SICHERHEITSMITARBEITER BEI DER STAATSANWALTLICHEN VERNEHMUNG?

  • In der Schweiz setzt die Staatsanwaltschaft See/Oberland seit zwei Jahren auf die Dienste einer privaten Sicherheitsfirma. Die Mitarbeiter übernehmen dabei Polizeiaufgaben, etwa Fesselung und Bewachung von Beschuldigten sowie Aufbewahrung persönlicher Gegenstände. Und: Die Sicherheitsmitarbeiter sind bei Vernehmungen anwesend, hören also mit, wenn der Staatsanwalt Verdächtigen intime Fragen stellt. Die Staatsanwaltschaft sendet der Sicherheitsfirma zudem per Mail Personendaten zu – sowie die strafrechtlichen Vorwürfe gegen die zu vernehmende Person. Für das private Sicherheitsgewerbe in Deutschland wäre das ein völlig neues Geschäftsfeld. Unabhängig von den derzeit hier zu Lande geltenden Gesetzen: Ist eine derartige Beleihung grundsätzlich anstrebenswert? Vier Experten der Sicherheitsbranche beantworten die aktuelle „Frage in die Runde“ des „Marktplatzes Sicherheit“ – hier: https://marktplatz-sicherheit.…e-in-die-runde/beleihung/

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  • Meine Meinung: Bewachung von Gefängnissen zumindest machen wir bereits, der Rest geht bei uns mal gar nicht! Der Kriminalität würde damit Tür und Tor geöffnet.

  • Bin da am ehesten bei Michael Metz. Allerdings sollte es nur für SKSS, FKSS und Meister infrage kommen. Allerdings müssen erst noch offene Fragen geklärt werden.


    Ferner müssten auch die Ausbildungen darauf angepasst werden.

  • Hallo,


    ein "Paradies " für Verbrecher sage ich dazu.........denn was sollte einen Security davon abhalten , lieber einen "Zusatzlohn" von Gaunern zu kassieren als dem Gesetz zu dienen ??


    Vor allem bei den Minilöhnen

  • Ohne weitere Kompetenzen und Stufenqualifikationen wird es auch nicht mehr Geld geben.

    Nur wer sich weiter bildet und sich stetig verbessert, kann mehr fordern. Je mehr Beschäftigungssektoren es gibt, desto mehr Angebote der Weiterqualifizierung gibt es.

    Daher find ich jede Idee dem privaten Sicherheitsdienstleistungsgewerbe mehr Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zu übertragen grundsätzlich erstmal super.

    Natürlich müsen diese Stellen mit dem richtigen Personal besetzt werden. Und es gibt so viele Tiefflieger im Gewerbe, da kann man auch was verbocken, keine Frage. Aber wir sollten nicht ausklammern, dass es auch bestechliche Staatsdiener gibt.


    Aber dennoch bietet sich hier eher eine Chance, auch wenn diese risikobehaftet ist.


    @ Nick: Das Paradies für Verbrecher haben wir schon in Ballungsräumen wie Berlin oder Ruhrpott.

    Jedes 3 Strafverfahren wird aus Personal- oder Platzgründen eingestellt, U-Häftlinge kommen ohne Prozess frei.

    Ich hab 5 Jahre im Einzelhandel gearbeitet. Viel zu häufig werden Strafverfahren eingestellt, obwohl die Wertsumme locker 50 € übersteigt.


    Bleibt gesund!

  • Hallo Schlafmittel :-)


    dazu:

    Zitat

    @ Nick: Das Paradies für Verbrecher haben wir schon in Ballungsräumen wie Berlin oder Ruhrpott.


    Das haben wir aber nur, weil unsere Politiker sich nicht trauen, richtig durchzugreifen.....weil wir "Deutschen" sind doch sooo lieb.....und jeder ***** kann uns daher auf der Nase rumtanzen bzw. wie in Berlin sogar eigene Stadtteile außerhalb des deutschen Gesetzes schaffen.


