Was ist bei BAYER los ?

    • Erster Beitrag

    Weiß jemand, was bei BAYER los ist ? Dort soll der Werkschutz abgeschafft und durch einen privaten Sicherheitsdienst ersetzt werden ? Betroffen davon wären ca. 70 Werkschutzmitarbeiter.


    Für jede Rückmeldung wäre ich dankbar.

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • OT: normalerweise verbessert man ja in Foren nicht anderer Rechtschreibfehler aber es heißt Separat.


    Zitat

    tja hat aber zur folge, dass das ganze sicherheitskonzept für den a****** ist, da der ws jetzt seinen aufgaben nicht mehr ordnungsgemäß nachkommen kann.


    Ich wäre vorsichtig mit solchen Allgemeinplätzen. Was sind "die Aufgaben" des Werkschutzes und wann ist diesen "ordnungsgemäß" nachgekommen?


    Zitat

    Sicherheit bezeichnet einen Zustand, der frei von unvertretbaren Risiken der Beeinträchtigung ist.


    Insbesondere im Zusammenhang mit diesem Thread bleibt festzuhalten, dass oftmals Sicherheitsmaßnahmen ihre einzige Berechtigung dadurch ableiten, weil aus subjektiven Empfinden Ängste bestehen; zu deren Linderung werden aus reinen Marketinggründen Maßnahmen erlassen (siehe Unterschrift). Oder werden durch die Durchsuchung der Handtasche einer 80-jährigen am Flughafen Terroranschläge verhindert?

    --
    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • ..."oft ist es halt so, dass die eigenen ws ma davor in der produktion nicht mehr gebraucht wurden, weil sie den fortschritt nicht mit konnten.
    dann kam halt die frage auf, was tun mit denen? kündigen? oder wo anders hin versetzen?
    dann wird halt oft die pforte vorgeschlagen. so auf die art, "dann müssen wir ihn nicht rausschmeissen und ne abfindung zahlen, ausserdem kennt er sich ja im werk aus". ..


    Ok, aber ich denke, das ist heute wohl eher bei Mittelbetrieben noch so. Werkschutzorganisation in grossen Unternehmen haben sich von diesem Bild oft schon lange verabschiedet. Mit einem "Pöftnerimage" kann man den wachsenden aufgaben nicht mehr begegnen.


    Du hast recht: Fachkompetenz gibt es auf beiden Seiten ! Wir sollten uns nicht gegenseitig die Köpfe einhauen, weil auf der einen Seite diese 'Fachkompetenz' wie Facharbeiter der Branche bezahlt werden und auf der anderen Seite nicht. Es ist der selbe Berufsstand. Wer das Glück hat, in einem Chemiewerk zu arbeiten, das auch asntändig bezahlt, dem sollte man das auch gönnen. Und deshalb ist es legitim, wenn jemand um seinen arbeitsplatz kämpft. Über die Wahl der Mittel kann man darüber unterschiedlicher Meinung sein.

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Zitat von rolf0404

    S.L. :


    ..."man kann es auch evtl, drastischer formulieren, sie befürchten vieleicht, kurz vor der Rente, für ihr Geld doch noch mal arbeiten zu müssen"....
    Glaubst du dass die Kollegen im firmeneigenen Werkschutz Faulenzer sind?


    Generell nicht


    Zitat von rolf0404


    ..."Wir können es nicht nur ein wenig billiger, sondern auch erheblich besser als der Bayer-WS. da wir besser qualifiziert sind"...Wie kommst du zu der Annahme, dass ein firmeneigener WS nicht qualifiziert ist ?


    Ich habe nicht behauptet, daß irgendjemand besser qualifiziert ist.
    Du mußt den Teil dieses Postings schon im Zusammenhang sehen.
    Es wurde von der Bayer-Seite erwähnt, daß Leute kommen würden die früher als Gärtner gearbeitet haben und zufällig einen Job brauchen.
    Wenn das auch Einstellungsvorausetzungen bei Bayer (waren) sind, dann sind wir Dienstleister besser qualifiziert.


