch noch. Bei Hauptkommissar ist dann Schluß. Ähnlich bei der BW, heißt dann technisher Offizier, geht nur bis Hauptmann oder Major.


    Interessanter Vergleich, übrigens. Der Polizeiebamte des mittleren Dienstes mit mindestens 10 Dienstjahren wird bei vorliegender Befähigung nach einer längerdauernden Qualifizierungsmaßnahme in die Kommissarslaufbahn befördert. Ersetze Polizeibeamter mit SSK, Dienstjahre mit Betriebszugehörigkeit und Kommissarslaufbahn/Gehobener Dienst mit mittleres Management.

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    Dagobert Lindlau

  • Ach so, dann hab ich nur geträumt dass zwei meiner Kollegen (oh Wunder, ja sie haben Abitur und sprechen 3 Fremdsprachen, genau wie ich) gerade kürzlich Supervisor geworden sind. Kann mich mal einer aus diesem Traum erwecken :lol:

    Die Kunst der Personalführung besteht darin,
    die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen,
    dass diese die dabei entstehende Reibungshitze
    als Nestwärme empfinden.

  • Alter und Vorbildung von wem??? Meinen Kollegen? Beide sind Mitte Ende 20, haben Abitur und die Ausbildung zur FaSuS. Hinzu kommen ein paar Lehrgänge wie Brandschutz, Waffensachkunde und Sachkunde, Ersthelfer, Fahrsicherheitstraining etc. und natürlich haben beide auch während ihrer Ausbildung einiges in Eigenverantwortung machen dürfen aber that's it.


    Wie schon gesagt, es kann sein, dass in anderen Firmen etwas komplett anderes unter einem Supervisor verstanden wird als bei uns und deshalb finde ich es auch nicht richtig, gleich immer alles als falsch hinzustellen. Selbst bei uns in der Firma ist es von Bereich zu Bereich unterschiedlich, welche Aufgaben und Berechtigungen ein Supervisor hat.
    Es ist nun einfach so und basta.


    Jeder muss selbst sehen, was er später aus seiner Ausbildung heraus holt und wohin ihn diese bringt. Vor allem kann man, denke ich, nicht wirklich sagen, was diese Ausbildung bringt, wenn man diese nicht selbst mitgemacht hat und selbst wenn man sie selbst hat, ist es von Schule zu Schule ein himmelweiter Unterschied, was dort wie gelehrt wird und wie. Das ist nun mal gerade bei einem noch so neuen Beruf so.


    Also lasst uns FaSuSis doch einfach mal machen und schauen wohin es uns so treibt. Live your dreams heißt es doch so schön.

    Die Kunst der Personalführung besteht darin,
    die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen,
    dass diese die dabei entstehende Reibungshitze
    als Nestwärme empfinden.

  • -


    Mitte Ende zwanzig Abitur und ein Leben davor genau das ist der Springende Punkt!


    Ein Beispiel, ich kenne jemanden der ist als Bereichsleiter direkt nach dem er den Sicherheitsfachwirt FH abgeschlossen hat eingestellt worden.
    Alles war am meckern „wieder son blöder Bundi mit Studium, der hat doch von nix ne Ahnung“.
    Aber etwas wurde übersehen:
    -Abi
    -Industriekaufmann
    -Dipl. Betriebswirt
    -12 Jahre Feldjäger Offz.
    -Sicherheitsfachwirt FH


    und dann erst Bereichsleiter. Wenn man, ein Fazit daraus ziehen würde, könnte man sagen die Ausbildung für den Sicherheitsbereich war lediglich eine Zusatzausbildung.


    Ein regel.- Azubi der mit 21 mit der Ausbildung fertig wird kein OL kein Supervisor o.Ä. wenn eine Vorbildung mit entsprechender Erfahrung bereits da ist und lediglich noch eine Ausbildung zur FaSchuSi gemacht wird ist das alles möglich.


    -

  • Zitat von Stephie-D

    Alter und Vorbildung von wem??? Meinen Kollegen? Beide sind Mitte Ende 20, haben Abitur und die Ausbildung zur FaSuS. Hinzu kommen ein paar Lehrgänge wie Brandschutz, Waffensachkunde und Sachkunde, Ersthelfer, Fahrsicherheitstraining etc. und natürlich haben beide auch während ihrer Ausbildung einiges in Eigenverantwortung machen dürfen aber that's it.


    Fahrsicherheitstraining? Das brauchen die vermutlich um den firmeneigenen Dienstwagen nicht zu Schrott zu fahren.
    Nebenbei gesagt spreche ich auch drei Fremdsprachen: Rheinhessisch, Pfälzisch und sächsisch.