    Oder sie machen "Show" für die Wähler...wie unsere Kanzlerin in Duisburg vor 2 Jahren......die konnte da auch gut Show machen...es waren da nämlich mehr Leute mit "Knopf im Ohr" unterwegs als dort wohnende.Soviele "Büttel" siehst du da nie sonst.

  • Das Amtsgericht Moabit, eines der größten seiner Art ist schlicht überlastet. Es gibt zu wenig Räume, Staatsanwälte und Richter.

    Ich persönlich möchte dir widersprechen.

    Noch gibt es keine Ghettos, wohl aber kriminalitätsbelastete Örtlichkeiten, bei der die Polizei nur in Übermannstärke agieren kann.

    Das liegt aber auch am Polizistenmangel vor allem in Berlin.

    Die Hauptstadtpolizei verdient im Vergleich am wenigsten und haben einen verdammt harten Job zu leisten.

    Long story short, ja das System ist bedroht aber nicht von Flüchtlingen und Gummibooten, sondern durch einen zu schlanken Staat und zu wenig Steuereinnahmen.

    Jedes Jahr verliert die BRD durch gedultete CumEx Geschäfte Millarden und durch nicht gezahlte Steuern Billionen.


    Aber für das private Bewachungsgewerbe ist das natürlich wieder gut, da die Aufgaben vor der Verschlankung ja nicht weggezqubert werden, sondern in den Privatsektor mittels PPP ausgelagert werden.

    Ich verliere mich... Bis später

  • Hallo Baldrian,


    also in Berlin fuhren die Büttel schon vor 25 Jahren nur noch mit Mannschafstwagen in einige Viertel und eine normale Streife sahst du schon damals da nicht.

    Außerdem ist die Polizeidichte in Berlin die höchste in D, nämlich fast 500 Beamte auf 100.000 Einwohner,dagegen sind es hier in NRW im Bevölkerungsreichsten Bundesland nur die Hälfte.


    Aber sich mit Osteuropäischen,Vienamesischen,Chinesischen oder Arabischen Clans anzulegen ist nicht "gewollt".

  • also in Berlin fuhren die Büttel

    Wer bitte sind "die Büttel"? Wenn ein Mitarbeiter im privaten Sicherheitsgewerbe die Polizei mit solchen abwertenden Bezeichnungen belegt, dann stimmt irgendetwas in seinem Verständnis für staatliche Sicherheitsorgane, mit denen er eigentlich eng zusammenarbeiten sollte, nicht. Man könnte dann genauso umgekehrt jeden Sicherheitsmitarbeiter als "Nachtwächer" titulieren.

  • Hallo Nemere,


    dann solltest du besser nicht nach Berlin fahren, denn da wird ständig von Buletten gesprochen :-)

    In Bayern wohl besser als Fleischpflanzerl bekannt und für die Jugend als "Hamburger" (allerdings mit Brötchen) ein Begriff.

  • Was ist denn dann die Definition der "bayerischen Sichtweise"? Ich würde auf jeden Fall niemals die Polizei, mit der ich als Sicherheitsfirma immer wieder zusammenarbeite, um gemeinsame Ziele zu erreichen, mit diskriminierenden Ausdrücken wie "Büttel" oder ähnlichem belegen. Das ist Ausdruck einer Geringschätzung, die ich nicht teilen kann.

  • Hallo Nemere,


    das:

    Zitat

    ....Ich würde auf jeden Fall niemals die Polizei, mit der ich als Sicherheitsfirma immer wieder zusammenarbeite, um gemeinsame Ziele zu erreichen......



    ist deine Sichtweise, ich bezweifle allerdings, ob es auch die Sichtweise der Polizei bezüglich der Gemeinsamen Ziele ist.


    und SebastianK


    Dann solltest du nie bei der Polizei anfangen zu arbeiten :-)


    Da must du schon ein dickes Fell haben und je nach Situation auch gut kontern können.


