Mitarbeiter Entlassungen

  • juten tach....
    was haltet ihr von solchen entlassungen und deren gerichtsurteilen??:


    - Brotbelag gegessen - Mitarbeiter entlassen
    - Gekündigt wegen 6 Maultaschen
    - Kündigung wegen 1,30€ Leergutbon


    diebstahl hin oder her, ne abmahnung hätte es auch erstmal getan.......gerichte halten also so eine kündigung im wert von 1,30 für legal, im gegenzug stimmen sie aber einer klage eines TOP-FLOP-managers über 500.000€ boni zu( für 12 tage im amt!!! ), der 320 millionen euro an lehman-brothers versemmelt hat !.....Quelle
    wo zum teufel sind in unserer gesellschaft die menschlichkeit und die bescheidenheit geblieben?!

    In meiner physisch, soziologischen Konstellation manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Individiums

  • Diebstahl ist Diebstahl, was soll der Arbeitgeber da anderes tun. Wenn es bewiesen ist, das es ein Diebstahl ist, kann dr Arbeitgeber gar nicht anders. Bei dem Fall Maultaschen wurde von der Geschäftsleitung sogar festgelegt, dass das Essen weg soll. Wenn man denn doch, dann ist es in meinen Augen nochmals Dummheit dazu. Dummheit schützt vor Strafe nicht

  • ok....das es ein diebstahl war steht ausser frage, aber muss es denn gleich eine kündigung hageln!?.......reicht es nicht erstmal, nach jahrelanger betriebszugehöriglkeit und/oder bei ersttäterschaft, eine abmahnung auszuhändigen?......es wurde ja nicht die betriebskasse mit 50.000€ gestohlen.....jeder einfache kaugummidiebstahl im kiosk wird auch gleich mit einer legalen höchststrafe von 5jahren freiheitsstrafe sanktioniert.......


    bis denne..............

    In meiner physisch, soziologischen Konstellation manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Individiums

  • Hier sollte man eben unterscheiden zwischen Arbeitsrecht und Strafrecht.


    Im Strafrecht wird es als Bagatelle behandelt. Was auch richtig ist.


    Im Arbeitsrecht sieht es nunmal anders aus. Da kann man sich drüber aufregen oder es einfach akzeptieren. Diebstahl = Vertrauensverlust = Grundlage zur Zusammenarbeit kann weg sein. Und wenn das Vertrauen weg ist, hilft auch keine Abmahnung mehr.


    Der Vergleich mit dem Manager, der Geld "versemmelt" hat, zieht da auch nicht, weil eine ganz andere Geschichte.

  • Über den Sachverhalt des Diebstahls gibt es wohl kein Diskussionsbedarf!


    Das aber der AG auf diese "billige" Weise langjährige Ma's entsorgt stinkt.


    Ich warte blos noch auf die Meldung AG kündigt MA zweck oben genannten Unwichtigkeiten, obwohl dem MA mündlich zugesagt wurde er dürfe z.Bsp.:


    Maultaschen die über sind mitnehmen oder ein Kinderbett vom Sperrmüll ziehen. :kotz:

    [blink][think]Wer Fehler findet darf sie behalten![/think][/blink]

  • Hallo zusammen,


    diese Disskusion hatte ich heute schon einmal mit meinen Lehrgangskolleginnen/ kollegen.
    Hier muss man doch ganz klar die Frage stellen, wo beginnt der Diebstahl und ab welchem Wert???


    Wie hoch ist der Wert festzulegen, der eine Kündigung nicht gerechtfertigt ???
    10 Cent, 1 €, 1000€, ...... ????
    Hier wurde, wie in allen drei Fällen gestohlen!!
    Das ist nun mal Fakt!!!
    Wie sicher kann man sich sein, dass der MA sich nicht schon vorher an allen möglichen Sachen bedient hat???
    Die 5 Kugelschreiber machen den Kohl doch nicht fett, oder ???


    Ich sehe das nicht so.


    In der heutigen Zeit ist es nicht mehr der kleine Dieb, der in einen Laden reinrennt, etwas klaut
    und dann einen riesen Schaden anrichtet.
    80-90 % der Diebstähle gehen auf das Konto der eigenen MA.
    Jedes Jahr entstehen des wegen Milliarden-Schäden, die die Firmen irgendwann nicht mehr tragen können.
    Wenn man sich mal überlegt, was es an Schäden nach sich zieht, wenn bei Bosch ( dies war so ein Fall )
    jeder MA einmal im Jahr eine Zündkerze mitnimmt.
    Man kann sich ausrechnen, wenn diese verkauft werden würde, wie hoch der Betrag ist, den Bosch nur für diese Zündkerze aufbringen muss.
    Dazu kommen noch viele andere Dinge, die selbstverständlich mitgenommen werden.
    Kostet das Unternehmen nicht wirklich viel, will man meinen.


    Im Falle der Dame mit den Maultaschen geht es noch weiter.
    Hier wird nicht gesehen, dass die Lebensmittel, die die Dame mitgenommen hat,
    evtl. nicht richtig behandelt wurden und evtl. eine Salmonellen-Vergiftung nach sich ziehen kann.
    Hier wird dann nicht nachgefragt, warum sie das mitgenommen hat, sondern das Unternehmen hat
    das Problem, wenn diese Dame wegen dieser Sache ausfällt und dann ihr Unternehmen am besten noch verklagt.