    Zitat von rolf0404


    Und das ist dann gleichbedeutend für jeden Firmenwerkschutz ? Insbesondere für die Chemie-Branche?


    Gleichbedeutend mit jedem Firmenwerkschutz? Ich weiß es nicht, ich habe bis jetzt nur einen Ws beerbt. Auch hier ging es nur um persönliche Erfahrungen.
    Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, daß z.B. bei Roche-Diagnostiks in Mannheim (haben auch einen werkseigenen WS mit Feuerwehr, ich fahre hier immer mit dem Rad vorbei) ähnliche Zustände herrschen.
    Sieh mir aber bitte nach, daß ich nach 15 Jahren Sicherheitsdienst grundsätzlich jedem alles zu traue.


    Ich will hier keine Grundsatzdiskussion "Wer ist besser" anzetteln.
    In Lehrgängen bei der IHK, hat es mich aber bei den "lieben Kollegen" der Werkseigenen Sicherheitsdienste, einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, denen zu beweisen, daß ich mindestens genauso viel drauf hab , wie sie. :D


    Aber Deine Reaktion zeigt mir, daß ich hier in ein Wespennest gestochen habe. :roll:
    Ich kann daß Gejammer der Werkseigenen (Wir sind die besten und wenn wir gehen bricht die Fa. zusammen) nicht mehr hören.
    Und glaub mir, ich habe es mir oft genug anhören dürfen und wenn mir dann die leeren Flaschen einfallen... :roll: :D

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Noch ein Zusatz:


    das Problem bei einem firmeneigenen Werkschutz liegt in der Routine. Hohe Identifikation mit dem Unternehmen zwar vorhanden, aber aufgrund der Routine schwindet manchmal die Identifikation mit dem Sicherheitsauftrag. Stichwort: Betriebsblindheit. Kenntnisse z.B. in Recht auf neuestem Stand zu halten, wird oft nicht als Notwendigkeit gesehen.


    Wechselnde Objekte und Auftraggeber sind da für die Kollegen der privaten Dienstleister von Vorteil. Die sind damit ständig an der Aufgabe.


    Gruß
    Rolf

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Zitat von rolf0404

    Noch ein Zusatz:


    das Problem bei einem firmeneigenen Werkschutz liegt in der Routine.


    Routine? das schleicht sich überall ein, wo längere Zeit das gleiche Team tätig ist.
    Der Nachteil des durch uns abgelösten firmeneigenen WS bestand darin, daß diese Abteilung Sammelbecken für nicht mehr benötigte MA der Produktion war. Sie haben vermutlich auch "die Flaschen" verursacht :D


    rolf: glaub mir, derartige "Ablösungen" machen keinen Spaß.
    Wenn ich es vermeiden kann, werde ich mir so was auch nicht mehr an tun.
    Einige der EX-Werkschützer taten mir schon leid und die Stimmung war kurz vor der physischen Aggresion :x

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat

    und deshalb nur die Qualitätsfrage aufwerfen können.


    Nein, können sie nicht. Wenn doch (wie hier geschehen) dann ist das dumm. Denn die SDL wissen um dieses Thema und zumindestens einer hatte bereits Spaß daran, dem CSO von Bayer mitzuteilen, dass der Anteil der Gesamt-MA mit Qualifikationen über dem 34a bei rund 75 % liegt.

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    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • Hallo Rolf,


    ich stimme dir voll zu, ich mag díeses Konkurrenz Gehabe auch nicht, wer wie gut und wer wie schecht ist, das sind doch Scheindebatten.


    Ich weiß sehr wohl das es bei Dienstleistern sehr gute und hochqualfizierte Leute gibt, einige die bei großen Sicherheitsdienstleistern beschäftigt sind haben mit mir die Meisterausbildung gemacht. Und ich weiß auch das im firmeneigenen Werkschutz auch sehr gute Leute arbeiten die sich auch ständig fortbilden, es gibt wie du schon gesagt hast
    in beiden Bereichen gute, durchschnittliche und schlechte Mitarbeiter.