    Zum Thema Supervisor habe ich schon alles gesagt.


    rolf: Du darfst das Sicherheitsgewerbe nicht mit der übrigen freien Wirtschaft vergleichen. Hier steigen nur die auf, mit dem größten Maul und der größten Schleimspur., Meistens jedenfalls.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • naja, S.L., bin ich nicht ganz konform mit. natürlich musst du in 95% der sicherheitsfirmen die "schnecke" spielen und ne ne immense schleimspur hinterlassen. vielleicht bin ich da ne ausnahme, aber ich hab das auch ohne geschafft. zum anderen brennpunkt dieser diskussion hab ich nur folgendes zu sagen:
    das formelle zieldieser ausbildung ist das mittlere management. wie es in der praxis aussieht, lässt sich nicht von der hand weisen und ist, meines erachtens nach, vernünftig. es ist klar, dass ich nen 21 jährigen, der noch nie lebens- verantwortungs- und führungserfahrung gesammelt hat, ad hoc auf ne führungsstelle setze, ich glaube da sind wir uns einig. jedoch hat man hier schon beispiele gegeben, die auch die kehrseite zeigen. ich z.B. möchte mal von mir behaupten, dass ich mich 1. dieser aufgabe gewachsen fühle ( 8 jahre armee, grpfhr, stv zgfhr, materialverantwortung mehrerer mio euro, 2 einsätze kosovo und afghanistan,... ich finde, das prägt das leben und verantwortungsbewußtsein) und
    2.) meine qualifikationen während der ausbildung das übrige für eine eignung getan haben.
    es ist immer so ne sache, wen setze ich wo hin. finde es aber nicht wirklich fair, dass stimmen laut werden, die einem einen direkten aufstieg in die führungsebene nicht.. gönnen? ich weiss es nicht.. nicht falsch verstehen, nicht nur hier, fast überall ist es so.


    im übrigen, nur mal am rande: es reicht eine 80- stündige unterweisung, und man kann sich selbstständig machen und chef werden. höchste administrative/operative führungsebene, und so viel ich weiss ist das ab 18 möglich. ist das etwa besser?
    also schimpft nicht allzu sehr und geht so hart mit uns ins gericht, sondern gönnt es denen, die es geschafft haben, durch qualifikationen und können in solch eine position zu rutschen.

  • hi rolf!


    war ja auch kein persönlicher angriff gegen dich. mir ist nur der mißmut bei einigen alter gedienten kollegen aufgefallen, der größtenteils ja auch gerechtfertigt ist. will nur sagen, dass man nicht jeden über einen kamm scheren darf, und da sind wir uns glaube ich einig :)
    und wie gehts dir sonst so?

  • Zitat von ejercito

    hi rolf!


    war ja auch kein persönlicher angriff gegen dich. mir ist nur der mißmut bei einigen alter gedienten kollegen aufgefallen, der größtenteils ja auch gerechtfertigt ist. will nur sagen, dass man nicht jeden über einen kamm scheren darf, und da sind wir uns glaube ich einig :)
    und wie gehts dir sonst so?


    Außer, dass ich ein paar private Probleme hab, geht's mir ganz gut. Ich würde übrigens auch gerne mal wieder nach Spanien. Tapas essen :)


    Gruß
    Rolf

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Kann mich da ejercito nur anschließen, obwohl ich keine solchen Erfahrungen vorzuweisen habe ;-) (Bin quasi direkt von der Schule in die Ausbildung gerutscht) Und auch bei mir gilt, nicht persönlich nehmen, wenn ich mal direkter werde / bin. Erstens bin ich sowieso eine sehr direkte Person und zweitens muss man sich als Azubi in diesem Beruf ne Menge anhören, was die späteren Chancen auf einen Job etc. angeht :roll:, also nicht auf die eigene Kappe nehmen, kannst du ja nichts für :wink:


    Was die Berufsanfänger angeht, da sehe ich schon bei uns in der Berufsschulklasse sehr große Unterschiede. Die Leute der BASF dürfen quasi während der gesamten Ausbildung keinen Handschlag alleine erledigen. Das kann man mit den Aufgaben die mir teilweise übertragen werden nicht vergleichen. Das ist eben das, was unsere Berufsschullehrer immer sagen: Die privaten Sicherheitsdienstleister und den firmeninternen Werkschutz kann man nicht vergleichen. Da gehen ganz unterschiedliche Dinge ab.

    Die Kunst der Personalführung besteht darin,
    die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen,
    dass diese die dabei entstehende Reibungshitze
    als Nestwärme empfinden.