    Beispiel dazu:

    Hier im Revier........Sommerabend so wie jetzt und meiner einer dreht gerade seine Runde um ein Objekt in der Innenstadt (Fußgängerzone).

    2 Spacken haben gerade einen Verteilerkasten mit "ACAB" beprüht.....doof, das ausgerechnet jetzt ein Streifenwagen kommt und anhält und die Cops aussteigen....einer der Spackos sofort.....ahhh da sind ja die ACABs......aber mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet hehe.

    Der erste Cop nämlich "Was hast du, da steht doch All Cops are Beautiful...." Darauf hin klatschten die umstehenden Passanten und auch ich Beifall und dem Spacko fiel die Kinnlade runter.

  • Ich glaube ich habe bereits enger und intensiver mit der Polizei zusammengearbeitet als viele andere in unserer Branche, angefangen im mittleren bis zum höheren Dienst... vom Streifenpolizisten bis zum VP...


    Wenn Du das bei Dir so machst, bitteschön...

  • Ich schließe mich der Aussage von Fump an. Nach über 40 Jahren in nahezu allen Bereichen des Sicherheitsgewerbes bleibe ich bei meiner Überzeugung, das ein respektvoller Umgang zwischen Polizei und anderen Leuten mit Sicherheitsaufgaben immer noch am besten zum Ziel führt.
    Wer allerdings mit voller Selbstverständlichkeit die Polizei mit Ausdrücken wie "Büttel" oder "Cop" belegt, wird das wahrscheinlich nicht verstehen.
    Die Einstellung die NickNatterton an den Tag legt, ist genau eine der Ursachen, warum Teile des privaten Sicherheitsgewerbes immer noch so einen schlechten Ruf haben.

  • In der Schweiz setzt die Staatsanwaltschaft See/Oberland seit zwei Jahren auf die Dienste einer privaten Sicherheitsfirma. Die Mitarbeiter übernehmen dabei Polizeiaufgaben, etwa Fesselung und Bewachung von Beschuldigten sowie Aufbewahrung persönlicher Gegenstände. Und: Die Sicherheitsmitarbeiter sind bei Vernehmungen anwesend, hören also mit, wenn der Staatsanwalt Verdächtigen intime Fragen stellt. Die Staatsanwaltschaft sendet der Sicherheitsfirma zudem per Mail Personendaten zu – sowie die strafrechtlichen Vorwürfe gegen die zu vernehmende Person. Für das private Sicherheitsgewerbe in Deutschland wäre das ein völlig neues Geschäftsfeld. Unabhängig von den derzeit hier zu Lande geltenden Gesetzen: Ist eine derartige Beleihung grundsätzlich anstrebenswert? Vier Experten der Sicherheitsbranche beantworten die aktuelle „Frage in die Runde“ des „Marktplatzes Sicherheit“ – hier: https://marktplatz-sicherheit.…e-in-die-runde/beleihung/

    Ich finde eine derartige Beleihung grundsätzlich nicht erstrebenswert. und zwar aus viererlei Gründen.


    Das fängt beim Thema Gewaltmonopol an und inkludiert schon mal die Frage nach Eigensicherung und angemessener Bezahlung.

    Zweitens: würde ich das schon als eine teilweise Abschaffung des Artikel 1 sehen.

    Drittens: Wie sicher ist der Datentransfer tatsächlich in Bezug auf Datensicherheit und Zugriffsmöglichkeiten innerhalb der Sicherheitsfirmen. Wenn ich gucke wer bei uns alles Zugriff auf Daten hat und schlimmstenfalls ( mit ein wenig krimineller Energie) nehmen könnte....

    Viertens: Wie soll die Auftragsvergabe aussehen? Wenn ich mir die Personaldecke mancher Sicherheitsunternehmen anschaue...kann man sowas ernst meinen? Am besten noch für 10,50 die Stunde?

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