    Kassiererin ist hier genau das selbe, wer weiß, wieviele Bons sie schon vorher für sich eingestrichen hat???
    Das kann man noch ewig weiterführen, fakt ist, dass alles, was sich im Unternehmen befindet,
    auch diesem gehört.
    Und wenn der Kugelschreiber, denn man ausversehen eingesteckt hat, dann zum Vorschein kommt,
    kann es zu schwierigkeiten kommen, wenn man sich erklären muss.
    Bei meiner Oma wurde ein langjähriger Meister, schon ewig im Unternehmen, aus diesem Grund gekündigt.
    Hier hatte die Geschäftleitung festgelegt, dass es absolut untersagt ist, Büromaterial mit nach Hause zu nehmen.
    Dies aus dem Grund, da das Unternehmen einen hohen Verlust und hohe Kosten in diesem Bereich hatte.
    Hier wurde er MA entlassen und hatte auch nach Klage vor Gericht keine Chance mehr auf Widereinstellung.


    Und das wegen eines Kugelschreibers für 20 oder 30 Cent.


    Ich persönlich nehme aus diesem Grund nicht aus dem Unternehmen mit, was mir nicht persönlich übergeben wurde.
    Will heißen, auch wenn ein MA zu mir kommt und mir etwas schenken möchte, lehne ich dies,
    einfach aufgrund der Vorsicht, mir könnte dann später etwas unterstellt werden, ab.


    Dies muss natürlich jeder für sich selbst wissen, ich verfahre so, seit Jahren, und kann ganz gut damit leben.


    Gruß 2m02cm-Mann

    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • ok, im grundsatz hast du recht.......trotzdem fängt das wieder einmal mit der wirtschaftlichkeit an, noch mehr gewinn, noch mehr rendite!.......fristlose kündigung, auch wenn's ein kuli für 30cent war.............was ich mich frage wo denn heutzutage die menschlichkeit geblieben ist!?...................


    und zum thema vetrauensbruch:
    ...wie sollen denn arbeitnehmer ihrem arbeitgeber vetrauensvoll zuarbeiten, wenn er die tarifverträge kündigt, ganz einfach nur um kosten zu senken?! ( hier das beispiel einzelhandel Quelle )......da sagt doch jeder arbeitnehmer, danke chef, dass jetzt auch noch meine zuschläge flöten gehen! (57)

    Zitat

    ...Als Ende 2006 die Arbeitgebern des Einzelhandels den Tarifvertrag kündigten, weil sie die Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit (gerade wo die Öffnungszeiten verlängert werden), das Urlaub und Weihnachtsgeld nicht mehr bezahlen wollen...


    bis denne...............................................

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  • Zitat von "massaker"

    ok, im grundsatz hast du recht.......trotzdem fängt das wieder einmal mit der wirtschaftlichkeit an, noch mehr gewinn, noch mehr rendite!.......fristlose kündigung, auch wenn's ein kuli für 30cent war.............was ich mich frage wo denn heutzutage die menschlichkeit geblieben ist!?...................


    Hat in diesen Fällen nichts mit der Tatsache zu tun, die ich vorher genannt hatte.
    Natürlich kann man sagen " was sind denn schon 30 Cent, da sollte man die Kirche im Dorf lassen!!! "
    Hier ist es doch aber so, dass der AG durch diese Einstellung, die das Unternehmen wahrscheinlich
    auch in anderen Bereichen zu spüren bekommt, richtig Geld auf den Tisch legt.
    Hier sei erwähnt, dass ein zufriedener AN, der sich mit der Firma identifiziert, dies nicht einmal in betracht zieht,
    oder zumindest nicht exessiv auf Diebestour geht.



    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • Zitat von "massaker"

    und zum thema vetrauensbruch:
    ...wie sollen denn arbeitnehmer ihrem arbeitgeber vetrauensvoll zuarbeiten, wenn er die tarifverträge kündigt, ganz einfach nur um kosten zu senken?!


    Ich erkenne da einen grundlegenden Unterschied...


    Das eine ist das Recht der Tarifparteien, Tarifverträge zu kündigen und neu zu verhandeln,
    das andere ist glatter Rechtsbruch, namentlich Diebstahl.


    Irgendwie wirfst du da Dinge in einen Topf, die absolut nichts miteinander zu tun haben.

  • ok, ich verstehe was ihr meint.....und ja, ich bringe hier einiges durcheinander.......das ist auch absolut gewollt so, denn es geht hier um die meinungen zu solchen entlassungen.......wie die rechtslage dazu ausschaut und was für konsequenzen daraus erfolgen können, ist mir völlig bewusst.......


    ich möchte nur zu mehr menschlichkeit und sozialerem verhalten der arbeitgeber appellieren.........es ist völlig klar das ein mitarbeiter der jahrelang eine zündkerze mitgehen lässt und dem unternehmen einen erheblichen schaden zufügt, fristlos entlassen werde sollte..........der arbeitnehmer, der jahrzehnte in einem betrieb arbeitet und dann wegen eines kuli's oder eines pfandbons fristlos entlassen wird, kann und will ich nicht verstehen, da gibts es sicherlich andere gründe als den bloßen diebstahl!.......................


    bis denne...................

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