  • das hört sich nich gut an... ich hoffe, dass du diese probleme problemlos in den griff bekommst! ich werd nen tapa für dich mitessen ;).
    @stephie
    keine sorge meine liebe. in der hinsicht hab ich sowas von nem breiten kreuz ;). und bei dir kommt die erfahrung auch noch, bist ja noch jung ;)

  • Zitat

    Was die Berufsanfänger angeht, da sehe ich schon bei uns in der Berufsschulklasse sehr große Unterschiede. Die Leute der BASF dürfen quasi während der gesamten Ausbildung keinen Handschlag alleine erledigen. Das kann man mit den Aufgaben die mir teilweise übertragen werden nicht vergleichen. Das ist eben das, was unsere Berufsschullehrer immer sagen: Die privaten Sicherheitsdienstleister und den firmeninternen Werkschutz kann man nicht vergleichen. Da gehen ganz unterschiedliche Dinge ab.


    Ich lese aus dem Statement fast heraus, dass die Ausbildung im Betrieb bei den Dienstleistern besser läuft als im betrieblichen Werkschutz. Mir ist schon klar, dass Du das so nicht meinst, aber beim unbedarften Leser könnte der Eindruck entstehen. Sicher werden die BASF-Azubis sehr eng geführt und vorbildlich angeleitet und ihre eigenen Erfahrungen machen sie überwiegend in internen Kleinprojekten.


    Nicht zu vergleichen mit den Einsätzen bei privaten, die vom 260-Stunden-Dienst schieben (negativ) bis hin zu Einsatzleiter-/Supervisor-Aufgaben (toll) in der ganzen Bandbreite auftreten.


    Sicher ist aber - aus zwei Zwischen- und einer Abschlussprüfung in LU kann ich da aus Erfahrung sprechen: die BASF-Azubis sind in Sachen Ausbildung und Prüfungsergebnis der Maßstab. Zugegeben bei der Abschlussprüfung vor zwei Wochen sind nur zwei kleinere Dienstleister negativ aufgefallen, während die Azubis der Rote-Punkte-Truppe ein sehr ordentliches Ergebnis abgeliefert haben - trotz WM-Belastung.

  • Ich meinte mit meiner Anführung auch eher, dass hier sehr unterschiedlich ausgebildet wird, nicht dass das eine besser oder schlechter ist ;-)
    Was die Noten angeht mus ich sagen, dass man das bei uns in der Klasse weniger merkt, wer jetzt bei einem privaten Unternehmen ist bzw. wer von der BASF ist. Schauen wir mal, wie du uns nächstes Jahr in der Abschlussprüfung erlebst, da wirste dann ja auch auf mich treffen :lol:

    Die Kunst der Personalführung besteht darin,
    die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen,
    dass diese die dabei entstehende Reibungshitze
    als Nestwärme empfinden.

  • Zitat von ejercito

    naja, S.L., bin ich nicht ganz konform mit. natürlich musst du in 95% der sicherheitsfirmen die "schnecke" spielen und ne ne immense schleimspur hinterlassen. vielleicht bin ich da ne ausnahme, aber ich hab das auch ohne geschafft. zum anderen brennpunkt dieser diskussion hab ich nur folgendes zu sagen:
    das formelle zieldieser ausbildung ist das mittlere management. wie es in der praxis aussieht, lässt sich nicht von der hand weisen und ist, meines erachtens nach, vernünftig. es ist klar, dass ich nen 21 jährigen, der noch nie lebens- verantwortungs- und führungserfahrung gesammelt hat, ad hoc auf ne führungsstelle setze, ich glaube da sind wir uns einig. jedoch hat man hier schon beispiele gegeben, die auch die kehrseite zeigen. ich z.B. möchte mal von mir behaupten, dass ich mich 1. dieser aufgabe gewachsen fühle ( 8 jahre armee, grpfhr, stv zgfhr, materialverantwortung mehrerer mio euro, 2 einsätze kosovo und afghanistan,... ich finde, das prägt das leben und verantwortungsbewußtsein) und
    2.) meine qualifikationen während der ausbildung das übrige für eine eignung getan haben.
    es ist immer so ne sache, wen setze ich wo hin. finde es aber nicht wirklich fair, dass stimmen laut werden, die einem einen direkten aufstieg in die führungsebene nicht.. gönnen? ich weiss es nicht.. nicht falsch verstehen, nicht nur hier, fast überall ist es so.