    Und wenn ich an meine Werkschutzauflösung denke, wir waren 2 WS Fachkräfte und ein älterer Kollege der schon Jahrzente im WS gearbeitet hat, er war halt keine Fachkraft, hatte aber eine sehr umfangreiche Erfahrung. Und nur weil man keine Tariflöhne mehr zahlen wollte für 3 Mann hat man aufgelöst und ist von der Qualität einige Stufen nach unten gegangen, man hat nämlich dann Revierfahrer eingesetzt von einer Wachfirma, und damit ist die Firma auf die Schnauze gefallen.


    Als ich damals angefangen hatte waren wir 7 Mann in der WS Abteilung,
    davon 1 Werkschutzleiter, der auch sehr gut qualifiziert war. Ich möchte damit nur sagen das dieses Argument " wir sind billiger und auch wesentlich besser qualifiziert " bei vielen eigenen Werkschutzabteilungen heutzutage nicht mehr greift und zieht, denn die sind in der Regel auch gut qualifiziert und bilden sich auch fort, darum würde ich genauso um meinen Job kämpfen wenn ich merke das es nicht um die Qualität geht sondern nur darum kurzfristig Kosten einzusparen.

  • Zitat von rolf0404

    Wichtig ist natürlich auch, welche Rolle der Werkschutz bisher innerhalb der Werksicherheit hatte. Ist er zB eine wichtige Organisationseinheit mit entsprechender "innerbetrieblicher" Erfahrung und Know How, eingebettet in einen Gefahrenabwehrplan oder hauptsächlich nur mit reinen Objektschutzaufgaben betraut ? Welche innerbetrieblichen Dienstleistungen erbringt er noch, bedient er zB. Kundenhotlines usw ?
    Das geht nur über eine Stamm-Manschaft, die ständig und dauerhaft am Objekt eingesetzt ist, also nicht mit kurzfristiger 'Übernahme'.


    Die von Dir aufgeführten Dinge sind grudsätzlich auch durch Dienstleister abzuwickeln. Der braucht aber auch eine qualifizierte "Stamm-Elf", die sich mit dem Kundenobjekt identifiziert und sich dort auskennt.
    Mit der "Anlagen-Kenntnis" ist es aber so eine Sache.
    Wir selbst haben Jahre gebraucht, um manche Dinge detailliert zu erfahren.
    Von den "Vorgängern" war (verständlicherweise) nichts zu erwarten.


    So ein Wechsel in einer derart wichtigen Organisation (wie WS in einem Chemie-Konzern) führt grundsätzlich zu Wissensverlusten.



    Zitat von rolf0404


    Habe aber bitte auch Verständnis dafür, dass ich aus einem firmeneigenen Werkschutz heraus die Kollegen bei Bayer verstehen kann, wenn es um deren Arbeitsplätze geht. Morgen könnten es wir sein!


    Ich habe schon Verständnis für Dich (oder für Euch) und wenn ich Dir einen rat geben kann, dann den, daß ihr den höheren Preis Eurer Arbeit immer auch rechtfertigen müßt.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • @ S.L.


    Zitat:


    ...Ich habe schon Verständnis für Dich (oder für Euch) und wenn ich Dir einen rat geben kann, dann den, daß ihr den höheren Preis Eurer Arbeit immer auch rechtfertigen müßt...


    Das tun wir, aber das ist nicht immer einfach. Mir ging es um das Verstädnis für die Kollegen auf BEIDEN Seiten.


    P.S.:
    Wieso fährst du mit dem Rad bei Roche vorbei ? Ich denke, du bist aus LU ?

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Zitat von Ruputer

    Kann sein, ist aber neu ausgeschrieben.


    Es stimmt das KLÜH noch den Auftrag hat und eine Ausschreibung läuft. Angeblich soll die Fa. POND gute Karten haben.



    VORSICHT!!!


    Vor einer Arbeit bei AMD kann ich aber nur warnen!!! Gute Bezahlung (für Ostverhältnisse), aber miese zwischenmenschliche Bedingungen und hoher Druck durch den Auftraggeber!!! Die hohe Fluktuationsrate bei den MA bestätigt dies und es wurden schon 6 verschiedene Dienstleister (ca. 9 Jahren)verschlissen.


    MfG


    F

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