    Ich kenne Dich nicht und ich möchte Dir nicht auf die Füße treten.
    Vor ein paar Jahren ist uns auch so ein Z dings aufgedrängt worden. War auch zweimal im Ausland und ist als Oberfeldwebel abgegangen. Lt. unserer Fa. war er der Mann mit Potential. Er hatte sich beim Berufsbildungswerk der Bw u.a. zur WSFK qualifiziert und sollte als Schichtführer eingewiesen werden (so wie ich)
    Ich hätte auch nichts dagegen gehabt aber der Typ hatte das Problem, was 95 % der Ex-Bundeswehrangehörigen (keine Offiziere) haben:
    1. Einmal Uniform, immer Uniform
    2. daraus folgt, einmal Kasernenhofton, immer Kasernenhofton
    3. der Vogel verglich einen Industriebetrieb mit einer Kaserne, schrieb nach 3 Tagen einen V-Vorschlag, was alles zu ändern sei (Stacheldraht auf die Zäune, Betonklötze als Fahrzeugsperren usw.)
    4. nach dem u.a. ich ihm erklärt habe, wo er sich befindet fing er an einen Kollegen zu mobben
    5. in seinem Barras-Slang gab es keine Kollegen und Mitarbeiter sondern nur Kameraden
    6. er wollte Dienstrangabzeichen einführen (ernsthaft), er schlug schon Aufnäher aus einem Katalog vor (Werkschutzleiter, Schichtführer, Sanitäter, Sicherheitskraft, Hundeführer usw.)
    7. der Mann sprach ständig von seiner Bundeswehrzeit und ständig nur über militärische Themen, als ich ihm sagte das mich das langsam nervt und ich den Grundwehrdienst in zwei dt. Armeen mit Stolz entgangen bin, mir militärisches Gehabe zu tiefst zu wider ist, war ich bei ihm "unten durch"
    7. Nachts wollte er einen Kollegen dazu bewegen, seine Mahlzeit nicht in der Wache einzunehmen, sondern in einem Aufenthaltsraum ein Stockwerk höher
    8. als ich ihm aufforderte, mal "ein wenig rauszunhemen" sagte er mir wörterlich "er werde uns auch noch Zucht und Ordnung beibringen"
    9. darauf entgegnete ich ihm "Du bist hier nicht bei der Waffen SS" worauf ich ein paar Tage später einen Termin mit ihm beim Bereichsleiter hatte. Nachdem ich meine Sicht der Dinge darstellte, wurde er aufgefordert sich zu Mäßigen und ich gebeten, ihm beratend zu Seite zu stehen.
    10. einem neuen, im Sicherheitsgewerbe frischen Kollegen, versuchte er ständig Fehlverhalten zu unterstellen (was nicht so war) und schwärzte ihn bei der BL an.
    11. Nachdem er sich 3 Wochen später öffentlich mißfallend über die Bereichleitung geäußert hat, wurde ihm in der Probezeit gekündigt.


    Der Typ war von seiner Bw-Zeit traumatisiert und hätte einen Psychater gebraucht.
    Der Mann war sicherlich ein Extrembeispiel, spiegelt aber die Erfahrungen wieder, die ich meistens mit Ex-Bw`lern gemacht habe (in schwächerer Form)
    Deshalb bin ich bei EX Z?? immer ein wenig skeptisch und halte sie aufgrund ihrer Militärzeit nicht automatisch für das Sicherheitsgewerbe qualifiziert.
    Der guten Ordnung halber möchte ich festhalten, daß es da auch positive Ausnahmen gibt, ich habe selbst ein paar kennen gelernt, vielleicht gehörst Du ja dazu.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • hi S.L.


    ich bin negativ überrascht, dass es tatsächlich solche EX Zler gibt ! und glaube mir, ich gehöre sicherlich nicht dazu, dass ist nicht mein stil und wird es auch nie sein!!! bei der armee war so ein ton schon angesagt, das ist klar... aber im zivilen, in der freien marktwirtschaft??? wohl eher nicht!!! leider gibt es viele (und da geb ich dir recht), die den sprung ins zivile nicht mehr schaffen und hängenbleiben. von mir kann ich aber behaupten, dass ich eine der wenigen außnahmen bin, weil ich einfach flexibel bin und mich jeder neuerung anpassen kann. mit den beispielen aus mmeiner armeezeit wollte ich eigentlich auch nur zum ausdruck bringen, dass ich mit meinen gerade mal 26 jahren behaupten kann, verntwortung über mensch und material zu übernehmen, weil ich einfach schon vorerfahrung habe, will sogar fast behaupten (ohne frech zu werden,sorry), dass ich schon mehr erfahrungen in meinem leben gesammelt habe als manch 40 jähriger. mit den einsatzbsp`n wollte ich sagen, dass mich kaum was aus der ruhe bringen kann, auch in stressigen situationen. aus meiner sicht einfach voraussetzungen für eine führungsposition.


    also bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht einer der geschädigten ex- soldaten, die heimweh nach der armee haben. klar, die zeit war schön und ich will sie nicht missen. jedoch liegt meine zukunft vor mir und nicht in der vergangenheit.

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